Ein Podcast als Marketinginstrument – Was darfst Du erwarten und was nicht?
Ein Podcast ist besonders für Selbständige und Solo-UnternehmerInnen ein geniales Marketinginstrument. Der Podcast bringt Dir Sichtbarkeit, baut eine Beziehung zu den HörerInnen auf und stärkt Deine und Positionierung. Er ist aber nicht die Wunderpille, die alle Deine Marketingprobleme löst.
Podcasts sind beliebt. Es kommen immer neue dazu. Immer mehr Menschen hören Podcasts. Da ist es ganz klar, dass Unternehmer überlegen, ob sie auch einen eigenen Podcast brauchen.
Sie fragen sich, ob das ihrem Business wirklich etwas bringt oder ob das nur wieder eine Marketingsau ist, die da durchs Dorf getrieben wird.
In diesem Beitrag erfährst Du, was Du als UnternehmerIn von dem Marketinginstrument Podcast erwarten darfst und was nicht.
Also: Was bringt Dir ein eigener Podcast?
Die Inhalte im Überblick:
- Ein Podcast als Marketinginstrument – Was darfst Du erwarten und was nicht?
- Ein Podcast ist Contentmarketing
- Was ein Podcast nicht für Dein Marketing leisten kann
- Die Vorteile – Warum ein Podcast ein wirksames Marketinginstrument sein kann
- Einen Podcast zu starten ist eine unternehmerische Entscheidung
- Mehr Ressourcen für Deinen Podcast als Marketinginstrument
Anhören oder Lesen
Ein Podcast ist Contentmarketing
Zur Einordnung:
Ein Podcast ist ein Format im Contentmarketing. Damit steht er in einer Reihe mit einem Blog oder einem V-Log oder Videokanal. Es sind nur verschiedene Formate – Text, Audio, Video.
Es ist eine Möglichkeit, Dein Wissen und Deine Meinungen Deiner Zielgruppe zugänglich zu machen. Menschen lernen Dich über Deinen Content kennen, fassen Vertrauen und einige davon werden zu Kunden.
Was ein Podcast nicht für Dein Marketing leisten kann
Damit gilt für den Podcast das gleiche, was auch für Blog und Videokanal gilt:
Er ist nicht die Wunderpille für Sichtbarkeit, Reichweite und Marketingerfolg. Das kann er werden, aber es ist kein Selbstläufer.
Du musst Deinen Podcast und jede einzelne neue Podcastepisode genauso bekannt machen und bewerben, wie Dein Blog und Deine Blogartikel.
Dein Content macht Werbung für Dich. Aber damit er das kann, musst Du erstmal Werbung für Deinen Content machen.
Ein Podcast ist ein tolles Format – dazu gleich mehr. Aber er wird nicht von heute auf morgen Dein Sichtbarkeits-Problem lösen, nur weil er jetzt da ist. Da musst Du erst einmal richtig Arbeit reinstecken. Das ist kein Selbstläufer.
Das gilt aber für jedes Marketing.
Die Vorteile – Warum ein Podcast ein wirksames Marketinginstrument sein kann
Du kennst mich und Du merkst es schon – ich sehe einen Podcast zuerst einmal strategisch. Die Frage ist, was kann und soll der Deinem Unternehmen bringen?
1 Ein Podcast bringt Kunden
Der erste und wichtigste Punkt, ganz klar: Er bringt Dir Kunden.
Das kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen: Der Strategieexperten-Podcast bringt mir Kunden. Nicht ganz direkt, aber er bringt Menschen zu mir.
Es passiert oft, dass mir Kunden erzählen „Weißt Du, Dagmar, ich habe über Deinen Podcast zu Dir gefunden. Da habe ich mir erstmal ein paar Episoden angehört und da hast Du mich gut abgeholt …“
Ein Podcast ist ein wunderbares, unverbindliches Kennenlern-Medium. Man kann Dir zuhören und so Deine Meinungen, Deine Art zu erklären, Deine Schwerpunkte und mehr kennenlernen.
