Wenn sich jemand nur eine einzige Sache über Dich merken kann – Welche soll das sein?
Wie bekommst Du Deine Positionierung sicher, korrekt und erinnerbar in die Köpfe der Menschen hinein? Dafür zeige ich Dir in diesem Beitrag eine ganz konkrete Methode.
Um Deine Botschaft zusammen mit Deinem Namen fest in den Köpfen der Zielgruppe abzuspeichern, benötigst Du einen Ankerpunkt. Das ist die eine Sache, mit der die Menschen Dich verbinden können und unter der sie Dich abspeichern können.
Was ist Dein Ding? Was ist die eine Sache, mit der Du in Erinnerung bleiben willst?
Du erfährst, wie die Dein-Ding-Methode funktioniert und wie Du sie einsetzen kannst. Ich erkläre Dir auch, warum Du an der Stelle keine Scheu haben brauchst, Deinen Namen an einen einzigen Begriff zu hängen – auch wenn Du natürlich viel mehr bist, als das.
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Was ist Dein Ding?
Ich bin für Dich – hoffentlich – die Positionierungs-Frau.
Du bist vielleicht die Yoga-Frau oder der Hundeerziehungs-Mensch, der WordPress-Mensch, der oder die mit den Expertenbüchern …
Ich spreche heute über einen Impuls, den ich in unserer Januaraktion Positionierung sichtbar machen in unserer Facebookgruppe gegeben habe. Das war gleich der allererste Impuls zu Beginn der Aktion und es gab interessante Diskussionen dazu.
Das heißt für mich, das Thema ist für viele Unternehmer und Unternehmerinnen relevant, aber nicht immer ganz klar. Also mache ich einen Podcast darüber. Hier kannst Du die ganze Diskussion durchlesen und hast gleich ein paar praktische Beispiele (Zugriff nur, wenn Du in der Gruppe bist – die lohnt in jedem Fall 😊).
Ich starte mal damit, dass ich den Impuls hier vorlese und die Diskussion dazu zusammenfasse. Dann kommen meine Erklärungen und Hinweise, wie Du das für Dich umsetzen kannst.
Hier also meine Anregung
Positionierung sicher verankern – Was ist das eine Ding, wofür Du bekannt sein willst?
Im lauten Grundrauschen des Onlinemarketings können wir schon froh sein, wenn Menschen unseren Namen mit einer einzigen Sache verbinden.
Niemand merkt sich lange Auflistungen und komplexe Elevator-Pitches. Wenn Du zu viel auf einmal vermitteln möchtest, bleibt entweder gar nichts hängen oder das Falsche.
Deshalb solltest Du genau wissen, was das eine Ding ist, wofür Du mindestens bekannt sein willst. Diesen einen Begriff bringst Du an möglichst vielen Stellen unter:
- Bau ihn in alle Profilsprüche und Selbstvorstellungs-Texte ein
- Stelle bei Deinen Tipps und Erklärungen einen Bezug dazu her
- Lass ihn in Deinen Grafiken auftauchen
Dein Ziel: Wenn Dein Name fällt, weiß jeder sofort
- „Das ist doch die/der mit [Dein Ding]“
- „Das ist die [Dein Ding]-Frau / Mann“
Wenn dieses Ding nicht in den Köpfen ist, helfen Dir all die sympathischen und nützlichen Details auch nicht viel.
Was ist Dein Ding, das untrennbar mit Deinem Namen verknüpft werden soll?
Beispiel Strategieexperten:
Mein Ziel ist es, als die Positionierungs-Frau bekannt zu sein.
Der Begriff „Positionierung“ taucht bei uns an ganz vielen Stellen auf, z.B. im Namen dieser Gruppe, an erster Stelle in jeder Selbstvorstellung und in der Beschreibung unseres Podcasts, im Namen unseres Jahresprogramms (Positionierungs-Weiterdenker-Club), im Titel ganz vieler Podcastepisoden …
Wenn Dein Ding erst einmal sitzt, wird es lange in den Köpfen bleiben
Soweit der Impuls.
Gleich mal Zwischenfrage an Dich: Kannst Du auf Anhieb sagen, was Dein Ding ist oder kommst Du gerade ins Grübeln?
