Wortwelten und Textbausteine als Basis der Markenkommunikation
Nur durch eine konsistente Kommunikation kann eine Positionierung wirksam transportiert werden.
Dazu empfehle ich Wortwelten und Textbausteine.
Diese Schlüsselwörter und Kernaussagen ziehen sich wie eine Erkennungsmelodie durch die gesamte Unternehmenskommunikation.
So verknüpfst Du wichtige Informationen über Dich und Deine Angebote mit bestimmten Begriffen. Du wirst wiedererkennbar und bleibst in Erinnerung. Gleichzeitig helfen die Wortwelten und Textbausteine, effizient zu kommunizieren, da Du immer schon eine passende Formulierung parat hast.
In diesem Beitrag erfährst Du, wie das geht.
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Im letzten Schritt meines Prozesses zum Finden und Entwickeln einer Positionierung geht es um die Kommunikation. Dazu verwende ich Botschaften und Textbausteine. Wenn Du diese Dinge zur Hand hast, kannst Du jederzeit effizient und konsistent kommunizieren.
Warum eine konsistente Kommunikation der Positionierung so wichtig ist
Ich wiederhole mich: Die beste Positionierung nützt Dir nichts, wenn niemand davon erfährt und wenn sie bei niemandem im Kopf hängenbleibt.
Wir wissen alle von der heutigen Informationsüberflutung und erschreckend kurzen Aufmerksamkeitsspannen. Das Ergebnis ist: Selbst wenn Deine Botschaft perfekt für den Empfänger passt heißt das noch lange nicht, dass er sie auch wahrnimmt und behält.
Hier wird Konsistenz zu Deinem Verbündeten. Konsistenz wirkt in zwei Richtungen:
- Verwässere Dich nicht. Sprich hauptsächlich über das, wofür Du bekannt sein willst. Nur so können die Menschen in der schnellen und oberflächlichen Kommunikation des Internets erkennen und behalten, worum es bei Dir geht.
Über alles andere kannst Du auch sprechen – aber weniger.
Mein Kometenmodell hilft Dir dabei, diese fokussierte Kommunikation auch im Alltag durchzuhalten. - Verwende einprägsame und wiedererkennbare Begriffe und Aussagen, die sich im Laufe der Zeit mit Deinem Namen verbinden.
Um letzteres geht es in diesem Beitrag.
Du verwendest einfach immer wieder gleiche Schlüsselwörter und Kernaussagen. Natürlich darfst Du dabei sprachlich variieren, um lebendig und natürlich zu wirken. Aber Deine ausgewählten Begriffe und Botschaften sollten sich wie eine Erkennungsmelodie durch Deine Kommunikation ziehen. Dadurch wirst Du für Deine Zielgruppe wiedererkennbar und bleibst allmählich in Erinnerung.
Du verknüpfst auf diesem Weg wichtige Informationen über Dich und Dein Angebot mit bestimmten Schlüsselwörtern. Im Idealfall kommt diese Verknüpfung dann sofort in den Kopf:
„Das ist doch die, die …[Wofür Du stehst]“
„Momentmal, auf diesem Gebiet kennt sich doch … [Dein Name] aus.“
Also immer wiederkehrende Schlüsselwörter und Kernaussagen. Das ist eigentlich der ganze Trick. Wiederholung prägt sich ein.
Bei mir heißen die Begriffswelten und Textbausteine.
Begriffswelten erstellen und einsetzen
Begriffswelten sind einfach Sammlungen von Wörtern und Begriffen, die Deine Positionierung wiederspiegeln. Das können einzelne Worte, Wortgruppen, Halbsätze und kurze Statements sein.
Dass diese Begriffe zur Sprache Deiner Zielgruppe passen, versteht sich von selbst. Was deren Wünsche, Ziele und Probleme sind, solltest Du zu diesem Zeitpunkt bereits untersucht haben. Da musst Du jetzt fast nur noch Schlüsselworte herausziehen.
Die verwendest Du dann immer und immer wieder. An der Stelle solltest Du wirklich eher nicht mit Synonymen für Abwechslung sorgen. Du möchtest mit bestimmten Begriffen verbunden werden. Also müssen immer genau diese Begriffe auftauchen.
Dadurch, dass Du diese Begriffe immer wieder bei allem was Du sagst verwendest, laden sie sich immer mehr mit Kontext auf. Die Begriffe selbst stehen dann – wenn sie jemand von Dir oder im Zusammenhang mit Dir hört – für etwas, wie für Deine Werte oder Schwerpunkte.
