Der nachvollziehbare Prozess zu Deiner Positionierung mit vielen Ressourcen und einer Einführung in das Thema
Du bist Selbständig oder Solo-UnternehmerIn und weißt ungefähr was Du anbietest und wer Dein Kunde ist. Auch ein Pitch hast Du Dir schon mal zurechtgelegt.
Aber so richtig rund und vollständig fühlt sich das alles noch nicht an.
Man soll doch seine Positionierung finden.
Positionierung, das sollte doch das Was für Wen und Wie sein? Du bist immer wieder neu verunsichert:
Was biete ich denn nun an und was nicht?
Habe ich nicht einen viel zu breiten Bauchladen?
Kenne ich meine Wunschkundin schon gut genug?
Und gibt es die überhaupt?
Ist das verständlich und ansprechend, was ich über mein Business erzähle?
Kurz: Du willst das Thema endlich systematisch angehen und Deine Positionierung finden, die zu Dir und Deinen KundInnen passt.
In diesem Beitrag zeige ich Dir den vollständigen Prozess, mit dem ich auch mit meinen Kunden ihre Positionierung erarbeite. Du bekommst damit einen Überblick über alle 5 Schritte.
Am Ende findest Du einen Ressourcenbereich. Dort verlinke ich zu vertiefenden Blogartikeln für die einzelnen Schritte, weiterführenden Informationen und hilfreichen Arbeitsmaterialien.
Inhalt
- Vorab: Warum brauchst Du eine klare Positionierung und was solltest Du wissen, wenn Du Deine Positionierung entwickelst?
- Positionierung finden und entwickeln in 5 Schritten – So gehst Du vor
- Schritt 1: Am Anfang jeder Positionierung steht eine Bestandsaufnahme
- Schritt 2: Was sind Deine Themen? Positionierung ist mehr als die Frage nach der Nische
- Schritt 3: Die Zielgruppe definieren und perfekt verstehen
- Schritt 4: Details, die Deine Positionierung erlebbar, einprägsam und aussagekräftig machen
- Schritt 5: Positionierung braucht Texte: Pitch, Textbausteine und Wortwelten
- Mit dem Positionierung finden und entwickeln ist es nicht getan – Was Du außerdem brauchst
- Positionierung entwickelt. Fertig? Eine Positionierung ist nie ganz fertig – Was danach kommt
- Was Du wissen solltest, wenn Du an Deiner Positionierung arbeitest
- Deine ersten Schritte auf dem Weg zu Deiner Positionierung
- Ressourcen und Informationen für die Arbeit an Deiner Positionierung
Vorab: Warum brauchst Du eine klare Positionierung und was solltest Du wissen, wenn Du Deine Positionierung entwickelst?
Positionierung – Was ist das eigentlich?
Deine Positionierung ist das Bild, das Deine Zielgruppe von Dir im Kopf hat.
Natürlich gehören zu einer Positionierung die bekannten Kernelemente: Was tust Du für Wen auf Welche Weise?
Das sind die Grundlagen. Doch zu einer ansprechenden, unterscheidbaren und einprägsamen Positionierung gehört mehr. Stell sie Dir einfach vor wie ein Mosaik aus vielen großen und kleinen Steinen.
Wenn Du an Deiner Positionierung arbeitest, legst Du unter anderem fest:
- Wie will ich wahrgenommen und in Erinnerung bleiben?
- Was soll sich ein neuer Kontakt unbedingt von mir merken?
- Mit welchen Eigenschaften und Meinungen will ich in Verbindung gebracht werden?
- Wie sollen mich Interessenten anhand bestimmter Kriterien einordnen?
Warum brauchst Du eine klare Positionierung?
Über Deine Positionierung vermittelst Du nicht nur, für wen Du welche Angebote und Lösungen hast.
Sie macht Dich auch von Wettbewerbern unterscheidbar, baut Vertrauen auf und vermittelt zielgruppengerecht den Nutzen Deiner Angebote.
Sie ist es, die potenzielle Kunden sagen lässt „Ja, hier bin ich richtig!“
Nur wenn Du weißt, wofür Du stehst und wie Du wahrgenommen werden möchtest, kannst Du das auch sicher kommunizieren.
Damit bringt Dir eine Positionierung auch Sicherheit, Klarheit und Fokus für Deine Arbeit. Sie ist sozusagen die Leitplanke dessen, was Du in Marketing, Kommunikation und Produktentwicklung tust.