Ich denke, für viele Interessenten ist es auch wichtig, dass sie das an dieser Stelle erst einmal komplett unter dem Radar tun können. Nicht wie auf Social Media, wo Du ja meistens eine Nachricht bekommst, dass Dir jetzt jemand folgt, oder wo man sich gar erst persönlich vernetzen muss. So weit wollen viele an der Stelle noch gar nicht in Erscheinung treten.
Das geht bei einem Blog natürlich auch. Aber beim Podcast kommt dann noch die Stimme dazu. Das ist nochmal eine ganze Stufe persönlicher. Das gesprochene Wort kann man auch nur bis zu einem gewissen Grad „marketingtechnisch aufpolieren“. Das ist echter.
Außerdem spricht der Podcast nochmal andere Menschen an als ein Blog und er wird anders konsumiert. Du hast damit also die Chance, neue Menschen zu erreichen.
2 Der Podcast in Kombination mit Blog oder Videokanal
Damit ist der Podcast eine tolle Alternative oder Ergänzung zu Blog und Videokanal. Man kann das wunderbar und mit akzeptablem Mehraufwand parallel betreiben:
Die Podcastepisoden können zu Blogartikeln werden, so wie Du hier gerade siehst. Du kannst auch aus Deinen Videos die Tonspur rausziehen und einen Podcast daraus machen oder umgekehrt, den Podcast visuell hinterlegen und ein Video daraus machen.
Damit kannst Du mit einem Stück Content mehr Menschen mit unterschiedlichen Konsumgewohnheiten erreichen.
3 Mit einem Podcast bist Du unabhängig
Der Podcast ist – wie ein Blog auf Deiner Webseite – Deine eigene Plattform. Du bezahlst einen Podcast-Hoster wie Deinen Webhoster dafür, dass er Deinen Podcast technisch aufnimmt und öffentlich erreichbar macht.
Du hast die volle Kontrolle. Du bist nicht wie z.B. auf Facebook von irgendeinem Algorithmus abhängig, der Dich vielleicht morgen einfach nicht mehr vernünftig ausspielt. Da steht niemand zwischen Dir und Deinen Hörern. Wer Deinen Podcast abonniert, der bekommt jede neue Episode von Dir in seiner Lieblings-Podcast-App angezeigt.
Das Gute daran: Über den RSS-Feed kommt Dein Podcast sicher in jeder beliebigen Podcast-App uns Streaming-Plattform an.
Das ist ein wichtiger Punkt. Du möchtest ja etwas aufbauen, das langfristig für Dich wirkt.
4 Das Podcast-Archiv arbeitet dauerhaft für Dich
Stichwort Langfristigkeit – auch das ist ein Vorteil gegenüber Social Media.
Deine Podcast-Episoden bleiben immer da. Du baust ein Archiv auf, das Dir auf Dauer Kontakte zu Deiner Zielgruppe bringt.
Klar, beim Podcast werden vorrangig die neuen Episoden gehört, weil die ja in den Podcast-Apps im Feed neu auftauchen. Aber die älteren Episoden werden auch gehört. Bei uns ist es so, dass etwa die Hälfte der monatlichen Downloads aus dem Archiv kommt, also aus älteren Episoden. (Mehr dazu in meiner halbjährlichen Podcast-Auswertung)
Das ist auch nachvollziehbar. Mir geht das ja auch so:
Wenn ich einen tollen Podcast neu entdecke, dann höre ich mich schon mal ein paar Tage lang quer durch deren Archiv.
Oder wenn ich gerade vor einer konkreten Situation stehe und ich kenne da einen Podcast, bei dem es um das Thema geht, dann suche ich da gezielt im Archiv, ob sie etwas zu meiner Frage haben.
An der Stelle hilft auch, dass Podcastepisoden inzwischen bei Google in den Suchergebnissen auftauchen können.
Das ist also nicht wie bei Facebook, wo auch der tollste Post nach ein paar Tagen quasi unsichtbar wird und Dir nichts mehr bringt.
5 Ein Podcast stärkt Dein Netzwerk
Was ich auch immer mehr merke und sehr an meinem Podcast schätze: Er bringt mir Kontakte.
Wenn Du einen Podcast hast, dann gibt es immer interessante Menschen, die gern mal als Gesprächsgast zu Dir in eine Episode kommen wollen. Du kannst damit also wunderbar Dein Netzwerk ausbauen und bekommst über die Gäste noch zusätzliche Sichtbarkeit.