Bei mir sind das zum Beispiel
- Treffsichere Positionierung – weil es nicht reicht, irgendeine Positionierung zu haben, sondern man braucht eine, die beim Zielkunden ins Schwarze trifft
- Zielkunden ist auch ein Begriff, den Du bei mir ganz oft hörst. Bei mir gibt es keine Wunschkunden. Wir schreiben hier schließlich keine Wunschliste für den Kindergeburtstag. Wir sind Unternehmer, die sich bewusst für eine Zielgruppe entschieden haben.
- Was ich auch ganz oft verwende ist dieses „Bild im Kopf“. Das ist meine leicht verständliche Definition von Positionierung. Das verwende soweit ich weiss nur ich und niemand sonst. Es umschreibt im wahrsten Sinne des Wortes bildhaft, worum es bei Positionierung geht.
Was sich aus den Beispielen auch schon ergibt:
Es macht Sinn, auch eine Negativliste zu haben: Begriffe die Du nicht verwendest. Ganz einfach, weil Du Menschen, die auf diese Begriffe ansprechen, gar nicht erst anziehen möchtest.
Damit hast Du nun einen Fundus an Begriffen, den Du in jeder Art Kommunikation verwenden kannst. Zum Beispiel bei Selbstvorstellungen, Produktbeschreibgen, Marketingtexten, allen Inhalten in Deinem Contentmarketing, Grafiken für Instagram, Pinterest und Facebook …
Diese Begriffe sollten einfach überall auftauchen, wo Du auftauchst.
Mit diesen Begriffen kannst Du nun Textbausteine entwerfen
Textbausteine für die Kommunikation Deiner Positionierung entwickeln und einsetzen
Textbausteine sind zusammenhängende Formulierungen von einem bis ca. fünf Sätzen. Sie beschreiben Dich oder Deine Angebote.
Du kannst Textbausteine z.B. vorbereiten für
- Deine Selbstvorstellung / Dein Elevator-Pitch
- Beschreibungen Deiner Produkte und Leistungen
- Beschreibungen Deiner Blogposts, Videos, Podcastfolgen u.ä.
Ich erkläre das gleich noch etwas genauer, wie ich mit Textbausteinen arbeite.
Vorab aber noch: Bevor Du Dich jetzt endlich an wohlklingende Formulierungen machst, musst Du natürlich erstmal die Botschaften klar haben. Also auch hier wieder auf den Punkt gebracht: Was soll jemand von Dir oder Deiner Produktbeschreibung in Erinnerung behalten.
Hier sollte unbedingt der wichtigste Nutzen für Deine Zielkunden mit rüberkommen. Oder etwas, was ihn besonders stark anspricht.
Also spätestens an der Stelle musst Du Dir für Dein Unternehmen als Ganzes und für jedes Deine Angebote eine Nutzenargumentation überlegen. Dazu könnte ich eigentlich auch mal noch eine Podcastfolge machen.
Deine Selbstvorstellung bzw. Dein Elevator-Pitch
Jetzt ist endlich die Stelle gekommen, wo Du Deine Positionierung mal so richtig schön perfekt ausformulieren kannst.
Ich empfehle da immer mehrere Varianten:
Einmal fürs Schriftliche: Die Variante, wenn wirklich nur ein einziger Satz gefragt ist. Da bitte auch wirklich komprimiert auf den Punkt kommen und nicht 1000 Sachen in einem Bandwurmsatz verpacken. Da weiß dann nämlich am Ende keiner mehr, was Du am Anfang gesagt hast. Dann noch eine Variante mit 2 bis 4 Sätzen und vielleicht sogar noch eine, die noch etwas länger ist.
Dann legst Du Dir noch etwas für mündliche Vorstellungen zurecht. An der Stelle mag ich gar keine vorformulierten Sätze. Die klingen dann auch immer so auswendig gelernt. Und die fühlen sich für Dich beim Sprechen auch so an. Überleg Dir lieber einfach, wie Du Dich vorstellen würdest. Nimm dazu auch ein paar Schlüsselwörter aus Deiner Wortwelt. Dazu ist sie nämlich da.
Wenn Du die Begriffe parat hast, dann wirst Du mit Sicherheit auch in der Lage sein, daraus spontan ein zwei vernünftige Sätze zusammenzubekommen. Die klingen dann wenigstens natürlich.
