Die Podcast-Auswertung mit viel Einblick in die Wirkung von Contentmarketing
Wenn Du gern mal bei anderen in den Maschinenraum schaust, dann ist dieser Beitrag für Dich.
Ich nehme Dich mit in meine halbjährliche Auswertung der erfolgreichsten Inhalte dieses Blogs/Podcasts. Dabei zähle ich nicht nur die Top-5 auf. Ich erkläre Dir auch viele Hintergründe und Zusammenhänge:
- Warum ich immer zwei getrennte Auswertungen mache
- Wie bei mir Podcast und Blog zusammenwirken und sich gegenseitig ergänzen
- Welchen Fehler ich in der Anfangszeit dieses Podcasts gemacht habe
- Warum Contentmarketing eine Langfristinvestition ist
- Warum die Episode auf Platz 1 sogar mich überrascht hat
Im Podcast erwähnt und weiterführende Informationen
- #198 Was bringt ein Podcast für Dein Marketing?
- #225 Content-Recycling zwischen Blog, Podcast und Video – Was funktioniert in der Praxis?
- Die Anleitung für alle, die einen eigenen Podcast starten wollen – kompakt, handlungsorientiert, aus der Praxis für die Praxis
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Warum der Strategieexperten-Podcast gehört und gelesen wird
Jawohl, Du hast richtig gesehen, dieser Podcast wird auch gelesen.
Lass mich das zu Beginn kurz erklären.
Zu unseren Podcast gibt es für fast alle ausführlichen Episoden einen kompletten inhaltsgleichen Blogartikel. Warum mache ich mir diese Mühe?
- Ich bin selbst ein Lesetyp. Es gibt einfach viele Menschen, die lieber lesen als hören. Die würde ich nur mit den Audios nicht erreichen können.
- Google zeigt zwar in den Suchergebnissen mittlerweile auch Podcastepisoden an. Aber die besseren Chancen hat man immer noch mit Texten. Wie stark das wirkt, wirst Du gleich bei den Ergebnissen lesen.
Unterschiedliches Nutzerverhalten zwischen Blog und Podcast
Da es alle Episoden im Podcast und im Blog gibt, mache ich dafür auch zwei getrennte Auswertungen.
Ich schaue einmal in die Statistiken meines Podcast-Hosters, wo ich die Downloadzahlen je Episode sehe. Das sind die angehörten Episoden.
Dann schaue ich in Google Analytics und filtere rein die zum Podcast gehörenden Blogartikel. Das dürften weitgehend die gelesenen Episoden sein. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass jemand über Google aufs Blog kommt und dhierort die Episode über den eingebetteten Player anhört. Aber das wird das Gesamtbild nicht verändern.
Es gibt also zwei Hitlisten mit den Top 5 Episoden.
Du wirst gleich sehen, dass die – bis auf eine einzige Episode – komplett unterschiedlich sind. Das liegt an dem unterschiedlichen Nutzungsverhalten und darüber, woher die Hörer bzw. Leser kommen.
Die angehörten Episoden erreichen die meisten Menschen in der Podcast-App. Da stehen sie ganz oben im Feed wenn sie neu sind. Deshalb werden alle Episoden besonders häufig in den ersten 2-3 Tagen ab Veröffentlichung angehört.
Danach ebbt das ab. Archivepisoden werden bei mir auch viel gehört. Das kann sich im Laufe der Zeit aufsummieren. Aber der Großteil der Downloads kommt erstmal gleich bei der Veröffentlichung.
Deshalb sind meine Top 5 Episoden nach Downloads auch fast alle im ersten Halbjahr 2021 veröffentlicht worden.
Im Blog sieht das ganz anders aus. Da haben neu veröffentlichte Beiträge zwar auch einen kleinen Peak, weil ich die ja über meinen Newsletter und Social Media teile. Aber das ist nicht so viel. Der Großteil der Blogleser kommt bei mir über Google
Um dort nach vorn zu kommen, brauchen neue Beiträge mindestens ein paar Monate Zeit. Deshalb ist in den Top 5 der aufgerufenen Blogbeiträge auch nichts dabei, was erst in diesem Halbjahr veröffentlicht wurde.