Positionierung finden und entwickeln in 5 Schritten – So gehst Du vor
Schritt 1: Am Anfang jeder Positionierung steht eine Bestandsaufnahme
Ich empfehle Dir in jedem Fall, Dir zuerst ganz genau anzusehen, wo Du stehst. Egal ob Du nun mit mir zusammenarbeitest, oder einfach mal mit Dir selbst in Klausur gehst und an Deiner Positionierung arbeitest.
Wenn Du einen Weg finden willst, brauchst Du nicht nur ein Ziel, sondern auch einen Ausgangspunkt. Klar, oder?
- Wo stehst Du gerade?
- Gibt es schon etwas, worauf Du aufsetzen kannst?
- Wofür bist du momentan bekannt?
- Was sagen Deine bisherigen Erfahrungen?
Was willst Du unbedingt beibehalten; Was kann vielleicht weg?
Was hat gut funktioniert und was willst du nie wieder tun? - Was sind die Stärken und Schwächen Deines Unternehmens, so wie es jetzt ist?
Außerdem musst Du wissen, was Deine Ziele für Dein Business sind.
Wenn Du einfach nur Menschen helfen und damit einen angemessenen Teil zum Familieneinkommen beitragen möchtest, dann wirst Du Dich anders positionieren, als wenn Du ein skalierbares Unternehmen mit einem Team aufbauen möchtest.
All das sind Dinge, die ganz automatisch in Deine neue Positionierung einfließen werden.
Es hilft, sie einmal systematisch zusammenzustellen.
Das bestätigen mir KundInnen nach der Bestandsaufnahme immer wieder: „Weißt Du, da steht jetzt eigentlich nichts Neues drin. Aber wenn ich das so auf einen Blick sehe, wird mir doch vieles klarer.“
Diese Klarheit brauchst Du für die nächsten Schritte.
Deshalb findest Du am Ende im Ressourcenbereich eine Checkliste zur Bestandsaufnahme.
Für die nächsten beiden Schritte gibt es keine feste Reihenfolge. Du kannst sie auch umdrehen oder iterativ im Wechsel bearbeiten.
Schritt 2: Was sind Deine Themen? Positionierung ist mehr als die Frage nach der Nische
Wir sind hier bei der Frage, auf welchen Fachgebieten, Wissensgebieten, Fachdisziplinen, evtl. auch Branchen Du unterwegs bist. Ich bleibe jetzt mal bei dem Begriff Themenfelder.
Die Nischenfrage – Du musst Dich nicht immer thematisch spitz positionieren
Wir sind auch bei der Frage, wie eng oder breit Du diese Themen zuschneidest. Ob Du Dir nur ein ganz konkretes Unterthema heraussuchst, oder ob Du ein Thema in seiner Gänze behandelst oder ob Du vielleicht gleich mehrere kombinierst.
Das ist grundsätzlich alles möglich. Ob es auch alles sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
Wer mir schon etwas länger folgt weiß ja, dass ich kein großer Verfechter einer ganz strengen Nischenstrategie bin. Wobei es natürlich einfacher ist, ein sehr spitzes, nischiges Angebot zu kommunizieren.
Merke Dir an dieser Stelle 2 wichtige Dinge:
- Eine Positionierung muss nicht super-spitz sein. Sie muss aber eindeutig sein.
- Eine spitze Positionierung muss nicht zwingend auch ein genauso spitzes Angebotsspektrum bedeuten.
Das Eindeutige, unverwechselbare an Deiner Positionierung kann aus einem eng abgegrenzten Thema kommen. Es kann aber aus einer besonderen Kombination mehrerer Themen entstehen oder sich an Deiner Persönlichkeit und Arbeitsweise festmachen.
Eine andere Möglichkeit ist es, sich nach außen hin für ein konkretes Thema zu positionieren. Im Hintergrund deckst Du aber weitere angrenzende Themenbereiche ab.
Gerade bei Solo-Unternehmern gibt es ganz viele Beispiele, wo jemand ein ganz bestimmtes Thema oder Problem in den Vordergrund, sozusagen ins Scheinwerferlicht, rückt. Wenn Du dann genauer nachschaust, machen sie alle noch viel mehr. Das rücken sie nur nicht so in den Vordergrund, weil es in der Kommunikation viel zu unübersichtlich wäre.
Falls Du jetzt schon weißt, dass Du thematisch ziemlich breit aufgestellt bist, empfehle ich Dir meinen Beitrag zur Positionierung für Scanner und vielseitige Unternehmer.
Nichtsdestotrotz musst Du Dich auf ein bestimmtes Themenspektrum festlegen. Damit stellt sich die Frage der Auswahl.
Die Auswahl – für welches Thema oder welche Themengebiete willst du bekannt sein?
