Faires und unfaires Selbstmarketing in Facebookgruppen und was die Folgen sind
Shownotes
Facebookgruppen sind ein hervorragender Ort um sichtbar zu werden, mit Deiner Zielgruppe in Kontakt zu kommen und etwas über sie zu lernen. Du solltest dabei aber immer daran denken, dass Du durch Dein Verhalten in diesen Gruppen auch ein Bild von Dir zeichnest. Du wirst von Deiner Zielgruppe nach diesem Verhalten beurteilt.
Also verhalte Dich bitte so, wie Du auch wahrgenommen werden willst.
In dieser Episode erfährst Du
- Was unfaire Methoden des Marketings in fremden Facebookgruppen sind (Stichwort Gruppenpiraterie) und warum sie für einen nachhaltigen Businessaufbau nicht funktionieren
- Was faire Methoden sind und warum sie so gut funktionieren
Im Podcast erwähnt und weiterführende Informationen
Unsere Facebook-Gruppen
Wie ich unsere Facebook-Gruppe führe:
Podcast #204 Wie bringe ich Leben und Interaktion in meine Facebook-Gruppe? Meine Facebook-Gruppen-Strategie
Wie sich Deine Zielgruppe ein Bild von Dir macht:
Podcast #150 Du kannst nicht nicht positioniert sein
Wie die Art Deines Marketings bestimmt, welche Kunden Du bekommst
Podcast #65 Wie aggressiv ist Dein Marketing?
Transkript
Es gibt offensichtlich Coaches und Trainer – von Kollegen will ich hier gar nicht reden – die empfehlen, in fremden Facebookgruppen zu wildern. Mal abgesehen von der moralischen Seite – ich finde, das ist auch unternehmerisch überhaupt keine gute Strategie.
Facebookgruppen sind ein toller Ort, um sichtbar zu werden und Kontakte zu knüpfen. Aber doch nicht, indem Du die Mitglieder dort zuspammst.
Meine Kurzfassung für erfolgreiches Selbstmarketing in Facebookgruppen lautet:
Verhalte Dich in fremden Gruppen so, wie auch Du möchtest, dass sich andere in Deiner Gruppe verhalten.
So einfach ist das.
Jetzt gehe ich mal als Erstes darauf ein, was nicht geht und warum.
Danach zeige ich Dir natürlich auch, wie du es richtig machst
Selbstmarketing in fremden Facebookgruppen – Wie Du es nicht machen sollst
Ich rate von allen unfairen Methoden ab. Das wäre zum Beispiel
- In Gruppen eintreten – dann kannst du ja die Mitgliedslisten einsehen – und dann systematisch alle Mitglieder per Messenger kontaktieren um sie zu Deinen Angeboten zu ziehen.
Die Logik dahinter ist schon klar: Wenn Du die richtige Gruppe auswählst, findest Du dort sauber vorsortiert genau Deine Zielgruppe.
Die hat irgendwer schon mühevoll für Dich zusammengetragen - Eigenwerbung abkippen.
In manchen Gruppen ist das erlaubt. Dann ist das natürlich okay. In vielen Gruppen ist es aber nicht erlaubt und dann solltest Du das auch nicht machen.
Es gibt immer wieder Menschen, die gehen in Gruppen, kippen da ihr Zeug ab und gehen dann wieder auf Tauchstation – bis sie mal wieder was zum abkippen haben - Überhaupt: Gruppenregeln missachten in welcher Form auch immer geht gar nicht.
Du möchtest doch auch nicht, dass jemand in Deine Wohnung oder Deine Geschäftsräume kommt, da seine Werbeplakate aufhängt und sich benimmt wie die wilde Sau.
Falls Du jetzt noch eine Begründung brauchst, warum Du mit so einer Strategie nicht weit kommst – bitte sehr:
Denk mal darüber nach, wie Du in diesen Gruppen wahrgenommen wirst. Ist das wirklich das Bild, das Du von Dir und Deinen Angeboten erzeugen willst?