Die erfolgreichsten Episoden nach Podcast-Downloads
Fangen wir an mit den Podcast-Downloads, also den Daten von meinem Podcast-Hoster. Wie gesagt sind hier fast ausschließlich Episoden in den Top 5, die im ersten Halbjahr veröffentlicht wurden.
Tendenziell sind das eher die vom Jahresanfang. Sie jetzt fast 6 Monate Zeit, Downloads einzusammeln. Dagegen können die jüngeren Episoden nicht ankommen, egal wie stark die gestartet sind.
Platz 5
#212 Monatsaktionen als Marketinginstrument – Was kannst Du erwarten? Was musst Du beachten?
Hier hatte ich Anna Koschinski zu Gast und wir haben uns beide über unsere Erfahrungen mit solchen Monatsaktionen unterhalten. Einblicke sind immer sehr beliebt und wenn ich einen Gast im Podcast habe, teilt der die Episode natürlich auch.
Es wundert mich also nicht, dass unser Gespräch in die Top 5 gekommen ist.
Platz 4
#220 8 Strategien für Deine Sichtbarkeit online und was sie bringen
Das ist eine jüngere Episode von Ende März. Das Thema Sichtbarkeit online ist für meine Zielgruppe sehr wichtig. Die Episode ist damals gut angekommen. Also ist das auch nicht überraschend, dass sie hier auf Platz 4 ist.
Platz 3
#214 Wie Du Dich so sicher mit Deiner Positionierung fühlst, dass Du sie auch sicher vermitteln kannst.
Das ist auch ein wichtiges Thema für meine Zielgruppe. Da meine Ansätze teilweise etwas unkonventionell sind, freue ich mich umso mehr, dass auch diese Themen Resonanz haben.
Platz 2
#213 Deine Positionierung sicher in den Köpfen verankern – Was ist Dein Ding?
Die Dein-Ding-Methode ist auch so ein unkonventioneller Positionierungs-Ansatz von mir. Ich habe damals viel positive Rückmeldungen bekommen. Also ein verdienter 2. Platz.
Platz 1
Der Spitzenreiter hat mich dann doch überrascht. Das ist nämlich keine neue Episode, sondern mein All-Time-Evergreen-Hit:
Die #89 „Ich schenke Dir mein Buch“ – Was hat es mit den Gratis-Büchern auf sich?
Der Blogartikel zur Episode hat gleich mehrere sehr gute Google-Rankings und ich wusste, dass es auch noch viele Downloads dazu gibt. Trotzdem, dass diese Episode aus 2017 in den 6 Monaten mehr Downloads eingesammelt hat, als neu veröffentlichte, das hat mich doch erstaunt.
Diese Episode und der Blogartikel zu den Gratis-Büchern sind überhaupt ziemlich interessant. Daraus kann man viel lernen über Suchmaschinenoptimierung, Contentmarketing und über Positionierung. Also wie kommt es zu solchen erfolgreichen Inhalten und was macht man am besten damit, wenn man dann einen hat.
Dazu mache ich als nächstes eine eigene Podcastepisode.
Die erfolgreichsten Episoden nach Aufrufen im Blog
Hier finden sich wie gesagt die älteren Episoden. Meine Hauptbesucherquelle ist Google Es dauert nun mal etwas, bis ein Beitrag in der Suche nach vorn kommt. Wobei es nicht jeder überhaupt schafft.
Hier gab es nur eine einzige Überraschung: Die Platzierungen sind zum ersten Mal seit ich diese Auswertungen mache exakt so sind wie beim letzten Mal, also im 2. Halbjahr 2020. Nur die absoluten Besucherzahlen sind bei allen gestiegen.
Das heißt, die Rankings sind stabil. Wenn Du eine solide Webseite mit guten Inhalten hast, dann musst Du Dir um Google-Updates gar nicht so viele Sorgen machen. Google mag einfach gute Inhalte.
Platz 5
#109 Werde jeden Tag um 1% besser – oder: Warum Du manche Erfolgstipps nicht wörtlich nehmen darfst
Platz 4
#110 Vision, Strategie und Taktik: Was sind Unterschiede und Zusammenhänge?
Platz 3
#107 Bücher auf Englisch lesen: Nützlich und leichter als Du denkst
Platz 2
#114 Das einfachste Ordnungssystem der Welt – Das Kramstapel-Prinzip
Platz 1
überrascht Dich jetzt wahrscheinlich genauso wenig wie mich. Das ist unangefochten und mit deutlichem Abstand
Die #89 „Ich schenke Dir mein Buch“ – Was hat es mit den Gratis-Büchern auf sich?