Ich lasse meine KundInnen dazu gern alle Themen und Themenideen auf Klebezettel schreiben und auf einer großen Fläche anordnen. Dort kann man prima gruppieren – was hängt eng zusammen, was ergänzt sich gut und was hängt so etwas einzeln in der Luft.
Das gibt schon erste Ansatzpunkte. So mache Themenidee fliegt an der Stelle schon aus der engeren Auswahl raus.
Was überbleibt wird bei Bedarf bewertet: Was hat Potenzial am Markt? Gibt es eine kaufbereite und zahlungsfähige Zielgruppe? Wofür bist Du bereits bekannt? Wofür hast Du genug Ideen, um Inhalte und Angebote zu erstellen? …
Im letzten Schritt schaust Du, welche Themen sich zu einem wirtschaftlich sinnvollen Gesamtpaket ergänzen. Meistens landet man dann bei einem Kernthema und ein paar angrenzenden Themen, die man eben nicht so in den Vordergrund stellt, aber auch mit abdeckt. Oft suchen die Kunden ja auch jemanden, der etwas Überblick hat und sie weiter betreuen kann.
In dieser Phase der Themenfindung kannst Du gut mit dem Kometenmodell arbeiten, das ich zu diesem Zweck entwickelt habe.
Schritt 3: Die Zielgruppe definieren und perfekt verstehen
Wer gehört zu Deiner Zielgruppe und wer nicht?
Die Festlegung der Zielkunden geht natürlich mit der Auswahl Deiner Themenfelder Hand in Hand. Wenn Du Hundetrainer bist, dann sind Deine Zielgruppe natürlich Hundehalter. Das kann und sollte man aber meistens noch weiter konkretisieren. Mal als Beispiel:
Ein Personalberater der Dir bei beruflichen Veränderungen hilft, könnte sich spezialisieren
- nach Branchen, also Banken, Gesundheitswesen, Pharmaindustrie …
- oder nach Kenntnissen und Funktionen, also Geschäftsführer oder Leute aus dem Finanzbereich
- oder nach der Lebensphase, also Hochschulabsolventen die ihren ersten Job suchen oder Leute die sich in den letzten Jahren vor dem Ruhestand nochmal neu orientieren wollen oder müssen.
- oder er spezialisiert sich auf eine bestimmte Region.
Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Wie vorhin bei den Themenfeldern solltest Du alle Ideen auflisten, bewerten und dann eine sinnvolle Auswahl treffen.
Stichwort bewerten. Bei jeder potenziellen Kundengruppe musst Du unbedingt auch auf die Zahlungsfähigkeit und Zahlungswilligkeit schauen.
Ich bringe da gern das Beispiel mit den angehenden Papageienhaltern. Die haben eindeutig ein großes Informationsbedürfnis und wissen das auch. Trotzdem sind nur wenige bereit, ein Buch dazu zu kaufen, weil sie in Diskussionsforen bereitwillig und ganz individuell und vor allem kostenlos jede erdenkliche Frage beantwortet bekommen. Zahlungsfähig wären sie, aber nicht zahlungswillig.
In dem Beitrag Zielgruppe definieren und sinnvoll eingrenzen – ohne Dich zu eng zu begrenzen findest Du weitere Hinweise.
Ein letzter Tipp dazu:
Lege für Dich auch fest, mit wem Du definitiv nicht arbeiten willst. Dieser Perspektivwechsel bringt oft nochmal mehr Klarheit.
Du musst Deine Zielkunden richtig gut kennen und verstehen
Nur so kannst Du sie mit genau den Botschaften ansprechen, die bei ihnen dieses „Ja, das ist perfekt für mich“-Gefühl auslösen.
Ich empfehle dazu keine Kundenprofile, da sie zu leicht den Fokus auf nebensächliche Details lenken. Stattdessen habe ich einen umfangreichen Fragenkatalog entwickelt. Damit sammeln wir die relevanten Informationen rund um die Wünsche, Ziele, Probleme und Bedenken der Zielgruppe.
Versuche dabei auch, Dir ein Bild über die nicht ausgesprochenen, verdeckten Wünsche und Probleme zu machen.
Außerdem solltest Du verstehen, an welchem Punkt sich Dein potenzieller Kunde gerade befindet,
- wenn er oder sie das erste Mal auf Dich trifft und
- wenn er oder sie kaufbereit ist.
Welche Fragen stellt er sich hier? Was weiß er schon? Wo informiert er sich? Auch diese Informationen helfen Dir bei der treffsicheren Kundenansprache.