Das funktioniert übrigens auch für Menschen wie mich, die nicht die geborenen Netzwerker sind.
Diese Podcast-Gespräche wirken für Dich übrigens anders als reine Gastartikel im Blog. Es ist eben ein Gespräch, und damit bleibst Du als Gastgeber immer auch sichtbar und präsent.
6 Weitere Vorteile eines Podcasts
Der Vollständigkeit halber zähle ich hier nochmal fix, all die anderen Vorteile eines Podcasts auf, die Du wahrscheinlich so oder ähnlich schon mal gehört hast:
- Podcasts sind in Deutschland auf Wachstumskurs. Sie werden immer beliebter und gewinnen immer noch neue Hörer.
Laut Statitista wächst die Zahl der Podcast-Nutzer ungebremst. Im Jahr 2021 hören schon 38 % der Deutschen zumindest gelegentlich Podcasts (Quelle). - Eine wachsende Hörerzahl trifft auf ein begrenztes Angebot – es ist noch Luft im Markt.
Weltweit existieren schätzungsweise 2.000.000 Podcast-Shows.
Aber: Die Zahl der aktiven Shows (also die noch neue Episoden veröffentlichen) wird „nur“ auf gut 500.000 geschätzt. (Quelle)
Das bedeutet, dass viele Podcasts auch wieder aufgegeben werden. Deren Hörer suchen neues Futter – vielleicht Deinen Podcast. - Es heißt, Podcast-Hörer haben eine günstige Demographie – sie sind gebildet und mit ordentlicher Kaufkraft ausgestattet.
- Der Podcast ermöglicht Dir nochmal einen anderen Zugang zu den Menschen, weil er anders konsumiert wird. Podcasts werden viel nebenbei gehört – beim Sport, bei der Hausarbeit, beim Autofahren. Damit kannst Du Menschen erreichen, die einfach nicht die Zeit hätten, Blogartikel zu lesen oder Videos anzuschauen.
Einen Podcast zu starten ist eine unternehmerische Entscheidung
Also Du siehst schon, ein Podcast kann durchaus eine echte Bereicherung für Dein Unternehmen und Dein Marketing sein. Er muss natürlich zur Zielgruppe passen. Wenn das der Fall ist, dann ist das unbedingt eine Überlegung für Dich wert.
Du solltest Dir in jedem Fall zuerst die Frage stellen: Was soll der Podcast meinem Unternehmen bringen? Was genau erwarte ich mir davon? Ist das für meine Erwartung die richtige Lösung – und zwar für mich und meine Zielgruppe? Traue ich mir zu, den Podcast selbst erstmal zu vermarkten und bekannt zu machen?
Das ist eine unternehmerische Entscheidung.
So, damit hat sich der Kreis auch schon wieder geschlossen.
Meine Erfahrung ist die: Ein Podcast kann ein fantastisches Marketinginstrument sein. Man sollte allerdings selbst Spaß daran haben und man muss auch erstmal Marketing für den Podcast machen.
Mehr Ressourcen für Deinen Podcast als Marketinginstrument
Tipps für Deine Podcast-Routine
Was für ein Skript benötigst Du, um Deinen Podcast sicher, flüssig und in guter Qualität einzusprechen?
In diesem Beitrag stelle ich verschiedene Möglichkeiten vor und berichte von meinen Erfahrungen
Podcast einsprechen mit oder ohne Skript – Möglichkeiten, Vor- und Nachteile
Wie häufig solltest Du neue Podcast-Episoden veröffentlichen?
Wie jedes Content-Format profitiert auch der Podcast von ständig neuen Inhalten. Andererseits kann der Druck, ständig Neues zu veröffentlichen auch zur Belastung werden. Deshalb gilt hier das gleiche wie auch beim Bloggen:
Regelmäßigkeit beim Bloggen (und Podcasten) – Lass den Anspruch nicht zur Bremse werden
Besser flexibler Content als gar kein Content
Den Podcast starten und mit anderen Inhalten verknüpfen
Alle Tipps für den Start Deines Podcasts erhältst Du in meinem Audiokurs Das Podcast-Starter-Café.
