Wieder starten nach der Blogpause – So findest Du eine neue Blogroutine und kommunizierst den Neustart
Heute geht es um eine Beobachtung, die mich traurig macht.
Es geht um die vielen Blogs und Podcasts, die schon lange nichts Neues mehr veröffentlicht haben.
Das finde ich so schade. Für uns Selbständige und Solo-Unternehmer sind Blogs und Podcasts wunderbare Marketingkanäle, bei denen wir viele Vorteile haben. Dort können wir unsere Persönlichkeit und unsere Expertise zeigen und über die Suche gefunden werden.
Deshalb gibt es in dieser Episode ein paar Aufweck-Strategien für Dich und Dein eingeschlafenes Blog. Oder Deinen Podcast.
- Zuerst denken wir über die Gründe nach, warum Blogs und Podcast immer wieder einschlafen.
- Dann kommen meine Tipps, wie Du wieder in eine brauchbare Regelmäßigkeit findest. (Stichworte: realistische Erwartungen und zu Dir passende Routinen)
- Danach bekommst Du Anregungen, wie Du den Neustart nach der Blogpause kommunizierst (oder auch nicht).
Ich hoffe, das gibt Dir neue Motivation.
Ich würde mich jedenfalls total freuen, wenn ich mit dieser Episode ein wenig zum Wachküss-Prinzen für Dein Dornröschen-Blog werde.
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Was mich traurig macht – So viele eingeschlafene Blogs und Podcasts
Du weißt vielleicht, dass ich ein eifriger Blogleser und Podcast-Hörer bin. Ich habe im laufe der Jahre viele Blogabos in meinem Feedreader Feedly und in Podcast-Abos in meiner Poddcast-App gesammelt. (In diesem Beitrag erkläre ich ausführlich, warum ich empfehle, Blogs mit einem Feedrader zu folgen)
Ich habe gerade gezählt: In Feedly habe ich 56 Blog-Abos und in der Podcast-App sind 86 Podcast-Abos.
Doch nicht alle davon versorgen mich mit frischem Input.
Und das ist es, was mich traurig macht.
Besonders bei den Blogs in Feedly sieht es regelrecht trist aus. Insgesamt haben nur 33 der abonnierten 56 Blogs in den letzten 6 Monaten wenigstens einen neuen Beitrag veröffentlicht. Dabei habe ich vor einem Jahr schonmal einen großen Schwung aussortiert.
In der Podcast-App sieht es nicht ganz so schlimm aus. Aber auch dort habe ich so einige gute Shows abonniert, bei denen seit Ewigkeiten Funkstille herrscht. Immerhin, 72 meiner 86 abonnierten Podcasts haben seit 1. April dieses Jahres wenigstens eine neue Episode veröffentlicht. 14 nicht.
Kontinuierlich zu bloggen oder zu podcasten, das scheint für mache schwer zu sein.
Die gleiche Erfahrung habe ich übrigens bei meiner Blogparade im Frühjahr gemacht. Einige Teilnehmerinnen haben mir geschrieben, dass meine Blogparade für sie der Anstoß war, ihr lange eingeschlafenes Blog wieder aufzuwecken.
So sehr ich mich darüber gefreut habe – Warum war es denn erst eingeschlafen?
Warum gibt es so viele verwaiste Blogs und Podcasts, die nichts Neues mehr veröffentlichen? Ursachensuche für die Blog-Pause
Man muss fair sein: Nicht jedes Blog und jeder Podcast war für die Ewigkeit angelegt. Manchmal macht jemand nur eine Staffel, um damit zum Beispiel ein Buch zu vermarkten. Mehr war nie geplant. Mehr wird nicht kommen.
Manch einer wird es auch einfach mal ausprobiert haben – mit dem Ergebnis, dass bloggen oder podcasten nichts für ihn oder sie ist. Dann sage ich auch immer „Lass es. Such Dir etwas, was Dir mehr liegt“
Bei manchen hat sich wohl auch die Ausrichtung oder das Geschäftsmodell geändert. Die machen jetzt etwas anderes, sprechen andere Leute an.