(Hinweis: Meinen gesamten Prozess der Zielgruppenanalyse erkläre ich in einem Webinar mit allen Arbeitsunterlagen – live oder als Aufzeichnung – Details im Ressourcenbereich unten)
Schritt 4: Details, die Deine Positionierung erlebbar, einprägsam und aussagekräftig machen
Wir hatten ja schon gesagt, dass Deine Positionierung das Bild ist, dass Dein Follower, Interessent oder Kunde von Dir im Kopf hat. Nun stell Dir dieses Bild bitte als Mosaik vor. Es besteht aus vielen kleinen Details-Steinchen.
Erst durch diese Details wirst Du wirklich unterscheidbar von anderen Anbietern.
Nur zu sagen „Ich bin eine Tanzschule für Paare jenseits des Teenie-Alters“ ist oft nicht ausreichend. Es gibt fast überall mehrere Tanzschulen und die haben alle Kurse für Paare. Das kann als Grund, gerade zu Dir zu kommen zu wenig sein. Was Deine Tanzschule besonders macht, ist z.B. die Atmosphäre bei Dir, Deine freundlich-humorvolle Art, Deine speziellen Wiederauffrischer-Kurse …
An dieser Stelle solltest Du überlegen: Was macht mich bzw. unser Unternehmen besonders? Was machen wir anders und was ist gleichzeitig für unsere Kunden wichtig? Wenn Du da etwas findest, das nicht in den gedanklichen Kategorien liegt, in denen sich alle bewegen – umso besser. Es muss aber für Deine Zielkunden auch wirklich entscheidungsrelevant sein. Es muss kaufentscheidend sein. Nicht nur so ein „Ach, ist ja nett“ Faktor.
Du kannst hier Deine Werte, Deine Methoden und Arbeitsweisen, Deine Geschichte und Motivation, aber auch Erfahrungen und Qualifikationen einbringen.
Ganz wichtig: Als Selbständige oder Solo-UnternehmerIn ist es Deine Persönlichkeit, die Dich wirklich unverwechselbar macht. Nutze das.
Konkrete Anregungen findest Du im Beitrag Die richtigen Elemente für ein vollständiges Bild.
Schritt 5: Positionierung braucht Texte: Pitch, Textbausteine und Wortwelten
Jetzt geht es endlich ans Formulieren. Bis hierher haben wir die Positionierung entwickelt. Erst wenn Du selbst das gesamte Bild vor Dir siehst, kannst Du es auch überzeugend vermitteln.
Das Elevator Pitch – Und noch mehr Pitch-Texte
Jetzt ist der Zeitpunkt für Dein finales Elevator Pitch. Ich arbeite dabei nicht mit den bekannten Lückentexten und Formeln, in die Du nur noch Dein Was für Wen und Wie einsetzen musst.
Zu diesem Zeitpunkt hast Du doch ein sicheres Gefühl für Deine Zielgruppe. Und Du weißt, womit Du in Erinnerung bleiben willst. Daraus lässt sich etwas machen.
Mein Tipp zum Pitch:
Entwickele jetzt schon Varianten: eine fürs Mündliche und eine fürs Schriftliche, eine ultra-kurze für den Profilspruch, eine ausführlichere für die Autorenbox unter Deinen Gastartikeln …
Textbausteine – Wiederverwendbar, effizient und Konsistent
Neben dem Pitch solltest Du jetzt noch weitere Textbausteine erstellen. Du brauchst kürzere und längere Beschreibungen für Deine Über-mich-Seite, Deine wichtigsten Angebote, für Dein Blog oder Deinen Podcast.
Selbst für Webinare und Blogartikel erstelle ich immer gleich mehrere kurze Texte, mit denen ich sie auf Social Media, im Newsletter und an anderen Stellen präsentieren kann.
Durch die Varianten wird es nicht langweilig und ich kann verschiedene Aspekte hervorheben. Außerdem habe ich so für später immer eine zur Positionierung passende Kopiervorlage zur Hand.
Beispiel: Promo-Text für meinen Mitgliederbereich Positionierungs-Weiterdenker-Club
Wortwelten – Positionierung transportieren über Deine Sprache
Daneben sammele ich mit meinen Kunden schon während der gesamten Positionierungsarbeit Begriffe und Wortgruppen, die sich mit ihrem Namen verknüpfen sollen. So stellen wir ganze Wortwelten zusammen.
Diese Wortwelt konkretisiert Deine Positionierung und stellt einzelne Details heraus. Wenn Du bestimmte Begriffe und Wortgruppen immer wieder in Deine Kommunikation einbaust, werden sie sich bei Deiner Zielgruppe einprägen und so ihr Bild von Dir vervollständigen.