Da sind wir wieder beim Thema Positionierung. Deine Zielgruppe macht sich immer ein Bild von Dir. Das setzt sie nicht nur aus Deinem offiziellen Claim zusammen, sondern aus allem, was sie über Dich irgendwo sieht und aufschnappt.
(Genauer erklärt habe ich das in Podcast #150 Du kannst nicht nicht positioniert sein – Was passiert, wenn Du keine klare Positionierung hast)
Du erzeugst hier gerade das Bild vom Gruppenrüpel und vom knallharten Marketer. Wenn das zu Deiner Positionierung passt – na gut. Deine Entscheidung.
Noch ein Punkt: Sagen wir mal, Du hast mit dieser Art von Gruppenmarketing sogar Erfolg und gewinnst ein paar neue Kontakte bzw. Interessenten.
Was für Menschen sind das denn? Höchstwahrscheinlich eben Menschen, die auf sowas anspringen, für die Fairness auch nicht gerade der wichtigste Wert ist. Das sind wahrscheinlich Menschen, die eben auf jedes glitzernde Angebot anspringen. Die sind aber auch ganz schnell wieder weg, wenn ihnen jemand eine noch glitzernder verpackte Praline vor die Nase hält. Wie gesagt – mit Fairness und Loyalität haben sie es ja nicht so.
(Genauer erklärt habe ich das in Podcast #65 Wie aggressiv ist Dein Marketing? – Die Art Deines Marketings bestimmt, welche Kunden Du bekommst)
Sind das die Interessenten, die Du erreichen willst?
Du siehst schon, wenn Deine Marketingstrategie eigentlich auf authentischem Auftreten und Beziehungsaufbau basiert, dann gehen solche Taktiken genau nach hinten los. Du schadest Dir damit nur.
Was Du auch nicht vergessen darfst: Jeder Gruppenbetreiber der halbwegs bei Verstand ist wird Dich bei so einem Verhalten ganz schnell wieder rausschmeißen.
Na gut, es gibt noch mehr Gruppen. Dann gehst Du eben in die nächste. Aber das ist Marketing by Heuschreckenschwarm. Wenn Du diesen Podcast hier schon länger hörst, dann glaube ich nicht, dass das wirklich Deine Art ist.
Also erzähle ich Dir jetzt noch, wie Du fremde Facebookgruppen wirklich fair und erfolgreich für Dein Marketing nutzen kannst.
Faires und erfolgreiches Selbstmarketing in fremden Facebookgruppen
Die Kurzfassung: Mach Dir nochmal klar, dass in Social Media das Wort „Social“ vorkommt.
Nimm das ernst. Sei ein gern gesehenes Gruppenmitglied.
Sei präsent und hilfsbereit, nicht nur wenn die beliebten Promoposts erscheinen, sondern dauerhaft.
Dann fällst Du im Laufe der Zeit positiv auf.
Ganz konkret:
Sei aktiv. Interagiere, reagiere, antworte, hilf uneigennützig.
Und zwar den Mitgliedern und dem Gruppenbetreiber.
Bei den Mitgliedern fällst Du im Laufe der Zeit positiv auf, wenn Du immer zur Stelle bist mit einem guten Tipp. So merken sie nämlich, dass Du wirklich Ahnung von Deinem Thema hast und sie nehmen Dich als Mensch war. Sie lernen Dich und Deine Art und Deine Sichtweise kennen.
Das ist doch der Anfang von Beziehungsaufbau.
Und dieses Verhalten wird mit Sicherheit auch dem Gruppenbetreiber positiv auffallen.
Zumindest, so lange Du es nicht übertreibst und ihn selbst regelrecht an die Wand spielst.
Es ist doch so – es ist richtig harte Arbeit, gerade in kleinere Gruppen ein Bisschen Action reinzubringen. Die braucht man aber, wenn die Gruppe für die Mitglieder nützlich sein soll und wenn der Facebook-Algorithmus die Gruppenbeiträge besser ausspielen soll.