Warum ich mit diesen Top 5 Blogbeiträgen nicht ganz glücklich bin
Was Dir hier vielleicht auffällt – unter den Top 5 bei den Blogaufrufen ist nicht einer dabei, der zu meinen aktuellen Themen passt, also zu Positionierung, Marketing und Sichtbarkeit.
Die kommen dann erst auf den Rängen.
Es ist so, dass ich in der Anfangszeit des Strategieexperten-Podcasts thematisch noch nicht so trennscharf war. Ich habe Episoden zu praktisch allem, was Unternehmer interessieren könnte.
Diese alten Beiträge hatten die meiste Zeit, bei Google nach vorn zu kommen.
Heute wünsche ich mir, ich hätte damals gleich mit ein paar richtig knackigen Positionierungs-Themen angefangen. Dann würde ich jetzt mehr Besucher haben, die sich für meine heute wichtigen Themen interessieren.
Ich gehe auf das Thema – nicht ganz zur Positionierung passende Inhalte – auch ausführlich in der nächsten Episode ein, wo ich mehr über die Gratis-Bücher Episode erzähle. Die ist nämlich ein Paradebeispiel dafür.
Was Du Dir hier mitnehmen solltest: Erstelle von Beginn an gezielt zu den Themen Content, für die Du auch bekannt sein willst.
3 Dinge, die Du aus dieser Podcast-Auswertung lernen kannst
- Contentmarketing – egal ob nun Blog oder Podcast oder Videokanal – ist eine Investition in die Zukunft. Ein großes Archiv führt dauerhaft Menschen zu Dir, ohne dass Du jeden Tag etwas dafür tun musst.
Es braucht einen langen Atem – aber es lohnt. - Wenn Du den Content in mehreren Formaten bereitstellst, arbeitet er doppelt für Dich. Du hast über unterschiedliche Konsumgewohnheiten und unterschiedliche Wege zu den Inhalten einfach mehr Chancen, von neuen Menschen gefunden zu werden.
Ich weiß das ist aufwändig – ich habe dazu erst in der vorletzten Episode etwas gesagt. Aber auch das lohnt. - Contentmarketing funktioniert. Mir sagen mittlerweile immer mehr Kunden, dass sie mich über den Podcast gefunden haben. So wie sie mir das erzählen, brauchen sie dann teilweise nur eine Handvoll Episoden, die sie sich dann auch gezielt aus dem Archiv zusammensuchen. Dann wissen sie, dass sie bei mir richtig sind.
Ein Podcast als Marketinginstrument ist eine hervorragende Investition in Deine Sichtbarkeit.
Wertest Du auch Deine erfolgreichsten Inhalte aus? Verlinke gern in den Kommentaren Deinen erfolgreichsten Blogartikel im 1. Halbjahr 2021. Erzähle bitte unbedingt etwas dazu, warum gerade dieser Artikel so erfolgreich ist.
Empfehlung in eigener Sache
Wenn ein Podcast als Marketinginstrument schon länger auf Deiner „Sollte-ich-mal-Liste“ steht, dann ist der Podcast-Starter-Café-Audiokurs das Richtige für Dich:
In kompakten Kapiteln erfährst Du,
- worauf Du bei dem „Projekt Podcast“ unbedingt achten solltest
- was die ersten Schritte sind
- was Du für den Start wirklich brauchst und was nicht unbedingt
- wieviel Arbeit damit auf Dich zukommt und wo Du es Dir leichter machen kannst
Alles ist extrem praxisorientiert. Ich habe ja schließlich selbst seit gut 4 ½ Jahren einen Podcast. Diese Erfahrungen kannst Du Dir nun in einem Selbstlernkurs holen.
Alles weitere hier: https://www.reckliesmp.de/podcast-starter-cafe/

Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
Katja Henopp says
Liebe Dagmar,
vielen Dank für diesen Einblick in die spannende (und überraschende) Auswertung deiner Beiträge. Genau wie du habe ich in meinen ersten Jahren munter vor mich hingeblogt 😉 ohne darauf zu achten, wofür ich eigentlich bekannt sein möchte. Ehrlich gesagt hat sich das auch in Laufe der Zeit erst herauskristallisiert.