Beispiel: Bei mir sind Dir bestimmt schon diese Redewendungen aufgefallen
- treffsichere Positionierung
- Positionierung weiterdenken
- Positionierung braucht Sichtbarkeit
- Du musst gar nichts
- Dein für Dich funktionierender Weg
In diesem Beitrag erfährst Du im Detail, wie Du mit Wortwelten und Textbausteinen effizient und konsistent kommunizierst.
Mit dem Positionierung finden und entwickeln ist es nicht getan – Was Du außerdem brauchst
Du hast nun Deine Positionierung gefunden und ausgearbeitet.
Glückwunsch!
Leider wirst Du damit allein nicht einen Euro Umsatz machen.
Damit Deine Positionierung auch für Dich arbeiten kann, braucht sie zwei Dinge:
- Sichtbarkeit (= Marketing)
- passende Angebote
Positionierung braucht Sichtbarkeit und Marketing
Was nützt Dir die tollste Botschaft, wenn niemand davon erfährt?
Wie willst Du potenzielle Kunden begeistern, wenn Dich niemand findet?
Du brauchst ein für Dich funktionierendes Marketing.
So weit, so logisch. Positionierung braucht Sichtbarkeit.
Aber es gibt noch einen Grund, warum Dein Marketing Teil Deiner Positionierung ist:
Auch Deine Marketing- und Verkaufstexte sagen etwas über Dich aus.
Auch Deine Art, Follower und Abonnenten zu gewinnen sagt etwas über Dich aus.
Setzt Du auf Vertrauensaufbau, auf nützlichen Content, auf emotionale Geschichten?
Baust Du mit allen Techniken aus der Werbetexter-Schatzkiste Verkaufsdruck auf?
Wie häufig und direkt präsentierst Du Deine Angebote?
Welche Art von Marketing kannst Du auf Dauer durchhalten?
Welches Bild vermittelst Du mit Deiner Marketingstrategie?
Ist das das Bild, das Du vermitteln möchtest?
Passt das zu Deiner Positionierung?
Für mich ist die passende Marketingstrategie ein ganz wichtiger Bestandteil der Positionierung.
Auch Deine Angebote sind Teil Deiner Positionierung
Was für Deine Marketingmethoden gilt, gilt auch für Deine Angebote, Produkte und Leistungen – sie tragen zu dem Bild bei, das sich die Menschen von Dir machen.
Bei der Positionierungsarbeit hast Du zwei wichtige Erkenntnisse gewonnen:
- Wie tickt Deine Zielgruppe und was brauchen sie wirklich?
- Welches Bild von Dir möchtest Du vermitteln?
Dieses Wissen muss sich in Deinen Angeboten widerspiegeln. Sonst
- … surfen sie elegant am Bedarf Deiner möglichen Kunden vorbei
- … werden sie zur hässlichen Graffiti-Schmiererei auf Deinem sorgsam erstellen Positionierungs-Bild.
Hier ein paar Denkanstöße für Angebote, die Deine Positionierung stärken:
- Positionierst Du Dich über Deine individuelle Arbeit (wobei das wenig einzigartig ist 😉)? Dann solltest Du nicht nur Selbstlernkurse und anonyme Groß-Gruppenprogramme anbieten?
Erschaffe besser ein Angebot, dem man ansieht, wie es sich dem Einzelnen anpasst. - An welcher Stelle seines / ihres gedanklichen Prozesses befindet sich Dein Kunde gerade? Braucht er etwas für Neulinge oder will er schon tiefer einsteigen?
- Wenn Du Dich als Begleiterin und Mentorin positionierst, brauchst Du die entsprechenden Angebote. Ein Quick-Fix-Programm mag als kleines Kennenlernprodukt taugen. Aber unter „Begleitung“ stellen sich die Menschen etwas anderes vor.
- Positionierst Du Dich als minimalistisch und unkompliziert?
Dann sollte Deine Angebotspalette keinen Übersichtsplan mit Entscheidungsmatrix erfordern.
Positionierung entwickelt. Fertig? Eine Positionierung ist nie ganz fertig – Was danach kommt
Ich hatte es oben schon geschrieben: Eine Positionierung ist eigentlich immer „in Arbeit“.
Nachdem das große Positionierungs-Projekt nun erst einmal abgeschlossen ist, solltest Du 3 weitere wichtige Tätigkeiten nicht aus den Augen verlieren
1 – Positionierung kommunizieren
Das tollste Pitch und das attraktivste Angebot nützt Dir nichts, wenn niemand davon erkfährt. Deshalb hast Du ja eine Marketingstrategie entwickelt.
