Ein Einblick in das Zusammenspiel von Podcast und Blog
Hier kommt wieder meine halbjährliche Auswertung der erfolgreichsten Podcastepisoden und Blogartikel.
Ich mache das regelmäßig und öffentlich:
- einmal, weil ich sehen will, welche Inhalte funktionieren und welche nicht und warum
- und auch für Dich, weil Du meine Erfahrungen auch auf Deine Inhalte übertragen kannst.
- Und mal ganz ehrlich, wer schaut nicht ganz gern mal bei anderen etwas in die Statistiken.
Dazu gibt es ausführliche Erklärungen, wie bei mir die regulären – längeren – Podcastepisoden, das Blog und die Kurzepisoden zusammenarbeiten.
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Die Besonderheiten bei den Auswertungen für Blog und Podcast
Bevor ich in die erfolgreichsten Episoden einsteige, noch einige Erklärungen fürs Verständnis. Bei mir sind ja Blog- und Podcast sehr eng verzahnt Außerdem unterscheide ich zwischen „regulären“ Podcastepisoden und den Kurzepisdoden.
meine regulären Podcastepisoden erscheinen etwa alle 1 bis 4 Wochen. Die sind zwischen 10 und 20 Minuten lang und es gibt immer einen begleitenden Blogartikel dazu.
- Weil ich den Text über durch mein Podcastskript sowieso fast fertig habe,
- weil ich damit auch den Menschen etwas anzubieten habe, die lieber lesen und
- weil Blogartikel zusätzliche Chancen auf ein Google-Ranking bringen.
Diese regulären Episoden werte ich zweimal aus. Einmal nach Downloads bei meinem Podcast-Hoster und nach Seitenaufrufen in meinen Blogstatistiken. Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich.
Bei den Podcast-Downloads dominieren die Episoden, die in dem Auswertungszeitraum veröffentlicht wurden. Podcasts werden ja hauptsächlich gehört, wenn sie neu herauskommen. Archivepisoden werden bei mir zwar auch viel gehört, aber der große Schwung an Downloads kommt in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung.
Im Blog ist das anders. Da dominieren die älteren Episoden – bzw. Blogbeiträge – die sich schon Rankings bei Google erarbeitet haben. Die neueren können da nicht mithalten.
Neben den regulären Podcastepisoden veröffentliche ich auch noch Kurzepisdoden mit 2 bis 3 Minuten Länge – die Einwürfe. Die erscheinen viel häufiger – manchmal 4 Stück in der Woche.
Man kann deren Ergebnisse aber nicht mit denen der regulären Episoden vergleichen. Die Kurzepisoden veröffentliche ich nur und bewerbe sie nicht weiter. Sie kommen auch nicht ins Blog. Dadurch haben sie tendenziell etwas weniger Downloads als die regulären Episoden.
Die beliebtesten Podcastepisoden nach Downloads.
Hier geht es um die regulären, ausführlichen Episoden.
Diesmal sind nicht ganz so viele neue Episoden am Start. Ich habe meine Veröffentlichungsfrequenz ab dem 2. Quartal deutlich reduziert. Dafür konzentriere ich mich jetzt darauf, ältere Inhalte zu überarbeiten, zu verbessern und für Google zu optimieren.
Auf Platz 5 ist eine Episode mit einem Gesprächsgast, nämlich mit der Webdesignerin Claudia Barfuss. Es ging darum, Wie Du Dich mit Deiner Website so wohlfühlst, dass Du sie gern vorzeigst.
Auf Platz 4 ist ein Thema, vor dem viele Online-Unternehmer regelmäßig stehen: Du hast eine nette kleine Idee für ein Freebie oder ein anderes digitales Produkt. Dann kommt die Business Muse, die Idee wächst und plötzlich stehst Du vor einem stattlichen Projekt. Deshalb meine Episode zum Thema Ideen für Online-Produkte, Funnels und Kurse: So besiegst Du die Komplexität und kommst ins Umsetzen.
Auf Platz 3 ist eine Episode mit einer ganz wichtigen Botschaft gekommen: Mach Dich nie von fremden Plattformen abhängig. Der Auslöser war, dass die ehemalige Podcast-Plattform Upspeak mich – und alle anderen Podcaster – rausgeschmissen hat. Was mir aber nichts ausgemacht hat.
