Bleib bei Deinem Positionierungskern und lass Randthemen am Rand stehen
Ich habe sie im Podcastarchiv und Du hast sie vermutlich auch in Deinem Content – Wiederkäuer-Themen.
Die tun Dir und mir nicht viel Gutes. Wenn wir Glück haben, schaden sie uns wenigstens nicht.
In diesem Beitrag erfährst Du, von welchen Themen Du in Deinem Contentmarketing und Deiner ganzen Kommunikation besser die Finger lassen solltest.
Darum geht es:
- Wie es kam, dass ich in der Anfangszeit dieses Podcasts über alles Mögliche gesprochen habe
- Was die Folgen davon waren und was passierte, als ich das änderte
- Wie Du mit Randthemen Deiner Positionierung umgehen solltest
- 2 Dinge die Du tun kannst, um Wiederkäuer-Themen aus Deinem Content zu verbannen
Im Beitrag erwähnt und weiterführende Informationen:
- Erfolgreich, aber nicht zu meiner Positionierung passend – der Beitrag Ordnung halten für Nicht-Aufräum-Typen mit dem Kramstapel-Prinzip
- Das Kometenmodell – gezielt über die Themen sprechen, für die Du bekannt sein willst – Podcast, Blogartikel und Druckvorlage Positionierung klar kommunizieren mit dem Kometenmodell
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Was Wiederkäuer-Themen sind und wie sie sich bei mir eingeschlichen haben
Wenn Du durch die ganz alten Episoden von diesem Podcast gehst, dann wirst Du merken, dass ich damals über sehr viel gesprochen habe. Meine Kernthemen Positionierung, Strategie und Marketing waren auch dabei. Aber es gab auch alles Mögliche andere – Produktivitäts-Tipps, Tipps wie Du Dir als Unternehmer Wissen aneignest. Ich habe sogar einen richtig erfolgreichen Aufräum-Tipp, der auf Pinterest heute noch rauf und runter weitergepinnt wird.
Das sind vornehm ausgedrückt Randthemen. Die sind mir zugelaufen, weil ich mich damals selbst – für meine Entwicklung – damit beschäftigt habe. Ich fand diese Themen super-interessant und habe viel dazu gelesen. Irgendwann hatte mir eine Meinung dazu gebildet und habe mich dazu berufen gefühlt, diese wichtigen Erkenntnisse mit der Welt zu teilen.
Genau da lag mein Denkfehler. Letztlich habe ich nur wiedergekaut was schon 8000 Mal bei anderen stand. Natürlich habe ich das in guter Blogger-Manier mit meinen eigenen Worten, meinen eigenen Erfahrungen und Beispielen gemacht. Ich habe mich sogar mit manchen Mainstream-Empfehlungen kritisch auseinandergesetzt.
Aber es blieb immer noch der 8001. Produktivitätstipp.
Neu durchgekautes Wissen, was es in ähnlicher Form schon im Überfluss gab.
Und es blieb immer noch ziemlich weit entfernt von meinem Markenkern.
Was mir der Wiederkäuer-Content gebracht hat und was sich geändert habe, als ich damit aufhörte
Ich habe mit diesen Beiträgen Traffic bekommen.
Aber nicht von meinen Zielkunden.
Meinem Business haben diese Podcastepisoden so gut wie nichts gebracht. Ich habe mich höchstens als Wiederkäuer positioniert.
„Ach, die macht jetzt auch auf Produktivität und Mindset … Hat die nicht mal was anderes gemacht? Was war das doch gleich?“
Ich sehe es heute noch in meinen Webseitenstatistiken: Menschen kommen von Google und Pinterest zu diesen Beiträgen, bleiben ein paar Minuten und gehen wieder. Die wenigsten schauen sich weiter bei mir um. Meine Hauptthemen interessieren diese Menschen nur ganz selten.
Irgendwann habe ich mir diese Wiederkäuer-Themen standrechtlich verboten und habe nie wieder einen Beitrag dazu gemacht.
Es wird Dich nicht überraschen – danach fing der Podcast allmählich an, mir messbar Kunden zu bringen.
So solltest Du mit Randthemen Deiner Positionierung umgehen, um nicht zum Wiederkäuer zu werden
Jetzt mal grundsätzlich: Das ist die Denkfalle, die uns allen bei der Contenterstellung auflauert.