Nun geht es ans umsetzten. Bloggen, netzwerken, Flyer verteilen, Reels aufnehmen – was immer Du als Deinen Marketing-Weg festgelegt hast, musst Du jetzt mit Leben füllen.
2 – Positionierung nachjustieren und optimieren
Bei der Entwicklung Deiner Positionierung hast Du bestimmt mit ein paar Annahmen gearbeitet. Je mehr Menschen Du erreichst, desto besser kannst Du diese Vermutungen durch Wissen ersetzen. Das hat Einfluss auf einzelne Aspekte Deiner Positionierung.
Meist sind es nur graduelle Verschiebungen. Manche Aspekte Deiner Arbeit, manche Aussagen und Botschaften bekommen erkennbar mehr Resonanz. Natürlich wirst Du sie mehr in den Vordergrund rücken. Anderes darf zurücktreten.
3 – Positionierung weiterentwickeln
Du entwickelst Dich weiter, der Markt und Deine Kunden auch.
Etwa alle 6 bis 12 Monate solltest Du Dir etwas Zeit für Deine Positionierung nehmen und gezielt schauen:
- Passt alles noch?
- Bin ich abgedriftet? Ist etwas abhanden gekommen?
- Brauche ich andere Schwerpunkte und Botschaften?
Fühle Dich nicht verpflichtet, Deine Positionierung für Jahre unverändert beizubehalten. Manchmal entwächst man ihr regelrecht. Wichtig ist nur, dass Du dann noch einmal gezielt alle Positionierungselemente anschaust und die notwendigen Anpassungen vornimmst.
Was Du wissen solltest, wenn Du an Deiner Positionierung arbeitest
Das Thema „Positionierung“ kann sich recht komplex und kompliziert anfühlen. So viele Dinge sind zu beachten und alle hängen irgendwie zusammen.
Dann soll es auch noch passen. Zu viele Fehlversuche kannst Du Dir als UnternehmerIn nicht leisten.
Allein diese Gedanken können ausbremsen.
Deshalb möchte ich Dir abschließend 4 Erkenntnisse mitgeben, die Dir den Zugang zu dem Vorhaben „Positionierung finden“ erleichtern sollen.
1. Positionierung ist Arbeit, aber machbar
Ja, eine Positionierung zu entwickeln ist mit Arbeit verbunden. Du musst recherchieren, überlegen, abwägen, zusammenstellen und verwerfen, formulieren und immer wieder Entscheidungen treffen.
Aber es haben vor Dir schon so viele geschafft. Du wirst es auch schaffen.
Such Dir einen strukturierten Prozess dafür und arbeite ihn durch.
Lass Dir etwas Zeit, aber „zerdenke“ nichts in Endlosschleife.
Hol Dir Rat und Feedback, aber lass Dich nicht zu sehr von anderen beeinflussen.
Dann entscheide und setze zügig um.
2. Positionierung entwickeln, das ist halb strukturierter Prozess und halb Intuition
Den strukturierten Prozess benötigst Du, damit Du keine wichtigen Aspekte übersiehst. Außerdem ersparst Du Dir mit einer sinnvollen Reihenfolge der einzelnen Schritte unnötige Schleifen. Meinen Positionierungs-Prozess findest Du in diesem Beitrag.
Bei alledem ist Deine Intuition auch sehr wichtig. Du bist Dein Unternehmen. Du wirst Deine Positionierung über einen längeren Zeitraum leben und kommunizieren. Dafür muss es sich für dich stimmig anfühlen.
Als Selbständige und Solo-UnternehmerIn wirst Du kaum ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen können, wenn Du Dich mit der Grundausrichtung nicht wohlfühlst.
3. Eine Positionierung ist nie ganz fertig. Sie darf sich mit Dir entwickeln
Lass Dich nicht von der Erwartung lähmen, jetzt sofort die absolut perfekte Positionierung finden zu müssen.
Gerade am Anfang wirst Du um einige Annahmen und Arbeitsthesen nicht herumkommen.
Es reicht vollkommen, wenn Du mit dem per heute besten Stand startest. Erarbeite Dir eine gute Ausgangsbasis, geh damit an den Markt und passe sie dann stetig mit neuen Erfahrungen an.
Mehr dazu erkläre ich Dir in Abschnitt zu den Nacharbeiten.
4. Fang nicht mit dem Pitch an
Das ist verlockend.