Deshalb der Titel Wo wohnt Dein Content? Im Eigenheim oder in fremden Räumen? – Dieser Rausschmiss hätte gefährlich werden können
Platz 2 ist inhaltlich schon wieder überholt, aber trotzdem erwähnenswert. In der Episode habe ich im Januar erklärt, was sich ab Februar in meinem Gruppenprogramm, dem Positionierungs-Weiterdenker-Club ändert und warum.
Der Club hat sich inzwischen schon wieder gewandelt und ist jetzt ein reiner Mitgliederbereich. Aber Du siehst an diesem 2. Platz, dass man auch mal einfach nur über seine Angebote sprechen kann. Auch das wird angehört.
Wenn ich das tue, dann achte ich darauf, dass ich nicht nur platt mein Zeug anpreise. Ich erkläre immer die unternehmerische Seite dahinter. Das interessiert die Menschen.
So kam auf Platz 2 die Episode Digitale Produkte so gestalten, dass sie perfekt zu den Kunden und Dir passen.
Der Spitzenreiter auf Platz 1 ist auch ein Podcast-Gespräch. Im Februar hatte ich meine Kollegin Irene Theiss zu Gast und wir haben über Newsletter gesprochen.
Das Thema ist angekommen. Verdient auf Platz 1 ist die Episode Einen Newsletter aufbauen, der zu Dir und Deiner Zielgruppe passt – Entspanntes Newslettermarketing ohne „Du musst“.
Die beliebtesten Episoden bzw. Artikel nach Aufrufen im Blog
Wie gesagt, hier sind ganz andere Episoden / Blogbeiträge vorn. Nämlich ältere, die sich über die Zeit ein starkes Google-Ranking erarbeitet haben.
Ich erspare uns hier die Aufzählung. In den Top 5 sind die gleichen Beiträge wie immer, mit den üblichen kleineren Verschiebungen. Das sind alles ältere Beiträge, die inhaltlich gar nicht mehr so richtig zu meinen heutigen Themen passen.
(hier die letzte Auswertung)
Wie sich mein Gratis-Bücher-Artikel entwickelte
Erwähnenswert ist nur eines:
Meine bisherige zuverlässige Nummer 1, der Beitrag über das Konzept der Gratis-Bücher, ist zwar noch auf Nummer 1, aber mit deutlich gesunken Trafficzahlen und damit auch mit viel weniger Abstand zu Platz 2.
Ich bin nicht traurig darum. Ich hatte im letzten Sommer schon in einem Beitrag erklärt, warum mir dieser Super-Artikel wirtschaftlich gar nichts nützt. Nämlich, weil er Menschen anzieht, die gar nicht meine Zielgruppe sind.
Ich sehe 2 Gründe für den Besucherrückgang:
Zum einen denke ich, das Gratis-Buch-Thema ist durch. Die werden nicht mehr so viel angeboten und die Leute haben inzwischen auch verstanden, was dahintersteckt. Deshalb gibt es weniger Suchanfragen von Menschen die wissen wollen, ob das seriös ist und warum Autoren das machen.
Die Konkurrenz: Inzwischen gibt es einige Nachahmer-Beiträge, die sich im Gegensatz zu mir auch aktiv um Backlinks bemühen. Die graben meinem Artikel die Besucher ab.
Aber wie gesagt, das ist alles nicht so schlimm.
Erfolgreiche Blogbeiträge aus meinem aktuellen Themen-Mix
Ich habe Dir noch 3 Platzierungen aus den Top 10 herausgesucht von neueren Beiträgen, zu denen ich etwas Interessantes erzählen kann.
Auf Platz 6 ist ein Evergreen-Artikel über das Marketing-Konzept der künstlichen Verknappung. Ich mich damals nicht viel um SEO gekümnmert. Ich habe einfach das Konzept für meine Zielgruppe erklärt und Tipps gegeben, wie sie es vernünftig einsetzen können.
Damit kann man bei Google ranken. Klar gibt es keine Garantie, aber ich habe eine bestimmte Suchintention getroffen und gut bedient und bekomme deshalb kontinuierlich Besucher von Google.
Auf Platz 8 ist ein Beitrag über die Facebook-Gruppen-Funktion einen Aufruf verfassen. Die Funktion war damals noch ganz neu. Ich habe sie ausprobiert, darüber berichtet und noch allgemeine Tipps gegeben, wie man mit neuen Facebook-Funktionen umgehen sollte.