All das sind ganz normale Gründe, warum so ein Projekt auch mal ein Ende findet.
Dann gibt es aber noch die anderen verwaisten Blogs und Podcasts. Die wurden nie bewusst beendet. Die sind einfach im Laufe der Zeit eingeschlafen und niemand hat sie wieder aufgeweckt.
Viele davon gehören Selbständigen und Solo-Unternehmern. Bei ihnen sehen die Ursachen für das schlafende Blog meistens so aus:
Zeitmangel
Klar, wir Selbständigen sind alle unsere eigene Marketingabteilung und haben auch sonst noch einiges zu tun. Wenn es da zeitlich eng wird, dann ist das Blog schon mal das, was als erstes dran glauben muss.
„Hach, dann erscheint der neue Artikel eben erst nächste Woche“
Und aus nächster Woche wird nächster Monat, nach dem Sommer, im nächsten Jahr …
Ich glaube, das ist so ein wenig wie mit dem Sport. Je länger man raus ist, umso schwerer fällt es, wieder reinzukommen. Erst recht, wenn die Routine verlorengegangen ist.
Noch mehr Gründe, für eine Blog-Pause oder Podcast-Pause
Dazu kommen noch einige andere Gründe. Typisch sind diese hier:
- Es fällt schwer, weil man noch nicht genug Routine und Erfahrung Wenn man sich jeden Blogartikel regelrecht abringen muss, dann hat man wenig Motivation, den nächsten anzufangen.
- Es wurde schon immer nur unregelmäßig veröffentlicht und man hat gar nicht gemerkt, dass die Abstände immer länger wurden.
- Zu hohe Erwartungen: Jeder Blogartikel muss ein Meisterwerk sein, bei Google ranken und neue Kunden anschleppen. Das wird schnell zu verkopft. Die Freude am Schreiben geht verloren.
- Nicht lange genug durchgehalten. Blogs und Podcasts sind Langfristinvestitionen. Ich fürchte, so mancher wird zu früh aufgegeben haben, weil die selbst gesteckten Ziele nicht schnell genug erreicht wurden.
Fehlt noch ein Grund? Dann schreib mir einen Kommentar!
So, nun kennst Du mich. Ich präsentiere ja hier nicht nur ein Problem, ohne Dir wenigstens ein paar Ansätze für eine Lösung mitzugeben.
Tipps, wie Du Dein Blog oder Podcast nach der Pause aus dem Dornröschenschlaf aufweckst
Erstmal: Kopf hoch. Dein Blog oder Podcast schläft.
Aber selbst Dornröschen wurde nach 100 Jahren wieder aufgeweckt. Es ist also noch gar nichts zu spät.
Was erwartest Du von dem Blog oder Podcast?
Mach Dir zuerst ein paar Gedanken und setzte realistische Erwartungen – an das Blog und an Dich selbst
Warum machst Du das eigentlich? Was soll das Blog oder der Podcast Dir wirklich bringen?
Bleib dabei realistisch. Geh davon aus, dass das noch eine ganze Weile dauern wird, bis Du Google-Rankings hast oder regelmäßig Kommentare bekommst.
Was kannst Du realistisch leisten?
Nach der „reinen Lehre“ sollen wir alle jede Woche einen Blogartikel von mindestens 1000 Wörtern auswerfen. (Hier ist übrigens meine Meinung zu solchen Vorgaben – Regelmäßigkeit beim Bloggen – Lass den Anspruch nicht zur Bremse werden)
Wenn Du das nicht schaffst, dann setz Dir einen anderen Rhythmus. Vielleicht bloggst Du nur alle 2 Wochen oder einmal im Monat? Mach Dir bitte klar, was Du auf Dauer schaffen und durchhalten kannst.