Ich erlebe das immer wieder bei Kunden. Kaum haben wir die allererste Klarheit – zum Beispiel über die Zielkunden oder das Themenspektrum – da wollen sie etwas formulieren: „Ja schön, aber ich brauche doch noch ein Pitch“.
Natürlich. Das kommt später.
Wenn Du zwischendurch eine schöne Idee für ein tolles Pitch hast, dann hältst Du die natürlich fest.
Aber fang bitte nicht an, sofort an einer wohlklingenden Botschaft zu feilen, kaum dass Du Deine zukünftigen Kunden etwas besser verstehst.
Wir hatten gesagt, Deine Positionierung ist das Bild, das Du im Kopf Deiner Zielgruppe erzeugen willst. Positionierung ist das, womit Du in Erinnerung bleiben willst.
Dieses Bild kannst Du erst beschreiben und ausformulieren, wenn Du es selbst vollständig im Kopf klar hast.
Dein Pitch ist die Essenz Deiner Positionierung. Aber es ist nie Deine ganze Positionierung. Willst Du Dich ernsthaft auf einen einzigen Satz reduzieren?
Also erarbeite erst einmal das Gesamtbild. Danach kannst Du die wichtigsten Punkte für das Pitch herausziehen.
Deine ersten Schritte auf dem Weg zu Deiner Positionierung
So, das war jetzt viel.
Lass Dich davon bitte nicht abschrecken.
Positionierung ist vielschichtig. Aber Du musst nicht alles jetzt sofort abarbeiten. Wie ich oben schon sagte:
- Positionierung ist halb strukturierter Prozess und halb Intuition.
Such Dir aus meinem Prozess die Stellen heraus, wo Du noch Klarheit benötigst und beginne damit. - Eine Positionierung ist nie ganz fertig.
Nimm was Du jetzt hast und fang an, über Dich und Deine Angebote zu reden.
Beobachte und entwickle weiter.
Noch eine wichtige Empfehlung: Entwickle Deine Positionierung nie ganz allein. Du brauchst auch den objektiven Blick von außen. Schon das Feedback einer netten Business-Kollegin oder eines guten Bekannten kann Dir viel Sicherheit geben.
Am Ende des Ressourcenbereichs erfährst Du, wie ich Dich dabei unterstützen kann.
Ressourcen und Informationen für die Arbeit an Deiner Positionierung
Mit diesem Beitrag hast Du einen umfassenden Überblick über Dein Vorgehen, wenn Du Deine Positionierung finden und erarbeiten willst. Zu allen Schritten findest Du in meinem Blog / Podcast weitere detaillierte Informationen, Arbeitsmaterialien und Angebote.
Im Ressourcenbereich habe ich alles nach den Abschnitten in diesem Beitrag geordnet für Dich zusammengestellt.
Warum brauchst Du eine klare Positionierung und was solltest Du wissen, wenn Du Deine Positionierung entwickelst?
- Du kannst nicht nicht positioniert sein
Was passiert, wenn Du keine klare Positionierung hast - Warum eine starke Positionierung mehr braucht als das Was für Wen und Wie
Positionierung ist wie ein Mosaik – je mehr Steinchen, je besser - Was Dir eine treffsichere Positionierung auch bringt: Sicherheit, Klarheit, Fokus
Die unerwarteten positiven Nebeneffekte einer starken Positionierung - Positionierung: Das kannst Du tun, wenn Dir Ja-Nein-Entscheidungen schwer fallen
Du musst nicht gleich „Nein“ sagen zu Themen, Geschäftsfeldern und Kunden - Wie Du Dich so sicher mit Deiner Positionierung fühlst, dass Du sie auch sicher vermitteln kannst
Warum Du Deine Positionierung erst entwickeln und dann ausformulieren solltest
Positionierung finden und entwickeln – 5 Schritte
Schritt 1 – Bestandsaufnahme
- Warum am Anfang immer eine Bestandsaufnahme steht
- Checkliste Bestandsaufnahme (im exklusiven Downloadbereich für meine NewsletterleserInnen)
