Deine Art Marketing zu machen ist Teil Deiner Positionierung
Meine Erfahrung dazu ist: Es gibt leider keine einfache Schrittfolge. Eine Schreibstimme kommt vom Schreiben. Eine Marketingstimme kommt vom Marketing machen. Es braucht einfach Zeit.
In dieser Episode erkläre ich Dir, was ich unter Marketingstimme verstehe, was das mit Positionierung zu tun hat, warum damit vieles leichter wird und was Du – auch ohne konkrete Schrittfolge – tun kannst, um Deine Marketingstimme zu finden.
Diese Episode ist ein Beitrag zur die Blogparade „Das Leben ist wie Sauerteig“ von Margaretha Schedler.
Anhören oder Lesen
Die Idee zu diesem Artikel entstand durch die Blogparade „Das Leben ist wie Sauerteig“ von Margaretha Schedler. Sie beschreibt darin, dass ein richtiges Sauerteigbrot einfach seine Zeit braucht, damit es richtig genial wird. Margaretha sieht darin viele Parallelen zu unserem Leben.
Ich als Brot-Fan und Frau für Positionierung und Marketing habe darin natürlich sofort Parallelen zu meinen Themen gesehen. Da traf es sich, dass ich etwa zu dieser Zeit mal wieder festgestellt hatte, wie sicher ich mich mit meinem Marketing und meiner Positionierung inzwischen fühle. Mir wurde klar, dass dieses Ergebnis seine Zeit gebraucht hat. Wie Sauerteig.
Damit beginnt die Geschichte:
Die eigene Marketingstimme finden – gibt es da eine Schrittfolge?
Ich habe jahrelang leicht augenrollend vor dem Rat „Finde Deine Schreibstimme“ gesessen.
Das klingt spontan überzeugend. Ich schreibe gern. So eine Schreibstimme wollte ich schon auch haben. Damit schreibt man bestimmt besser und leichter.
Nun bin ich aber ein strukturierter Typ, der mit so einer diffusen Aufforderung nicht viel anfangen kann. Ich brauche eine Schrittfolge. Wie mache ich denn das genau: Meine Schreibstimme finden?
Damit bin ich ein Widerspruch in sich. Ich weiß genau, dass es für solche Dinge keine einfache Schrittfolge gibt, die man nur stur abarbeiten muss und dann ist das ersehnte Ergebnis da. Ich sage ja selbst immer, bei mir gibt es keine einfachen Lösungen von der Stange.
Da ich nicht wusste, wie ich das Thema mit der Schreibstimme angehen sollte, habe ich es zur Seite getan und einfach weiter geschrieben. Blogartikel, Social Media Posts, Newsletter … alles, was man als Unternehmer mit starkem Hang zum Contentmarketing so schreibt.
Ich schreibe ja gern.
Eine Marketingstimme macht vieles leichter – Die Vorteile
Also es gab da diesen Rat „Finde Deine Schreibstimme“ mit dem ich selbst gar nicht so richtig etwas anfangen konnte.
Nun bin ich es die sagt „Finde Deine Marketingstimme“.
Was soll das denn jetzt?
Ganz einfach:
Deine Stimme – egal ob Schreib-, Marketing- oder noch etwas anderes-Stimme – ist Ausdruck Deiner Persönlichkeit.
Das ist genau Deine Art zu schreiben und Marketing zu machen.
Das ist etwas, was Dich von anderen abhebt und unterscheidet.
Damit macht sie übrigens Dich und Deine Positionierung einzigartig und nicht kopierbar.
Diese persönliche Stimme und Note ist es, die anderen Menschen die Entscheidung erleichtert: Hier fühle ich mich gut aufgehoben. Hier stimmt die Chemie. Dieser Person traue ich zu, dass sie mir hilft.
Diese persönliche Art Marketing zu machen wirkt nicht nur in Deinen Texten, sondern in der gesamten Kommunikation und bei jedem Kontakt mit der Zielgruppe. Du weißt ja: Ich sehe Positionierung als ein detailreiches Mosaikbild, dass sich Stückchen für Stückchen in den Köpfen der Menschen formt.