Das hört sich einfach an, ist es aber nicht für jeden. Es ist ja eine langfristige Entscheidung. Das ist Vorteil und Kehrseite zugleich. Wenn Dein Name in den Köpfen einmal mit einer Sache verknüpft ist, dann bleibt er das auch. Das wirst Du so schnell nicht mehr ändern.
Wahrgenommene Probleme bei der Entscheidung für das eine Ding
Das wird auch ein Grund gewesen sein, weshalb der Impuls in der Gruppe so eifrig diskutiert wurde.
Hier ein paar Punkte, die angesprochen wurden:
- Gleich mehrere wussten schon genau, was ihr Ding ist. Sie hatten aber Sorge, dass ihre Begriffe zu allgemein sind. Es könnte jeder etwas anders damit verbinden oder würde nicht klar genug, worum es bei ihnen geht.
- Eine Frau meinte, sie hätte eher 3 Dinge, die alle zusammenwirken.
- Überhaupt hatten mehrere Bedenken, dass sie nun ihr gesamtes Unternehmertum in einem einzigen Begriff unterbringen sollten.
Dein Ding – Kompakt, aber nicht unbedingt ein einziger Begriff
Warum reite ich jetzt doch mal auf diesem einen einzigen Begriff herum? Ich bin doch sonst nicht diejenige, die jemanden in so ein enges Gerüst presst?
Also erstmal: Dein Ding kann ein Wort sein, aber auch eine kleine Wortgruppe, eine Adjektiv-Substantiv-Verbindung oder ein kurzer Halbsatz. Hauptsache, Du versuchst nicht, 3 Botschaften auf einmal rüberzubringen.
An dieser Stelle suchen wir quasi ein möglichst gut passendes Label, mit dem andere Dich einordnen können.
Die Positionierung mit einem Begriff verankern – So wirkt Dein Ding
Dein Ding – ein Vorschlag, wo Du einzuordnen bist
Wir wollen alle nicht gern in Schubladen gesteckt werden. Aber unser Gehirn mag Schubladen. Es versucht, Neues an etwas Bekanntes anzudocken – sprich: Karteikasten.
Wenn wir das sowieso nicht verhindern können, können wir es gleich nutzen und gezielt gestalten. Es geht also darum, den Gehirnen unserer Kontakte einen Vorschlag mitzugeben, wo sie uns andocken und abspeichern können.
Das verbessert einmal unsere Chancen, dass wir uns überhaupt in den Köpfen festsetzen können. Was wir nicht richtig einordnen können, das speichern wir nämlich gar nicht erst.
Außerdem verbessern wir damit unsere Chancen, dass wir gleich in den richtigen Karteikasten eingeordnet werden. Wenn Du zu unklar bist, hast du nämlich immer die Gefahr, dass die Leute irgendwas falsch verstehen und Du für irgendeine Nebensächlichkeit in Erinnerung bleibst.
Dicht daneben ist auch vorbei.
Dazu hatte ich auch schon mal einen Podcast gemacht – Wenn Du dich nicht positionierst, dann tut es ein anderer.
Der Punkt, um den es hier geht ist wirklich: Du wirst von den Leuten sowieso irgendwie eingeordnet und mit einem Etikett versehen. Dann kannst Du ihnen gleich Dein Wunsch-Etikett mitgeben, damit nichts schiefläuft. Das ist allemal besser als gar keine Einordnung. Selbst wenn Du mehr bist, als dieses eine Ding.
Dein Ding – keine Schublade sondern ein Ansatzpunkt
Damit kommen wir zum nächsten Punkt, an dem in der Diskussion auf Facebook viele in irgendeiner Form hängengeblieben sind:
Ich bin doch aber mehr als die eine Sache. Wenn ich mich darauf reduziere, entsteht ja eigentlich auch ein falscher Eindruck.
Sieh das bitte anders. Diese eine Sache, Dein Ding, das ist nur ein Ankerpunkt. Das ist sozusagen ein Tag, ein Schlagwort in dem großen mentalen Notizbuch. Das ist ein Shortcut für den Schnellzugriff.