Erlaube Dir Freiräume. Experimentiere. Finde heraus, was Dir leicht fällt.
Das finde ich wichtig – erlaube Dir etwas Freiraum. Bei den Inhalten und beim Format. Ein Blog und Podcast darf immer auch ein wenig Spielwiese sein. Wo Du Dich ausprobierst, wo Du auch mal Spaß hast.
Ich führe eine mittellange Liste von Artikelideen hinter denen Suchbegriffe mit Potenzial stehen. Habe ich.
Und was mache ich gerade? Ich philosophiere mit Dir gemeinsam über Blogs und Podcasts im Dornröschenschlaf. Weil dieses Thema in meinem Kopf rumgeistert und raus will. Weil ich das quasi in einem Rutsch runterschreiben kann.
An dem keywordoptimierten Artikel würde ich viel länger sitzen, mir eine Struktur zurechtlegen, die dann mühevoll mit Inhalten füllen …
Es ist doch so: Die Sachen, auf die wir jetzt so richtig Lust haben, die haben wir auch schnell in die Welt gebracht. Die „vernünftigen“ Themen, an denen arbeiten wir uns ab.
Deshalb finde ich, wie sollten uns solche Lust-drauf-Artikel erlauben. Die passen doch immer noch zu uns. Die sind interessant für Menschen aus unserer Zielgruppe. Und vielleicht werden sie ein Zufallstreffer bei Google.
Erhalte Dir den Spaß am Bloggen und Podcasten
Finde Deine Content-Routine
Finde heraus, wie Du am besten kontinuierlich neue Blogartikel oder Podcastepisoden oder Newsletter erstellen und veröffentlichen kannst.
Da gibt es kein Rezept. Das hat ganz viel mit ausprobieren und Dich selbst beobachten zu tun. Und wieder: auch damit, dass Du Dir Erlaubnis gibst, mal von den gängigen Regeln abzuweichen.
Ich gebe Dir hier ein paar praxistaugliche Anregungen:
Hilft es Dir, wenn Du Dir einen festen Zeitpunkt reservierst, so nach dem Motto „Immer Dienstagnachmittag ist Blogartikel-Zeit“ oder bist Du eher die spontane „Wenn ich eine Idee habe, dann muss ich die gleich schreiben. Sonst ist sie weg“?
Im letzteren Fall: Wie kannst Du dann organisieren, dass Du die Idee gleich aus dem Kopf raus bekommst, ohne dass an anderer Stelle etwas zu sehr anbrennt?
Mir hilft dabei zum Beispiel, dass ich das Ganze so richtig braindump-mäßig erstmal total ungefiltert runterschreibe. Pfeiff auf Struktur, Stil, Rechtschreibung, Absatzlänge. Hauptsache es ist auf dem Papier oder in der Datei.
Bist Du ein In-einem-Rutsch-Arbeiter oder teilst Du Dir den Workflow auf? Früher habe ich meine Blogartikel hintereinander weg abgearbeitet. Vom ersten Buchstaben in der Word-Datei bis zur Veröffentlichen-Taste in WordPress samt anschließenden Social Media Posts.
Heute teile ich das lieber auf 2 bis 3 Tage auf. Besonders Schreiben und Editieren trenne ich.
Wenn Du der Typ Etappen-Arbeiter bist – arbeitest Du dann trotzdem an einem Blogartikel nach dem anderen? Oder kommst Du besser damit zurecht, wenn Du einen kleinen Vorrat an unterschiedlich weit angearbeiteten Stücken hast? Auch das ist eine Strategie, mit der manche Blogger und Podcaster sehr gut fahren.
Wie oft und wie lang? Vielleicht bist Du einfach nicht der Typ für die klassischen langen und strukturierten Blogartikel. Vielleicht bist Du eher der Seth Godin-Typ – kürzer, unkomplizierter, dafür öfter?
