Meine Erfahrungen und Tipps um Bücher auf Englisch zu lesen
Shownotes
In dieser Episode erfährst Du, warum ich Bücher möglichst im englischen Original lese und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe. Außerdem gebe ich Dir Tipps für den leichten Einstieg. Darüber spreche ich:
- Wann und in welchen Situationen lese ich ein Buch auf Englisch?
- Warum ist es sinnvoll, Bücher im englischen Original zu lesen?
- Funktioniert das immer und was ist, wenn ich mal an einem Buch scheitere?
- Ist das nicht schwierig? / Einsteigertipps
Im Podcast erwähnt:
#106 5 bis 6 Bücher die ich 2017 gelesen habe und gern weiterempfehle
Transkript
In der letzten Podcastepisode habe ich Dir ja 6 Bücher vorgestellt, die ich 2017 gelesen habe. Das war eine bunte Mischung aus deutschen und englischen Titeln. Einige gibt es gar nicht auf Deutsch, eines hätte ich zwar auf Deutsch lesen können, habe aber das englische Original vorgezogen, also querbeet.
Daraufhin erreichte mich die Frage, ob ich gezielt so viel auf Englisch lese, warum ich das mache und ob das nicht anstrengender ist. Ich denke, die Frage ist für viele interessant und deshalb mache ich daraus eine Podcastepisode.
Warum lese ich Bücher wenn es geht auf Englisch und was sind meine Erfahrungen dabei. Ich habe das mal in Form von 4 Fragen aufgebaut, die ich Dir hier beantworte.
1 Wann bzw. in welchen Situationen lese ich ein Buch auf Englisch?
Ich habe da eine ganz einfache Regel – wenn ein Buch im Original auf Englisch erschienen ist, kaufe ich möglichst das Original – außer natürlich wenn die deutsche Fassung schon bei uns zu Hause liegt.
Wenn das Buch nicht im Original englisch ist, dann lese ich die deutsche Übersetzung. Die englische Fassung wäre ja dann auch nur eine Übersetzung und da finde ich das irgendwie sinnlos.
Außerdem sind Übersetzungen ja auch nicht immer so ganz toll.
2 Warum lese ich Bücher auf Englisch?
Also mein Hauptgrund war ursprünglich, mein Englisch aufzubessern. Dafür ist das eine ganz tolle Methode, die ein paar Vorteile hat:
Du bleibst in Übung. Ich habe sonst momentan nicht sehr viele Gelegenheiten, mein Englisch aktiv zu benutzen und ich möchte einfach nicht dass ich einroste.
Deshalb schaue ich übrigens auch Filme gern auf Englisch. Wenn’s mit dem verstehen schwierig wird, schalte ich die englischen Untertitel dazu. Das klappt dann meistens gut.
Außerdem verbessert es einfach das Sprachgefühl. Man lernt so ganz nebenbei neue Redewendungen, Formulierungen und ein paar Fachbegriffe.
Wenn ich mal auf einen besonders toll formulierten Satz treffe, schreibe ich mir den übrigens in Evernote auf.
Fun Fact am Rande: Ich habe auf diese Weise schon eine ganze Menge Wörter gelernt. Die verstehe ich und kann sie sicher anwenden wenn ich etwas schreibe.
Wenn ich aber auf Englisch rede merke ich, dass ich die Wörter gar nicht richtig aussprechen kann.
Ich finde es ziemlich wichtig, auf die Art daran gewöhnt zu sein, englische Texte schnell und sicher zu lesen.
Vieles ist ja auf Deutsch gar nicht verfügbar. Außerdem hilft mir das auch, wenn ich englische Blogartikel oder Fachtexte lese. So hat sich einfach der Kreis dessen erweitert, was mir überhaupt an Lektüre und an Wissen zugänglich ist.
Inzwischen ist es mir auch wichtig geworden, dass ich sozusagen die Gedanken des Autors im Original aufnehmen kann.
Das ist für mich unverfälschter und direkter. Wie gesagt, ich traue den Übersetzungen nicht immer so ganz über den Weg.
Und außerdem kann ich so meine eigene Übersetzung und Interpretation vornehmen.
3 Funktioniert das immer und was ist, wenn ich mal an einem Buch scheitere?
Nein, das funktioniert natürlich nicht immer. Es gab auch schon ein paar Bücher, mit denen bin ich auf Englisch einfach nicht gut zurechtgekommen.
Wenn ich das Buch trotzdem interessant finde, dann besorge ich mir einfach die deutsche Fassung und lese auf Deutsch weiter.
Ich kann mich konkret an 2 Fälle erinnern, bei denen mir das so ging. Das waren
- Daniel Kaneman mit Thinking, Fast and Slow oder auf Deutsch Schnelles Denken, langsames Denken und
- Daniel Goleman mit Fokus, zu Deutsch Konzentriert Euch
Da bin ich komplett schmerfrei und ich sehe das auch nicht als Scheitern an.
