So hilft Dir Deine Positionierung, statt Dir im Wege zu stehen
Positionierung ist wichtig. Das habe ich hier schon oft erklärt. Wenn Du das richtige oder das falsche Bild von Dir und Deinen Angeboten im Kopf der Menschen erzeugst, kannst Du Dir vieles leichter oder eben schwerer machen.
Positionierung ist also nichts, was Du auf die leichte Schulter nehmen solltest. Ich sage ja auch immer „Positionierung ist Arbeit, aber machbar“.
„Machbar“ bedeutet auch: Positionierung ist nichts so Kompliziertes, dass es Dich ausbremsen darf. Sie soll Dir helfen und nicht Dir im Wege stehen.
Eine der Rollen, die ich für meine Kunden und meine Community gern einnehme, ist die des Ent-Komplizierers. Das mache ich heute mal. Eine Positionierung zu entwickeln und zu kommunizieren ist nämlich gar nicht so kompliziert, wie es manchmal scheint. Man muss nur die richtige Sichtweise darauf haben.
Deshalb gebe ich Dir heute 3 Mindset-Tipps – 3 Denkweisen, die das Thema Positionierung für Dich bestimmt ein Stück einfacher machen. Mein Ziel für Dich ist, dass Du am Ende dieses Beitrags sagst „Ja, das ist machbar. Damit kann ich arbeiten
Die 3 Mindset-Tipps sind
- Positionierung muss nicht unbedingt ganz eng sein, sie muss aber eindeutig sein
- Wenn es keine anderen Alleinstellungsmerkmale gibt, dann hast Du immer noch Deine Persönlichkeit
- Positionierung darf wachsen
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Erster Positionierungs-Mindset-Tipp:
Positionierung muss nicht unbedingt ganz eng sein, sie muss aber eindeutig sein
Da sind wir bei der vielbeschworenen Nische.
„Bin ich da nicht schon viel zu breit aufgestellt?“ ist die besorgte Frage, die ich so oft höre.
Jetzt vergiss mal einen Moment die Frage „Breit oder eng“.
Positionierung ist das Bild, das Du von Dir und Deinen Angeboten im Kopf der Zielgruppe erzeugst. Dieses Bild muss so positiv und vertrauenerweckend sein, dass sie irgendwann sagen „Ja, bei der oder dem bin ich richtig. Da kaufe ich jetzt.“
Damit sich das Bild so klar und fest in den Köpfen verankern kann, muss es vor allem das sein:
Eindeutig – verständlich – wiedererkennbar – einprägsam
Du musst also klar und unmissverständlich vermitteln können, was jemand davon hat, wenn er genau Dein Angebot annimmt. Es muss einen klaren Nutzen für die Zielgruppe geben.
Dieser spezielle Nutzen kann sich durchaus auch aus einer Kombination von Themen und Erfahrungen ergeben. Nicht für jedes Problem braucht man einen super-spezialisierten Spezialisten. Manchmal ist jemand mit Überblick die viel bessere Lösung.
Ich sage z.B. auch: Ich helfe Dir bei Deiner treffsicheren Positionierung, schaue dabei aber immer auch auf Deine Strategie und Dein Marketing – weil das eine ohne das andere nicht viel bringt.
Also: Deine Positionierung kann eng sein. Sie muss es aber nicht.
Sie muss aber unbedingt einen eindeutigen Nutzen für den Kunden vermitteln. Klar, verständlich, relevant und einprägsam.
Mit dieser Sichtweise lässt sich so manche Positionierungsfrage schon viel leichter lösen.
Hinweis: Falls Du unsicher bist, wie eng oder breit Du Deine Zielgruppe festlegen sollst, wird Dir dieser Artikel helfen: Zielgruppe definieren und sinnvoll eingrenzen – ohne Dich zu eng zu begrenzen
Positionierungs-Mindset-Tipp 2
Wenn es keine anderen Alleinstellungsmerkmale gibt, dann hast Du immer noch Deine Persönlichkeit
Eine klare Positionierung mit einem eindeutigen Kundennutzen ist schon essenziell. Du musst ja irgendwie die Menschen überzeugen, dass sie genau bei Dir richtig sind und nicht beim nächstbesten anderen Anbieter.
Aber genau da geht das Problem los:
Es gibt in fast allen Märkten und Geschäftsfeldern mehrere Anbieter. Meistens sogar sehr viele.
Oft genug ist das, was die alle tun und was das Ergebnis für den Kunden ist, herzlich ähnlich. Das geht teilweise gar nicht anders.
Ein Ernährungscoach hilft Dir, dich besser zu ernähren und damit gesünder, schlanker, fitter zu werden. Das machen letztlich alle Ernährungscoaches. Selbst wenn sie dabei eine bestimmte Vorgehensweise haben oder auf eine bestimmte Ausgangssituation spezialisiert sind oder eine bestimmte Ernährungsweise empfehlen – auch das machen wahrscheinlich noch mehrere.
Da wird die Frage „Was ist Dein Alleinstellungsmerkmal?“ zur fast unlösbaren Denksportaufgabe.
Manchmal gibt es einfach keine echten Alleinstellungsmerkmale.
Aber wenn Du Solo-Unternehmer bist oder in einem kleinen Team arbeitest, dann hast Du immer noch Deine Persönlichkeit.