Das ist einmal die Chance, dass Dein Gegenüber Dich mit irgendetwas in Verbindung bringen kann, was er kennt und was für ihn schon relevant ist.
Das ist zum anderen dann aber auch der Anknüpfungspunkt für noch mehr Informationen.
Natürlich ist Dein Ziel, dass Du mit einem möglichst detailreichen Bild in die Köpfe der Kunden kommst. Darum geht es bei Positionierung.
Aber unser Gehirn möchte neue Informationen immer mit bekannten verknüpfen. Dafür verwenden wir Dein Ding als Ankerpunkt.
Dein Ding als Merkhilfe für zusätzliche Informationen
Wenn Du einen neuen Kontakt hast, dann lernt der Dich ja auch nicht mit diesem einen einzigen Begriff kennen. Der ist entweder auf Deiner Webseite gelandet. Oder Du fällst ihm in einer Online-Diskussion auf. Egal wo. Es wird immer ein gewisser Kontext drumherum sein.
Der neue Kontakt liest vielleicht Dein Elevator-Pitch, wenn Du Dich irgendwo vorstellst. Oder er liest einen Blogartikel von Dir. Da sind immer noch ein paar Zusatzinformationen dabei. Das eine oder andere bliebt mit hängen. Das haftet aber besser, wenn es sich an Deinen Ankerpunkt, an Dein Ding anheften kann.
Damit bist Du erst einmal abgespeichert und wirst auch leichter wiedererkannt, wenn Ihr beiden Euch mal wieder irgendwo über den Weg lauft. Auf Facebook oder auf Deinem Blog oder sogar in Deinem Newsletter.
Mit jedem dieser Treffen kann Dein Kontakt wieder ein paar Details mehr über Dich erfahren. Und weil er oder sie Dich schon mit Deinem Ding abgespeichert hat, fällt es ihm viel leichter, da noch ein paar zusätzliche Sachen anzuhängen.
In diesem Prozess sehen die Leute dann schon, dass Du mehr bist, als nur ein Begriff. Sie wissen dann, dass Du noch viel mehr drauf hast, dass Du bestimmte Schwerpunkte hast oder bestimmte Dinge miteinander verbindest.
Mit diesen Gedanken löst sich auch die Sorge, das dieser Dein-Ding-Begriff zu allgemein sein könnte:
Der Dein-Ding-Begriff ist der Ankerpunkt und das Label. Es wird aber immer noch etwas Kontext und Detailinformation dranhängen. Und damit wird er dann wieder spezifisch.
Mit dieser Frage findest Du Dein Ding
Um das Ganze noch mal auf den Punkt zu bringen:
Wir sind alle mehr, als sich die Leute auf einmal über uns merken können.
Das ist so.
Damit wir trotzdem mit dem richtigen Bild in die Köpfe der Menschen hineinkommen, hilft ein Ankerpunkt – Dein Ding.
Stell Dir die Frage:
Wenn sich jemand nur eine einzige Sache über mich merken kann – welche sollte das sein?
Diese eine Sache ist dann bei Dir immer präsent. Unter der wirst Du abgespeichert. Unter der wirst Du wiedererkannt. Und die füllt sich bei jedem erneuten Kontakt ein Stück mehr mit Leben und Details.
Dein Ding ist einfach Dein Hilfsmittel, um Deine Positionierung in all ihrer Vielfalt sicher und richtig in die Köpfe zu bekommen.
Prinzip verstanden?
Erzähl mal in den Kommentaren, was Dein Ding ist.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, was da am besten Dein Ding sein sollte, dann sprich mich ruhig an. Vielleicht können wir das schon in meinen kostenlosen 30-Minuten-Gesprächen lösen.
Sprich mich an.
Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
Steffi says
Toller Impuls. Ich bin die Sichtbarmacherin für leise Unternehmerinnen. Ist das gut, oder schon zu lang, Dagmar?
Dagmar Recklies says
Bei Dir geht es um Sichtbarkeit und sichtbar werden. Ja klar, das passt.
Daran kannst Du dann Deine Themen Logodesign / Branding / Social Media anfügen. So steht alles schön in einem Zusammenhang