Egal, worum es bei Dir geht – es wird immer Randthemen geben. Die sind für Deine Leute schon auch wichtig, wenn sie mit Dir zusammen ihr Ziel erreichen wollen. Die sind aber Hilfsthemen und nicht Dein Positionierungskern.
- Wer mit mir zusammen seine Positionierung entwickeln und damit sichtbar werden will, kommt früher oder später um ein passendes Zeit- und Prioritätenmanagement nicht herum.
- Wer mit Dir zusammen seine Patchwork-Familie zusammenhält, braucht auch ein gutes Zeitmanagement. Und ihr werdet früher oder später bei Ernährungsthemen landen.
- Wer mit Dir zusammen etwas Neues lernen will, braucht – Überraschung – wieder Zeitmanagement. Und ihr werdet um das Thema Mindset nicht ganz herumkommen.
Das darf alles auch mit dabei sein, damit wir unseren Kunden wirklich zu ihrem Ziel verhelfen können. Als Hilfsmittel sozusagen.
Wenn Du also Deiner Zielgruppe mal einen auf sie zugeschnittenen Tipp zum Zeitmanagement mitgibst, dann ist das völlig in Ordnung. Aber widme dem Thema bitte nicht gleich vier Blogartikel, wenn es nicht zu Deinem Positionierungskern gehört.
Solche Hilfsthemen neigen dazu, sich nicht still und heimlich in den Vordergrund drängeln. Verbiete ihnen das!
Wenn Du zu viel über solche Themen sprichst, wirst Du zum Wiederkäuer von etwas, für das es schon längst mehr als genug etablierte Experten gibt
Bleib bei Deiner Expertise und werde nicht zum Wiederkäuer!
So verweist Du Wiederkäuer-Themen in Deinem Content an ihren Platz
Damit Du das schaffst – und durchziehst – kannst Du jetzt 2 Dinge tun:
Überprüfe Deinen vorhandenen Content
Geh bitte Dein jüngeres Blogarchiv durch. Und / oder Deine eigenen Social Media Posts der letzten 8 Wochen.
Um welche Themen ging es da?
War da immer klar erkennbar, was Dein Positionierungskern ist?
Gab es zu dem die Mehrzahl der Inhalte?
Oder hast Du viele Wiederkäuer auf Deiner Business-Farm sitzen?
Bei Bedarf kannst Du immer noch etwas nachjustieren. Ergänze in Deinen Wiederkäuer-Artikeln einen Absatz. Darin erklärst Du ganz klar, was das mit Deinen Hauptthemen zu tun hat. Stelle den Bezug zu Deinem Positionierungskern her, damit immer klar ist, worum es bei Dir wirklich geht?
Mach Dir klar, über welche Themen Du viel, wenig oder gar nicht sprechen solltest
Hol Dir mein Kometenmodell und ordne damit Deine Themenvielfalt – Kernthemen, dazu passende ergänzende Themen, Randthemen, Wiederkäuer-Themen. Dann hast Du eine Gewichtung und weißt, worüber Du ständig sprechen solltest und worüber nur wenig bis gar nicht.
Hier findest Du den ausführlichen Beitrag dazu, wie Du mit dem Kometenmodell die wichtigen Themen von den nebensächlichen trennen kannst – Damit jeder versteht, worum es bei Dir geht – mit Anleitung und Druckvorlage:
Positionierung klar kommunizieren mit dem Kometenmodell
Damit Du nicht zum Wiederkäuer wirst.
Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
Silvia Berft says
Liebe Dagmar,
dieses Thema kommt mir sehr bekannt vor. Auch ich muss mich ständig bremsen, da ich über so Vieles gerne schreiben würde. Was aber eigentlich nicht zu meinem Hauptthema gehört. Ich muss mich da selbst immer wieder zügeln und mich fokussieren.
Danke für diesen wertvollen Artikel.
Liebe Grüsse, Silvia
Dagmar Recklies says
Liebe Silvia,
ich glaube, es geht ganz vielen so – mir definitiv auch. (Ich habe sogar schonmal darüber nachgedacht, mir noch ein privates Blog für solche Themen zuzulegen.)
Wenn Du Dein „Abdriften“ erkennst, ist das schon viel wert.
Viel Spaß weiterhin mit Deinem Blog.
Liebe Grüße
Dagmar