Ich hatte dazu auch schon mal den Tipp gegeben, sich einfach über 3 Hashtags zu positionieren.
Ich sage zum Beispiel oft
„Ich arbeite mit Unternehmen auf den Gebieten Strategie, Positionierung und Marketing“. Da weiß jeder, woran er ist.
Kurzbeschreibungen für Angebote und Inhalte
Das zweite, was für mich ganz wichtig geworden ist, sind Kurzbeschreibungen. Ich erstelle zu jedem Produkt, zu jeder Podcastfolge, eigentlich zu allem wofür ich Menschen interessieren will immer ein paar Kurzbeschreibungen.
Das sind kurze Teasertexte von ein bis drei Sätzen. Sie sollen erklären, worum es geht, neugierig machen und dem Leser zeigen, warum es für ihn lohnt, sich das mal genauer anzuschauen.
Zum Beispiel erstelle ich zu jeder Podcastfolge gleich wenn sie veröffentlicht wird mehrere Kurzbeschreibungen:
- Eine mit Zwei bis vier Sätzen für Posts auf unserer Facebook-Seite.
- Ein Satz für Posts in anderen Facebook-Gruppen und Seiten
- Mehrere einzelne kurze Sätze für Posts auf Twitter und Pinterest.
Wann immer ich dann später nochmal diese Episode promoten oder erwähnen will, habe ich immer schon ein paar Formulierungen parat. Die kann ich sofort mit Copy und Paste übernehmen. Ich muss mir nicht jedes Mal neu Gedanken machen, was ich da nun schreibe. Denn mal ehrlich, nach einem halben Jahr weiß ich auch nicht mehr bei jeder Episode so spontan, was da alles die wichtigen Punkte drin waren.
Das gleiche mache ich auch für alle meine Produkte und Angebote und Freebies. Ich habe zu jedem in Evernote eine Notiz die heißt Promotexte und da werden die alle gesammelt.
Ja und damit ergeben sich auch schon die beiden großen Vorteile dieser Vorgehensweise:
Das Ergebnis von Wortwelten und Textbausteinen: Positionierung konsistent und effizient kommunizieren
Man investiert einmal Zeit und Arbeit in richtig gute Formulierungen. Das macht man am besten, wenn alles noch frisch im Kopf ist, also wenn Du den Blogartikel gerade geschrieben oder das Angebot gerade erstellt hast.
Von da an hast Du einen Fundus an vorbereiteten Texten. Bei Bedarf musst Du nur noch den passenden auswählen.
Damit stellst Du auch gleich wieder sicher sicher, dass Du immer die gleichen Schlüsselbegriffe aus Deiner Wortwelt verwendest. Keine versehentlichen Neukreationen und Variationen! Deine Botschaften sind konsistent, wiedererkennbar und einprägsam.
Weil Du immer gleich mehrere Varianten anlegst, hast Du trotzdem genug Abwechslung. Das ist die Konsistenz.
Der Zweite große Vorteil ist die Effizienz. Wann immer Du über Dich und Deine Angebote sprechen möchtest – Du hast schon etwas Passendes einsatzbereit. Kein langes Überlegen mehr! Du musst nie mehr fünfmal die gleiche Aussage in einem ordentlichen Satz unterbringen.
Wenn Du jetzt gerade Deine Positionierung neu erarbeitet hast, erstellst Du also für alle Deine Angebote 3 – 4 – 5 solche Textbausteine.
Und in Zukunft musst Du nur bei jedem neuen Angebot und Blogartikel oder was auch immer daran denken, dass Du immer gleich die Textbausteine mit erstellst. Das geht dann auch schnell. Du steckst ja sowieso gerade richtig tief im Thema drin.
Und es spart Dir in Zukunft unglaublich viel Zeit.
Das Gesamtbild: In 5 Schritten zur Umsatzbringer-Positionierung
Wie gesagt ist die Kommunikation mit Wortwelten und Textbausteinen für mich der letzte Schritt in meinem 5teiligen Prozess zum Finden und Entwickeln Deiner Positionierung. Den gesamten Prozess kannst du in einem ausführlichen Artikel nachlesen. Dort findest Du auch viele Praxistipps und einen umfangreichen Ressourcenbereich:
Positionierung finden und erarbeiten in 5 Schritten – für Selbständige und Solo-UnternehmerInnen
Der nachvollziehbare Prozess zu Deiner Positionierung mit vielen Ressourcen und einer Einführung in das Thema
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