Damit war ich wohl eine der ersten, oder die Erste, die diese Funktion ausführlich behandelt hat. Wenn man der Erste ist und ein paar SEO-Grundlagen beachtet, dann kann man sich auch dauerhaft gute Rankings holen. Ohne viel Aufwand.
Der Platz 9 freut mich ganz besonders, denn das ist wirklich eines meiner Kernthemen: Zielgruppe definieren und eingrenzen – so geht es auch.
Der Artikel ist jetzt erst ein Jahr alt und bringt mir bereits zuverlässig Google-Traffic. Auch hier funktioniert wieder das Grundprinzip:
Beantworte eine ganz spezifische Frage, die Deine Zielgruppe hat. Beantworte sie richtig gut und umfassend. Dann noch ordentlich intern verlinken. Dann klappt es auch mit den Rankings.
Die beliebtesten Kurzepisoden nach Downloads
Für die Kurzepisoden – die Einwürfe – gibt es logischerweise nur Downloadzahlen – im Blog sind die ja nicht.
Diese Einwürfe sind relativ unkompliziert erstellter und schnell konsumierbarer Zwischendurch-Content. Aber die haben eine ganz wichtige Funktion für meinen Podcast: Sie halten mich bei meinen Abonnenten präsent.
Von den regulären Episoden erscheint etwa alle 1 bis 4 Wochen eine neue. In der Zwischenzeit sehen die Leute in ihren Podcast-Apps alles Mögliche, nur nicht mich. Durch die kurzen Einwürfe bin ich jede Woche mehrmals ganz oben in den Podcast-Feeds präsent. Ich gerate einfach nicht so schnell in Vergessenheit und habe immer wieder neu Kontakt zu meinen Leuten.
Hier sind also meine Top 5 Kurzepisoden im 1. Halbjahr 2022 nach Downloads:
Platz 5 Zu schüchtern zum Netzwerken?
Platz 4 Kannst Du spontan überzeugend über Deine Arbeit sprechen?
Platz 3 wurde erst Ende April veröffentlicht, hatte also nur noch den Mai und den Juni, um Downloads einzusammeln und hat es trotzdem in die Spitzengruppe geschafft. Das Thema ist also relevant. Vielleicht mache ich ja mal eine ausführliche Episode dazu:
Deine Positionierung ist mehr als Dein Pitch – Du brauchst einen Korb an Botschaften
Platz 2: Nutze, was schon da ist
Platz 1 heißt nach einem Zitat von Mark Schaefer „Staying relevant is just about a full-time job“.
Warum ich mir mit den Blog- und Podcastauswertungen so viel Mühe gebe
Ich beschäftige mich regelmäßig mit meinen Inhalten. Und mit den Ergebnissen die sie bringen.
- Ich schaue – was lief gut und was nicht so.
- Ich denke darüber nach, warum das so ist.
- Ich überlege, was genau bestimmte Inhalte für mein Business tun und tun könnten.
- Ich schaue nach Mustern. So verstehe ich immer mehr, was für mich funktioniert. Davon mache ich mehr.
Mir hilft das, mit meinem Content besser zu werden.
Besser im Sinne von: Kommt bei Dir und meiner Community an.
Und besser im Sinne von: Bringt mir unternehmerisch was.
Erzähl mir doch mal in den Kommentaren, ob Du Deine Statistiken auch so auswertest.
Du kannst mir auch gern Deinen erfolgreichsten Beitrag im ersten Halbjahr 2022 verlinken.
Weiterführende Informationen und Ressourcen
- In der Podcast-Auswertung für das 1. Halbjahr 2021 habe ich ausführlich erklärt, wie Podcast und Blog für mich Contentmarketing machen
- In diesem Beitrag erfährst Du, was ein Podcast als Marketinginstrument wirklich bringt
- Möchtest Du einen eigenen Podcast starten?
Dann empfehle ich Dir meinen Podcast-Starter-Audiokurs – Aus meiner Praxis für Deine Praxis – damit Du schnell anfangen kannst
Irene Theiß says
Unsere gemeinsame Podcast-Folge zum Thema Newsletter-Aufbau ist auf Platz 1?
Wie toll. Ich freue mich sehr und hoffe, dass die Hörer darüber die Motivation finden, mit ihrem Newsletter zu starten.
Dagmar Recklies says
Die Episode ist gleich sehr stark gestartet und als Du sie in Deinem Newsletter geteilt hast gab es auch nochmal einen Schub.
Vielen Dank für das tolle Gespräch