Die ist garantiert einzigartig.
Die kann auch keiner kopieren.
Also, wenn Du in einem Markt bist, wo im Grunde alle das gleiche Problem auf ähnlichen Wegen lösen, dann positioniere Dich stark über Deine Persönlichkeit.
Was sind Deine Werte? Was willst Du für Deine Kunden erreichen? Was ist Dir bei Deiner Arbeit wichtig? Wie ist es, mit Dir zu arbeiten?
Ich habe dazu schon Blogartikel geschrieben die Du Dir anschauenkannst, wenn Du dazu mehr Ideen brauchst. In der einen geht es speziell darum, wie Werte Dein Marketing – und damit ja Deine Positionierung – unterstützen. In der anderen geht es auch um Deine Erfahrungen, Arbeitsweisen und alles, was eben ein einzigartiges Bild von Dir erzeugt.
Wenn ich hier über Werte, Erfahrungen, Arbeitsweisen und solche Dinge spreche, dann wird auch klar, dass Positionierung über Persönlichkeit nicht bedeutet, den ganzen Privatmenschen zeigen zu müssen. Du solltest aber bereit sein, Deine Unternehmer-Persönlichkeit zu zeigen.
Leg Dir notfalls zurecht, was zu Deiner Unternehmer-Persönlichkeit gehört und was nicht. Wähle dabei auch nur Sachen aus, mit denen Du Dich wirklich wohlfühlst, darüber offen zu sprechen.
Mit ein Bisschen Gewöhnung fällt das wirklich leicht.
Also: Deine Persönlichkeit kann Dein wichtigstes Alleinstellungsmerkmal in Deiner Positionierung sein.
Positionierungs-Mindset-Tipp 3
Positionierung darf wachsen
Manche Unternehmer haben einfach Angst, sich festzulegen.
Ja, wenn ich mich jetzt so positioniere und dann später doch noch …
Oder
Was, wenn das doch nicht passt und ich nochmal was ändern muss?
Ja, was soll’s? Dann änderst Du es eben.
Klar, ein radikaler Schwenk ist ungünstig, weil Du dann alles, was Du bisher aufgebaut hast, wegwerfen kannst. Das ist aber in den meisten Fällen auch gar nicht nötig.
Ich sage ja immer Mach eine Evolution und keine Revolution.
Das darf auch Deine Positionierung machen.
Positionierung ist doch nichts Starres, für immer Festgezurrtes. Da musst Du doch nicht erst zum Notar und Deinen Gesellschaftsvertrag ändern.
Ich gebe Dir hiermit offiziell die Erlaubnis, Deine Positionierung im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln und anzupassen.
Das musst Du wahrscheinlich sogar. Der Markt ändert sich. Deine Kunden ändern sich. Du änderst Dich. Du kannst doch nicht im Vorgestern kleben bleiben.
Also nur zu: Wenn Du eine Vorstellung von Deiner Positionierung hast und das Gefühl hast, damit bist Du für die nächsten 12 bis 18 Monate gut aufgehoben, dann los und raus damit in die Welt.
Dann schau mal in 1 bis 2 Jahren, wie es gelaufen ist. Ich wette, Du liegst noch ungefähr auf Kurs, es ist aber nicht mehr 1:1 alles exakt so, wie Du es damals geplant hattest.
Das ist völlig okay. Ich habe auch dazu noch 2 Podcastepisoden, wenn Du an der Stelle mehr Input brauchst:
- #170 Eine Positionierung ist nie ganz fertig – wichtige Nacharbeiten für die optimale Wirkung
- #179 Ist- und Soll-Positionierung – So hältst Du Deine Botschaften auf Kurs
- #261 Langjähriges Online-Business – Was tun, wenn sich Themen und Positionierung verändern?
Was Du hier mitnehmen solltest, damit es für Dich jetzt und heute einfacher wird:
Hab keine Angst, Dich mit Deiner Positionierung zu sehr festzulegen. Eine Positionierung darf wachsen und sich dabei in angemessenen Schritten verändern.
Klar, zu viele Kurswechsel sind nicht gut. Natürlich sollte Deine Positionierung auch heute schon die langfristige Entwicklung Deines Unternehmens unterstützen. Ja, logisch.
Aber Deine Positionierung darf sich mit Dir und Deinen Kunden weiterentwickeln.
Fazit – Die passende Positionierung zu finden ist gar nicht so schwer
Mit diesen 3 Tipps habe ich Deine Denkweise in Sachen Positionierung hoffentlich in eine Richtung gelenkt, mit der sich das alles etwas leichter und machbarer anfühlt.
Ja, eine Positionierung sollte gut durchdacht sein und Dich dann über einen längeren Zeitraum begleiten.
Aber deswegen muss sie Dich nicht einengen.
- Sie muss nur eindeutig mit einem klaren Nutzen sein.
- Wenn Dir kein anderes Alleinstellungsmerkmal einfällt, dann punkte einfach mit Deiner Persönlichkeit.
- Lass Dich in Deiner Entwicklung nicht von Deiner Positionierung ausbremsen. Die verändert sich einfach mit Dir mit.
Die Positionierung soll Dir ja helfen und Dich nicht einengen.
Erzähl mal in den Kommentaren, ob Du schon mal an einer dieser Stellen festgehangen hast und wie Du das gelöst hast.
Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
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