Mein Artikel, der mit Abstand am häufigsten aufgerufen wird, ist gleichzeitig mein emotionalster. Darin verarbeite ich den Tod meiner geliebten Katzenomi Flo und gebe gleichzeitig Einblicke in den Sterbeprozess bei Katzen: https://leben-mit-katze.de/2018/07/21/wann-ist-es-zeit-zu-gehen/
Ich denke, er ist so beliebt, weil sich Menschen, die sich in einer Situation befinden, in denen sie vlt. Abschied von ihrem geliebten Tier nehmen müssen, nach Unterstützung und Verständnis sehnen. Und die finden sie wohl in meinem sehr authentischen Blogpost.
Leider sind nach meinem Umzug von Jimdo zu WordPress an die 100 sehr bewegende Kommentare verloren gegangen.
Dagmar Recklies says
Liebe Katja,
danke für Deinen Bericht. Da hast Du wohl bei einem Thema, zu dem es nicht zu viele Inhalte gibt, die Menschen mit den richtigen Emotionen abgeholt.
Das mit den verlorenen Kommentaren ist ja schade. Es kommen bestimmt bald neue hinzu.
Liebe Grüße
Dagmar
Diana says
Liebe Dagmar,
vielen Dank für den tollen Artikel und den Einblick in dein Business. Ja, also bis ich so weit komme, meine erfolgreichsten Blogartikel auszuwerten, wird es noch ein Weilchen dauern. Aber ich bin jetzt schon sehr motiviert, mir eine Content-Bibliothek zu schaffen. Deine Gründe überzeugen mich absolut. Momentan komme ich einfach noch nicht regelmäßig zum Schreiben. Es heißt immer, dafür muss man sich die Termine mit sich selbst machen. Aber die muss ich auch machen, um regelmäßig Sport zu machen, gesund zu kochen, Sprachen zu lernen, meine Rechnungen zu bezahlen, etc. Aber ich werde mich in Zukunft mehr bemühen. Ein Podcast ist ein Ziel für die Zukunft. Deine ausführliche Bibliothek ist ein super Vorbild.
Dagmar Recklies says
Liebe Diana,
Ich freue mich, dass ich Dich hier inspirieren kann.
Ganz ehrlich, mein Archiv ist auch aus dem Grund so groß, weil es mir richtig Spaß macht.
Viele Grüße
Dagmar
Annette Mertens says
Liebe Dagmar, das ist eine sehr gute Idee, die Blogartikel auszuwerten, etwas, was ich bisher nur sehr oberflächlich gemacht habe.
Ich habe meinen Blog ja erst seit einem Jahr, aber mein bester Artikel ist einer mit Tipps für Patienten nach einer Stammzelltransplantation, die eine häufige Komplikation haben (GvHD ist die Abstoßungsreaktion, die sehr oft vorkommt). https://knochenmarktransplantation-light.de/gvhd-der-haut-11-tipps/
Ursprünglich habe ich nicht gedacht, dass der Artikel so wichtig für mich ist, aber er rankt bei Google auf Seite 1 und bringt mir täglich Besucher auf meine Seite. Ich denke, er ist erfolgreich, weil es ein Nischenthema ist und für das Keyword „GvHD Haut“ nicht sehr viele andere Artikel existieren. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es schaffe, dass von diesen Besuchern noch mehr auf meinem Blog bleiben und sich beispielsweise für den Newsletter eintragen. Aber ich arbeite dran 🙂
Dagmar Recklies says
Liebe Annette,
das glaube ich sofort, dass dieser Artikel gut rankt. Es ist ein nischiges Thema; der Beitrag ist auführlich, gut aufbereitet und persönlich.
Das Newsletterformular ganz am Ende sitzt dort schon richtig. Wer so weit gelesen hat, der dürfte schon interessiert sein.
Du könntest mit dem Text in dem Formular experimentieren, z.B. „Ich schreibe regelmäßig über … Möchtest Du auf dem Laufenden bleiben, dann trag Dich in meinen Newsletter ein“.
Außerdem sind die Kommentarfelder sehr kontrastarm. Sie verschmelzen fast mit dem Formularhintergrund.
Liebe Grüße
Dagmar