- Mein kostenloser Positionierungs-Check – 30 Minuten Zoom-Gespräch
Schritt 2 – Was sind Deine Themen + Die Frage nach der Nische
- Mit diesen 3 Nachteilen musst Du in einer engen Marktnische rechnen
3 Fragen für Deine Entscheidung für oder gegen eine enge Nische - Bin ich mit meinem Bauchladen zu breit aufgestellt?
Positionierung für Scanner und vielseitige UnternehmerInnen - Positionierung klar kommunizieren mit dem Kometenmodell
Sprich über die Themen, für die Du bekannt sein willst
Hier kannst Du auch die Druckvorlage für das Kometenmodell mit Kurzanleitung bestellen (im exklusiven Downloadbereich für meine NewsletterleserInnen)
Schritt 3 – Zielgruppe definieren und perfekt verstehen
- Zielgruppe definieren und eingrenzen – so geht es auch
Eine Alternative zur ganz eng abgegrenzten Zielgruppe - Warum ich keine Buyer Persona habe und warum Du vielleicht auch keine brauchst
Eine begründete Kritik an Buyer Persona und Kundenavatar - Was hat Dein Interessent gerade im Kopf? Die Bedürfnisreise des Kunden gibt Antworten
Die Bedürfnisreise des Kunden verstehen, um ihm immer die passenden Informationen anzubieten
(mit Arbeitsblatt) - Das frühere Ich als Zielgruppe – Unter welchen Voraussetzungen funktioniert das?
Kann ich meine eigene Zielgruppe sein? - Zielkunden verstehen und richtig ansprechen, damit sie bleiben
Webinar (live oder als Aufzeichnung) – der gesamte Prozess der Zielkundenanalyse mit allen Arbeitsblättern
(exklusiv für meine NewsletterleserInnen)
Schritt 4 – Details, die Deine Positionierung erlebbar, einprägsam und aussagekräftig machen
- Die richtigen Elemente für ein vollständiges Bild
Werte, Erfahrungen, Herangehensweisen und mehr – der für die Kunden relevante Kern Deiner Positionierung - Warum eine starke Positionierung mehr braucht als das Was für Wen und Wie
Positionierung ist wie ein Mosaik – je mehr Steinchen, je besser - Anregungen, wie Du Details für Deine Positionierung einsetzen kannst:
Positionierung sichtbar machen – 25 Impulse für eine starke und wiedererkennbare Positionierung – Das Workbook
Schritt 5 – Positionierung braucht Texte
- Deine Positionierung konsistent und effizient kommunizieren
Wortwelten und Textbausteine als Basis der Markenkommunikation
Positionierung braucht Sichtbarkeit und Marketing
- Die Marketingstrategie
Die beste Positionierung nützt nichts, wenn keiner davon erfährt - Positionierung und Sichtbarkeit – nur zusammen bringen sie Dein Business voran
Positionierung sichtbar machen – 2 Grundprobleme und die Lösungsansätze - Die eigene Marketingstimme finden – Mit der Zeit wird sie immer besser
Deine Art Marketing zu machen ist Teil Deiner Positionierung - Online-Sichtbarkeit erhöhen für Selbständige und Solo-Unternehmer
8 Sichtbarkeitsstrategien im Praxistest
Eine Positionierung ist nie ganz fertig – Was danach kommt
- Eine Positionierung ist nie ganz fertig – wichtige Nacharbeiten für die optimale Wirkung
Nach der eigentlichen Positionierungsarbeit: kommunizieren, nachjustieren & optimieren, anpassen & weiterentwickeln
Deine nächsten Schritte – Wollen wir zusammenarbeiten?
Lass uns unbedingt in Kontakt bleiben, am besten über meinen Newsletter.
Ich schreibe Dir einen persönlichen Letter mit Erfahrungen, Erkenntnissen und Impulsen rund um Positionierung, Sichtbarkeit und Marketing.
Am Ende gibt es die News zu aktuellen Inhalten und Angeboten.
Immer Donnerstags.
>> zum Newsletter >>
Darf ich Dir helfen, Deine Positionierung zu finden?
Ich begleite Dich mit einem strukturierten Prozess, erprobten Arbeitsblättern und individuellen Gesprächen.
Um herauszufinden, wie wir am besten zusammenarbeiten, mach Dir einen Termin für mein kostenloses Unternehmergespräch.
- Deine komplette Positionierung (optional mit Produkt- und Marketingstrategie) erarbeiten wir am besten in einem individuell abgestimmten Projekt mit Festpreis.
Hier kommst Du zu meiner 1:1 Positionierungsberatung. - Wenn Du nur gelegentlich Unterstützung benötigst, kann das UnternemerInnen-Begleit-Programm die richtige Lösung für Dich sein.
- Der Positionierungs-Weiterdenker-Club ist die Mastermind für Selbständige und Solo-UnternehmerInnen die keine Einzelkämpfer mehr sein wollen.
Wenn Du Dir eine erfahrene Mentorin und eine freundschaftlich-professionelle Gruppe Gleichgesinnter für den Aufbau Deines Unternehmens wünscht, solltest Du in den Club kommen.
Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
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