Über welche Plattform sollst Du Deinen Podcast veröffentlichen?
Bei der Auswahl eines Podcast-Hosts solltest Du nicht nur auf die Kosten schauen. Viel wichtiger ist, dass Du Dich nicht in Abhängigkeiten begibst und das Du die volle Kontrolle behältst.
Wo wohnt Dein Content? 3 Gründe warum Du Dich mit Deinen Inhalten und Angeboten nie exklusiv an eine Plattform binden solltest
Podcast – Blog – Video – Social Media – Inhalte clever weiterverwenden
Deine Inhalte sind viel zu schade, um nur auf einem Kanal auffindbar zu sein. Content-Recycling bringt mehr Sichtbarkeit. Aber lohnt der Aufwand?
Content-Recycling zwischen Blog, Podcast und Video – Was funktioniert in der Praxis?
Der Podcast soll Deine Positionierung vermitteln. Deshalb ist es wichtig, dass Du mit der Themenauswahl nah bei Deinem Markenkern bleibst. Sonst erreichst Du vielleicht Menschen. Es sind aber nicht diejenigen, die auch zu Deinen Kunden werden können.
So ging es mir mit meiner erfolgreichen Podcastepisode (zugleich Blogartikel), die mir leider nichts nützt:
Warum mir mein erfolgreichster Blogbeitrag nichts nützt und was Du daraus über SEO und Positionierung lernen kannst
4 Erkenntnisse zu SEO und Positionierung über Contentmarketing aus einem Beitrag mit Nr. 1-Rankings bei Google
Meine Erfahrungen mit dem Strategieexperten-Podcast als Marketinginstrument
Zum Podcastjubiläum teile ich 11 Erfahrungen, die ich in 5 Jahren Strategieexperten-Podcast gelernt habe.
Es sind 11 Anregungen für Dich zu Podcastmarketing, Dranbleiben, Probleme lösen, Experimentieren und Verkaufen.
Ich veröffentliche etwa alle 6 Monate eine Auswertung der erfolgreichsten Podcastepisoden im vergangenen Halbjahr. Dabei erkläre ich auch, wie sich Podcast und Blog hervorragend für mehr Sichtbarkeit ergänzen:
- Die erfolgreichsten Episoden des Strategieexperten-Podcasts im 1. Halbjahr 2021
- Die beliebtesten Episoden des Strategieexperten-Podcasts im 2. Halbjahr 2020
- Die beliebtesten Episoden des Strategieexperten-Podcasts im 1. Halbjahr 2020
- Die beliebtesten Episoden des Strategieexperten-Podcasts im 2. Halbjahr 2019
Empfehlung
Wenn ein Podcast als Marketinginstrument schon länger auf Deiner „Sollte-ich-mal-Liste“ steht, dann ist der Podcast-Starter-Café-Audiokurs das Richtige für Dich:
In kompakten Kapiteln erfährst Du,
- worauf Du bei dem „Projekt Podcast“ unbedingt achten solltest
- was die ersten Schritte sind
- was Du für den Start wirklich brauchst und was nicht unbedingt
- wieviel Arbeit damit auf Dich zukommt und wo Du es Dir leichter machen kannst
Alles ist extrem praxisorientiert. Ich habe ja schließlich selbst seit gut 4 ½ Jahren einen Podcast. Diese Erfahrungen kannst Du Dir nun in einem Selbstlernkurs holen.
Alles weitere hier: https://www.reckliesmp.de/podcast-starter-cafe/
Empfehlung II
Wer Podcasts mag, der lernt auch gern mit Audioinhalten.
Würdest du gern einen unkomplizierten Audiokurs erstellen?
🔸Unkompliziert für deine Kundinnen, weil überall und flexible konsumierbar.
🔸Unkompliziert für dich, weil du dir den Video-Aufwand ersparst.
🔸Wirksam, weil deine Stimme direkt ins Ohr geht.
Hier ist deine ebenso unkomplizierte und kompakte Anleitung, natürlich als Audiokurs🎧:
Audiokurs 101
Schritt-für-Schritt von der Idee bis zur Veröffentlichung
Alles weitere hier: https://micro-audio-symposium.net/audiokurs-101/
Schreibe einen Kommentar