Da ist eine individuelle und vor allem konsistente Art schon hilfreich.
Das meine ich mit „Finde Deine Marketingstimme“ – Deine Art zu kommunizieren und Marketing zu machen.
Dazu kann ganz viel gehören:
- wie sprichst und schreibst Du überhaupt – eher formell oder er locker wie es Dir in den Kopf kommt
- wie häufig und regelmäßig tauchst Du auf
- wieviel Persönlichkeit zeigst Du
- bist Du eher der Tipp-Geber, der Wissensvermittler, die Motivatorin, die Inspirationsquelle, die Mutmacherin, … noch was anderes, eine Mischung davon …
- und das war bestimmt noch nicht alles.
Last but not least: Eine sichere Marketingstimme hilft Dir auch bei Deinen Verkaufstexten. Die Copywriterin Martina Roters erklärt im Podcast-Expertentalk, dass starke Verkaufstexte Struktur, Emotionen und Ehrlichkeit brauchen. Die Ehrlichkeit und die Emotionen bringst Du ein über Deine Persönlichkeit und Deine persönliche Stimme.
Mehr dazu erfährst Du im Beitrag Überzeugende Verkaufstexte selbst schreiben – Profi-Tipps für Selbständige
Eine Marketingstimme entsteht mit der Zeit
So, das klingt alles toll.
Aber wie zu befürchten – ich kann Dir leider keine einfache Schritt-für Schritt-Anleitung liefern, wie Du zu Deiner Marketingstimme kommst.
Trotzdem wirst Du sie irgendwann haben, wenn Du das willst.
Über die Jahre habe ich gelernt, dass dieses „Finde Deine Stimme“ gar nicht so schwer ist, wie es klingt. Das ist kein akademischer Prozess oder ein Forschungsprojekt.
Ich habe einfach geschrieben und Marketing gemacht. Ging ja gar nicht anders.
Irgendwann hatte ich plötzlich das Gefühl
„Mensch, ich habe meine Schreibstimme doch schon längst gefunden. Ich habe doch meine Art zu schreiben.“
Witzigerweise hat mir ausgerechnet dieser Podcast sehr dabei geholfen.
Fast im gleichen Augenblick wurde mir klar:
„Ich habe nicht nur meine Schreibstimme gefunden. Ich habe ja auch meine Marketingstimme!“
Ich habe einfach meine Art zu kommunizieren, Marketing zu machen, mit meiner Community in Kontakt zu treten gefunden. Meine Art mit der ich mich wohlfühle, die sich für mich natürlich anfühlt und die deshalb auch einfach für mich ist. Vor allem ist das die Art, die auch bei meiner Community ankommt.
Tata! Mission Schreib- und Marketingstimme erfüllt.
Die sind einfach im Laufe der Zeit gekommen. Da sind wir dann auch wieder bei dem Sauerteig. Manches braucht einfach Zeit und Ruhe. Kein hektisches ständig Herumändern. Keine Abkürzungen. Gib den Dingen ihre Zeit, wenn sie richtig gut werden sollen.
So findest Du Deine Marketingstimme
Wie gesagt liefere ich Dir keine nette Schrittfolge zu Deiner Marketingstimme. Aber ich habe ein paar Anregungen, was Du tun kannst:
- Trau Dich, so zu sprechen, zu schreiben, Marketing zu machen, wie es sich für Dich richtig anfühlt.
Fang erstmal an und finde heraus, was sich für Dich richtig anfühlt.
Um das zu merken, musst Du zwangsweise etwas herumprobieren. Ohne das geht es nicht. - Beobachte dabei, was Resonanz erzeugt und was nicht.
Das weißt Du nicht nach 5 Blogartikeln und 10 Facebook-Posts.
Du musst da auch keine Excel-Liste mit detaillierten Statistiken führen. (Ich habe das tatsächlich zu Anfang mal versucht.)