Als Gruppenbetreiber freue ich mich wirklich über jeden, der da Interaktion in die Gruppe bringt – der auf meine Impulse reagiert, anderen hilft, einfach den Wert der Gruppe für alle steigert.
Das kann mal eine Antwort auf eine Frage sein.
Wenn Du nicht viel Zeit hast reicht es aber auch schon, einfach mal, einen Post zu liken.
Dabei solltest du natürlich immer fair bleiben. Dann ist es meistens auch okay, mal wo es passt etwas Eigenes zu präsentieren.
Ich mache das z.B. so: Wenn da eine Frage gestellt wird und ich habe dazu vielleicht eine Podcastepisode, die genau diese Frage beantwortet – dann antworte ich in der Gruppe mit 1-2 Sätzen und frage dann, ob ich die Episode hier verlinken darf. Da hat noch niemand Nein gesagt.
Oder wenn ich eine Idee für eine gemeinsame Aktion in der Gruppe habe, dann kontaktiere ich den Betreiber einfach. Manche freuen sich und gehen gern drauf ein. Andere lassen es. Ist beides in Ordnung
Ja und last but not least – fremde Gruppen sind auch ein Ort, wo Du wunderbar Marktforschung betreiben kannst. Geh in Gruppen, in denen sich Deine Zielgruppe aufhält. Höre dort einfach aufmerksam zu. Was für Fragen stellen die? An welchen Stellen hängen sie fest? Auf welche Impulse reagieren sie?
Aktive Facebookgruppen sind ein wunderbarer Ort, um Deine Zielgruppe besser kennenzulernen.
Aber auch hier wieder:
Mitlesen und lernen ist völlig okay.
Reinkommen und mal eben Wissen abgreifen nicht.
Ich hatte das in meinen Gruppen schon ein paar Mal, dass jemand ganz neu in die Gruppe kam, sich nicht mal vorgestellt hat und als erstes gepostet hat
„Was ist Euer größtes Problem bei xyz“
Auf die freundliche Frage „Warum willst Du das denn wissen? Gib uns doch mal etwas mehr Kontext, dann können wir Dir auch helfen.“ da kam dann immer nichts.
Damit sammelst Du keine Punkte. Ich lösche solche Posts ganz schnell. Und der Schreiber wird auch gleich aus meiner Gruppe gelöscht und für immer blockiert.
Fazit zum Selbstmarketing in fremden Facebookgruppen
Meine Botschaft heute: Fremde Facebookgruppen sind ein hervorragender Ort um sichtbar zu werden, mit Deiner Zielgruppe in Kontakt zu kommen und etwas über sie zu lernen. Du solltest dabei aber immer daran denken, dass Du durch Dein Verhalten in diesen Gruppen auch ein Bild von Dir zeichnest. Du wirst von Deiner Zielgruppe nach diesem Verhalten beurteilt.
Also verhalte Dich bitte so, wie Du auch wahrgenommen werden willst. Sonst torpedierst Du mal wieder wirksam Deine mühevoll aufgebaute Positionierung.
Wenn Du als nützliches, nettes und hilfsbereites Gruppenmitglied agierst, dann dauert das vielleicht seine Zeit, aber Du kommst damit weiter. Du fällst nämlich den anderen Mitgliedern und den Betreibern positiv auf und entwickelst allmählich Beziehungen.
So geht nachhaltiges Marketing.
Meine Empfehlung:
Du stehst mit Deinem Facebook-Marketing noch ganz am Anfang und hast mehr Fragen als Antworten?
Dann empfehle ich Dir aus Überzeugung diesen Kurs meiner lieben Kollegin Claudia Heimgartner:
Der Facebook Basis Kurs
Facebook einfach erklärt
Ein Video-Selbstlernkurs für Anfänger
Ich kenne und schätze Claudia seit vielen Jahren. Mit ihrem Motto Claudia easy Marketing bist Du als Neueinsteiger bei ihr genau richtig.
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Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
Manuela Lamberti says
Danke für diese Zusammenstellung für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander in (fremden) Facebook Gruppen!