Meine kurzen Einwurf-Episoden im Podcast laufen ja nach dem Prinzip. Die sind kurz, unkompliziert und schnell produziert.
Oder schreibst Du lieber ausführliche, in die Tiefe gehende und sorgfältig ausgearbeitete Stücke? Dafür erscheint dann nur alle 2 Monate eines.
Nochmal: Beides ist in Ordnung. Beides hat Vor- und Nachteile. Das beste Contentformat ist immer das, das Du veröffentlichst.
Finde Deine für Dich funktionierenden Routinen. Das heißt ja , dass die Spontanität verloren geht. Mehr machen und etwas außer der Reihe machen geht doch immer. Aber mit solchen Routinen fügt sich das Bloggen oder das Podcasten einfach besser in Deinen Business-Alltag ein. Und dann fällt es leichter statt unter den Tisch.
Lass Dir von einer Gemeinschaft helfen
Gemeinschaft hilft beim Dranbleiben. Such Dir Menschen, bei denen Du Dir etwas Hilfe und Feedback holen kannst, die Dir mal einen Knoten im Kopf entwirren, die Dir Mut machen und die sich mit Dir freuen. Die mal sagen „Hey, das ist doch toll geworden“. Das kannst Du gern bei mir im Positionierungs-Weiterdenker-Club haben.
Aber wenn der Club gerade nicht passt, dann such Dir eine passende Gemeinschaft. Und wenn es eine selbstorganisierte Co-Working-Runde oder ein Unternehmer-Stammtisch ist.
Wie meldest Du Dich nach einer langen Blog-Pause zurück?
„Ich habe jetzt so lange nichts veröffentlicht. Wie mache ich einen guten Wiedereinstieg? Wie erkläre ich es meinen Lesern und Followern?“
Diese Frage haben wir letztens im Positionierungs-Weiterdenker-Club besprochen. Gleich zwei Frauen standen davor.
Wir haben dafür 2 grundlegende Möglichkeiten diskutiert. Es gibt hier kein richtig und kein falsch. Nur, womit Du Dich wohler fühlst und was besser zu Deinen Leuten passt. Eine 2 1/2ste Lösung als Sonderfall haben wir auch noch gefunden.
Wie also trittst Du nach einer längeren Sendepause auf Blog Podcast oder im Newsletter Deinen Lesern und Followern gegenüber? (Wie) meldest Du Dich zurück?
- Business as ususal – einfach wieder was veröffentlichen und tun, als ob nichts war
oder - sich zurückmelden, die Pause erklären, ankündigen, wie es jetzt weitergeht.
Beides geht.
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Woher das Bedürfnis kommt, sich nach einer Blogpause zurückzumelden
Wir Menschen sind soziale Wesen. Deshalb haben wir das Bedürfnis uns zurückmelden, wenn wir mit jemandem länger nicht in Kontakt waren. Wir wollen unsere Abwesenheit erklären – manchmal fast entschuldigend, manchmal rein informatorisch.
Das ist soziales Verhalten.
Es baut auf die Annahme, dass der andere als ebenfalls soziales Wesen unsere Abwesenheit bemerkt hat.
Davon brauchst Du online nur eingeschränkt ausgehen.
Klar, unsere Superfans werden uns vermissen, wenn Wochen oder Monate lang nichts mehr von uns kommt.
Aber jetzt mal unter uns – wie viele solcher Superfans hast Du?
Ich gehe stark davon aus, dass die meisten unserer Leser und Follower gar nicht mitbekommen, dass sie eine Weile nichts von uns gehört haben.
Vielleicht fällt es ihnen mal auf. Dann wundern sie sich kurz und wenden sich dann wieder ihrem Alltag zu.
Deshalb ist Dein Impuls Dich zurückzumelden und zu entschuldigen menschlich sympathisch – aber nicht zwingend erforderlich.