Aber wenn Du über einen längeren Zeitraum dranbleibst, dann bekommst Du schon ein Gefühl dafür, wo die Reaktionen kommen, womit Du die Menschen wirklich erreichst. - Such Dir Inspiration. Beobachte, was Dich bei anderen anspricht. Adaptiere das für Dich. Probiere Dinge aus.
- Schreib, sprich, kommuniziere kontinuierlich. Nochmal, das ist kein 3-Wochen-Projekt.
Da muss man sich tatsächlich ein Stück weit auf sein Gefühl verlassen. Wohin tendierst Du. Welche Art von Beiträgen, von Inhalten, von Handlungsaufforderungen fällt Dir leichter oder schwerer. - Ab und an etwas Feedback schadet auch nicht. Das gibt Dir Sicherheit. Die lässt Dich wieder noch besser wirken.
Feedback ist sozusagen der Backbeschleuniger, den Du an dieser Stelle ruhig einsetzten darfst. - Letzter Tipp: Denk nicht zu viel darüber nach. Mach einfach. Klar, Marketing hat immer auch etwas mit Erfolgsmessung, testen und anpassen zu tun.
Aber hier geht es ja mehr darum, wie Du Deine Persönlichkeit in Dein Marketing mit einbringst. Das kann man auch zu Tode denken. Bei mir wäre zu viel Nachdenken über „Wie genau will ich mich denn jetzt ausdrücken“ jedenfalls der sichere Weg, mich miserabel auszudrücken oder gleich gar nichts zu sagen.
Und dann:
Irgendwann mit Freude und Erleichterung feststellen, dass Du Deine Marketingstimme ja längst gefunden hast.
Wenn Du jetzt erst am Anfang stehst, ist dieser Moment wahrscheinlich noch etwas hin.
Wenn Du schon länger dabei bist, hast Du diesen Aha-Moment vielleicht gerade jetzt beim Hören dieses Podcasts gehabt. Wenn das der Fall ist, dann schreib mir das bitte unbedingt als Kommentar. Daran will ich doch teilhaben. Und alle andere auch. Zum Mut machen.
Damit schließt sich auch schon der Kreis zum Thema Sauerteig
Deine Marketingstimme und ein richtiges Sauerteigbrot haben tatsächlich ein paar Sachen gemeinsam:
- Beider werden nicht mal so husch-husch fertiggemacht. Sie brauchen Zeit um gut zu werden.
- Es gibt keine Abkürzungen.
- Ein paar Dinge sollte man aber beachten und richtig machen.
- Wenn sie dann so richtig gelungen sind, dann willst Du nie wieder etwas anderes.
An der Stelle kommt natürlich der Brot-Fan in mir durch. Aber es fühlt sich wirklich richtig toll an, wenn man endlich das Gefühl hat „Ich habe jetzt meine Stimme gefunden. Ich weiß jetzt, wie ich es mache. Es fühlt sich für mich so richtig und natürlich an, dass ich gar nicht mehr groß darüber nachdenken muss.“
Also los, mach Dich auf den Weg zu Deiner Schreib- und Marketingstimme.
Wenn Du mal etwas Feedback dazu haben möchtest, dann sprich mich ruhig an. Ich biete ja immer wieder ein paar Termine für meine kostenlosen Unternehmergespräche an.
Anne Niesen says
Hallo liebe Dagmar, und wie du deine eigene Schreibstimme hast. Die hat mich als Wort- und Podcastliebhaberin zu dir und deiner Marketingstimme geführt. Unverwechselbar. Klasse. Ich experimentiere mit meinen und das macht richtig Spaß. Weil es eben MEINE Stimmen sind, anders, nicht Schema F. Herzlich, Anne (die jetzt große Lust auf ein Sauerteigbrot hat)
Dagmar Recklies says
Hallo Anne,
ich finde auch dass es Spaß macht, mit dem eigenen Stil zu experimentieren.
Ich lese Deine Artikel auch sehr gern. Du klingst sehr persönlich und echt.
Liebe Grüße
Dagmar