Ich weiß ja inzwischen, dass es nicht daran liegt, dass mein Englisch nicht gut genug ist. Ich habe schließlich schon so viel auf Englisch gelesen, da muss ich mir nichts mehr beweisen.
Ich habe inzwischen 2 Gründe ausgemacht, warum ich manchmal mit einem Buch auf Englisch nicht klarkomme.
Das kann einmal sein, dass das Buch einfach zu kompliziert ist. Es ist entweder ein sehr komplexes Thema, von dem ich dann auch noch nicht so richtig viel Ahnung habe, oder es sind sehr viele Fachbegriffe drin die dann auf Englisch natürlich nochmal schwieriger sind als auf Deutsch.
So ging es mir mit Schnelles Denken, Langsames Denken – hochinteressant, aber auf Englisch dann doch eine Spur zu anspruchsvoll.
Der zweite Grund kann sein, dass mir einfach der Stil des Autors nicht richtig liegt. Das kann einem auch mit Büchern in seiner Muttersprache passieren. Du kennst das bestimmt, Du magst dann vielleicht die Erzählweise des Autors nicht oder er schreibt Dir zu unstrukturiert oder auch zu strukturiert.
Da kann dann manchmal eine Übersetzung echt helfen, weil die eben ein Stück weit weg ist von dem Stil des Autors. Diese Erfahrung habe ich dann mit Daniel Golemans Fokus gemacht. Nichts gegen seine Aussagen und Erkenntnisse, aber sein Stil ist einfach nicht meins.
Und zu guter Letzt 4. Ist das nicht total schwierig?
Ist es nicht. Jedenfalls nicht mehr.
Am Anfang war das natürlich anders.
Das war schon eine Umgewöhnung. Erstmal geht es natürlich langsamer. Dann musst Du Dich mehr konzentrieren. Es ist einfach anstrengender und das kostet Überwindung.
Gerade anfangs bist Du auch eher dabei, noch Wörter nachzuschlagen und das nervt natürlich auf Dauer.
Aber das gibt sich ziemlich schnell.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir noch ein paar Tipps mitgeben, wie Du diese Anfangsprobleme gut überwinden kannst.
Das Wichtigste ist vielleicht:
Versuch bloß nicht, jedes Wort einzeln zu übersetzen und nachzuschlagen. Das ist meistens gar nicht nötig. Wichtig ist doch nur, dass Du den Sinn des Satzes verstehst. Wenn da ein einzelnes unbekanntes Wort dabei ist, erschließt sich das meist aus dem Kontext. Das dann nachzuschlagen hält zu sehr auf und dann
- Macht es erstens keinen Spaß und
- Wird es zweites schwerer, dem Inhalt als Ganzes zu folgen
Für mich war das jedenfalls der entscheidende Schritt.
Ich kenne jetzt zwar einen Haufen englische Wörter, die ich verstehe, für die ich aber keine wörtliche deutsche Übersetzung habe. Aber was soll’s.
Zweiter Tipp:
Zum Einstieg solltest Du Dir natürlich etwas Einfaches vornehmen.
Das kann ein Buch sein, das Du schon mal auf Deutsch gelesen hast. Dann musst Du Dich nicht so sehr auf den Inhalt konzentrieren und hast mehr Gehirnkapazität für die Sprache frei.
Oder Du beginnst auf alle Fälle mit etwas, das für Dich vom Thema her einfach ist, wo Du also schon gut im Thema steckst und viel Wissen hast und wo Du auch schon viele Begriffe kennst.
Das macht den Start dann auch leichter.
Und dann geht das auch.
Es kostet zu Anfang ein Bisschen Überwindung und Umgewöhnung, aber Du kommst wirklich ziemlich schnell rein.
Fazit
So, ich hoffe, ich konnte Dich mit diesem Erfahrungsbericht motivieren und ermutigen, auch einmal ein Buch im englischen Original zu lesen. Du verbesserst damit auf alle Fälle Dein Englisch und wenn der Anfang einmal gemacht ist, dann ist es auch wirklich nicht mehr schwer. Außerdem erweiterst Du damit das Spektrum dessen, was Dir an Lesestoff zur Verfügung steht, ganz enorm.
Ich lese die meisten Bücher inzwischen auf Englisch genauso flüssig und sicher wie auf Deutsch.
Also los, und berichte gern mal in den Kommentaren über Deine Erfahrungen.
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Anna says
Toller Artikel. Ich lese Bücher bevorzugt in Englisch. Vor ein paar Jahren habe ich bemerkt, dass manche Texte etwas frei übersetzt sind und Worte / Begriffe am Original vorbei gehen.
Dagmar Recklies says
Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht.
Manches lässt sich ja auch nicht wirklich elegant ins Deutsche übersetzen. Dann lieber das Original.