Wer nicht mal Dein Verschwinden bemerkt hat, der wird auch Deine Rückkehr nur am Rande registrieren. Vielleicht denken sie sich „Huch, von der habe ich auch schon lange nichts mehr gelesen. Okay, da ist sie ja wieder.“
Business as usual statt Rückmeldung nach einer Blog- und Podcastpause
In diesem Licht ist die Business as usual-Variante eine sinnvolle Option.
Du hast 3 Monate nichts veröffentlicht und verschickt.
So what? Jetzt machst Du einfach da weiter, wo Du vor einem Vierteljahr aufgehört hast.
Wenn Du nicht gerade eine besonders empfindsame und empathische Zielgruppe hast, wird nichts Schlimmes passieren. Das nimmt Dir keiner übel.
Auch Anna Koschinski erklärt in ihrem Artikel über Meta-Blogging, dass Du mit Deiner gut gemeinte Rückmeldung eher auf Deine Unzulänglichkeiten hinweist:
„… Die [Leser] kommen von irgendwoher auf deinen Blog; da interessiert es wirklich maximal deine Stammleser, wie lange die letzte Veröffentlichung zurückliegt. Das Thema deines Artikels sollte Priorität haben.
Und wenn du jetzt sagst: „Ja, aber das ist wichtig für den Vertrauensaufbau“, dann schau noch einmal genau hin. Was suchen Leute im Web? Lösungen. Was sagt mir ein Satz wie der aus dem Beispiel oben? Dass da jemand nicht weiß, was er tut. Dass der Autor unsicher ist und dass es keinen (guten) Plan gibt.“
Du solltest an der Stelle nur überlegen, was zu Deiner Positionierung passt. Wie willst Du wahrgenommen werden und in Erinnerung bleiben? Wenn Du sonst ganz stark auf Beziehungsaufbau setzt und Dich als die Verlässliche, Nahbare positionierst, dann sind ein paar Worte der Rückmeldung schon angebracht.
Wenn nicht, kannst Du es auch lassen.
Du bist niemandem eine Erklärung schuldig. Schon gar keine Rechtfertigung.
Wie Du Dich nach einer Blogpause zurückmelden kannst
Trotzdem ist es nett und fühlt sich besser an, wenn man sich in irgendeiner Form zurückmeldet. Die Frage ist nur – Wie machst Du es richtig?
Was schreibe ich da? Wieviel soll ich erzählen?
Auch hier wieder – wie es für Dich passt. Und wie es Deine Leute von Dir gewohnt sind.
Wenn Du sowieso sehr viel erzählst und von hinter den Kulissen berichtest, dann würde ich auch hier etwas ausführlicher werden.
Wenn Du eher der kurz und knapp Typ bist, dann kürzer.
Man kann das wunderbar mit etwas Storytelling verbinden. Einblicke sind fast immer beliebt. Mit einem Newsletterbetreff „3 Monate habe ich Dir nicht geschrieben – Das war bei mir los“ wirst du wahrscheinlich gut fahren.
Überleg Dir vorab, welches Bild Du mit Deiner Rückmeldung erschaffen willst:
- Wieviel willst Du erzählen und was darf privat bleiben?
- Wie erzählst Du es so, dass es gut zu dem passt, was die Leute schon von Dir wissen?
- Kannst Du es mit einem positiven Ausblick für Deine Leute verbinden? Vielleicht hast Du in der Zwischenzeit etwas in Deinem Business verändert und kannst das als gute Neuigkeit präsentieren.
Was und wieviel Du erzählst, hängt natürlich auch von der Ursache der Pause ab
- Eenn Du während Deiner Sichtbarkeitspause viel im Hintergrund gearbeitet hast, dann kannst Du jetzt die Ergebnisse präsentieren
- Wenn Deine Pause eher private Gründe hatte, dann überlege – Wieviel willst Du davon erzählen? Und wieviel will Deine Zielgruppe überhaupt wissen?
Auch hier wieder: Wie positionierst Du Dich?
Wenn Du die Transparente, auf Vertrauen setzende bist, dann passen ein paar Erklärungen und Einblicke.
Wenn Du eher der Typ „Hey komm, lass uns das rocken!“ bist, dann reicht es vielleicht wenn Du schreibst, dass Du 3 Monate Energie tanken und Ideen ausbrüten warst und es jetzt kaum erwarten kannst, das mit Deinen Leuten Realität werden zu lassen.
Denk kurz über diese Punkte nach.
Zerdenke sie nicht.
Und dann halte es so, wie es sich für Dich passend anfühlt.
Die Sonderform – So wird die Podcastpause zur Selbstverständlichkeit
Diese Strategie passt passt besonders gut für Podcasts, lässt sich aber auf andere Formate übertragen.
Ein Podcast kann Staffeln haben. Wie eine Serie.
Bei einer Serie ist es normal, dass zwischen den Staffeln eine Pause ist.
Das kennen die Leute und niemand erwartet eine Erklärung, warum zwischen Staffel 3 und Staffel 4 ein halbes Jahr liegt.
Wenn ein Podcast Staffeln hat, wird die Pause dazwischen zur Selbstverständlichkeit
In dem Fall meines Clubmitglieds hat das super gepasst. Sie hat in ihrem Podcast sowieso immer mehrere Episoden rund um ein Thema. Und danach mehrere Episoden rund um ein anderes Thema.
Also gab es bei ihr einfach die völlig normale Pause zwischen zwei Staffeln und nun kommt bald die nächste.
Du siehst also – Es ist gar nicht so eine große Hürde, nach einer längeren Sichtbarkeits-Pause wieder zurückzukehren.
Das finde ich wichtig. Das Schlimmste, was Du tun kannst, ist, diese Frage nach dem „Wie melde ich mich denn wieder zurück“ zum Grund werden zu lassen, noch länger in der Funkstille zu verharren.
Zusammenfassung
Wenn Dein Blog schon viel zu lange sein Schläfchen hält oder ständig kurz vorm Einschlafen ist, dann hat das wahrscheinlich handfeste Gründe.
Wenn Du etwas dagegen tun willst, dann überleg Dir als erstes, was Du realistisch von Deinem Blog oder Podcast erwartest und wieviel Zeit und mentale Energie Du realistisch dafür aufbringen kannst. Danach richtet sich dann alles andere.
Dann experimentiere . Probiere aus, wie das alles in Dein Business und Dein Leben passt. Mach es Dir nicht zu kompliziert und zu verkopft. Sieh zu, dass Du Dir den Spaß am Bloggen und Podcasten erhältst – worin auch immer der für Dich liegt – und finde eine Routine die zu Dir passt.
Ganz wichtig: Ich habe hier ganz oft das Wort „realistisch“ verwendet. Nimm Dir lieber das vor, was Du wirklich schaffen kannst und freu Dich, wenn es mehr wird als andersherum.
Dann leg wieder los.
Du kannst Dich mit einer Erklärung aus der Blogpause zurückmelden oder einfach wieder da sein. Beides ist in Ordnung und ganz sicher kein Grund, noch einen Monat mit dem Neustart zu warten.
Monika says
Liebe Dagmar,
dein Artikel ist ein Augenöffner. Ich persönlich glaube, dass Podcasts und Blogs, die eine längere Zeit über nicht gepflegt bzw. aktualisiert worden sind, dennoch eine neue Chance haben können. Besonders wenn ein Blog beispielsweise monatelang keinen neuen Beitrag veröffentlicht und dann plötzlich etwas Neues drinsteht, weckt das die Neugierde oder sogar Freude bei vielen treuen Lesern, Dennoch muss ich dir im Gesamten zustimmen: Es ist schade, wenn so etwas vorkommt. Eine wunderbare Marketing-Strategie sind diese Beiden Möglichkeiten allemal!
Liebe Grüße
Monika