Sammeln, ordnen, bewerten auswählen
Das ist in Kurzfassung mein Entscheidungsweg für ganz viele Fragen in der Arbeit mit meinen Kunden.
Nach meiner Erfahrung funktioniert das gerade bei Fragen rund um die Positionierung sehr gut. Da haben wir nämlich das – wahrgenommene – Dilemma, dass eine Positionierung immer irgendwie auf den Punkt und spezifisch sein sollte. Wir sind aber alle mehr als dieser eine spezifische Punkt.
Damit haben wir ein Auswahlproblem.
Dabei haben wir vermutlich noch nicht einmal alle Aspekte und Möglichkeiten so richtig im Blick.
Positionierung fühlt sich schnell mal an wie eine große, diffuse, Masse. Es ist ja auch ein vielschichtiges Thema. Da geht es um Fachthemen, Kunden, die eigenen Erwartungen, um Kommunikation und Botschaften. Alles hängt irgendwie zusammen. Die einzelnen Elemente beeinflussen sich gegenseitig und sollen am Ende ein in sich geschlossenes Ganzes ergeben.
Wo fängst Du da an?
Da hilft nur etwas Struktur: Sammeln, ordnen, bewerten, auswählen.
Dieser Prozess ist fast immer meine Vorgehensweise der Wahl:
Du nimmst Dir dafür als Erstes einen Aspekt Deiner Positionierung und Strategie vor. Erstmal nur einen. Das können Deine Themenfelder sein, Deine Produktideen oder Deine Marketingkanäle, Deine Nutzenargumente … Das Vorgehen passt für alles. Nur bitte ein Aspekt nach dem anderen. Nicht alle durcheinander.
Für diesen Aspekt sammelst Du erst einmal alles, was da überhaupt in Frage kommt. Wir sind hier beim klassischen Brainstorming, ohne Selbstzensur. Hole alles zusammen, was Du schon einmal als Idee auf irgendeinem Zettelchen notiert hattest.
Ich empfehle für diese Übung übrigens Klebezette auf einer großen Fläche. Damit hast Du es in den nächsten Schritten leichter.
Jetzt hast Du schonmal alles im Blick.
Nun kannst Du ordnen – was fügt sich gut zusammen und ergänzt sich prima? Was baut aufeinander auf. Was will sich nirgends so richtig einfügen?
Bilde Grüppchen oder Abfolgen. Rücke Dinge näher aneinander oder gib ihnen Abstand.
Damit bist Du gedanklich schon halb beim Bewerten: Was ist für Deine Kunden besonders relevant? Was ist Dir selbst besonders wichtig? Wo spielt wirtschaftlich die Musik? Wo steckt das Potenzial, mit dem Du Geld verdienst?
Für diesen Schritt kannst Du auch ein paar Entscheidungskriterien zu Hilfe nehmen. An denen prüfst Du alle Deine Ideen und Optionen ab.
Wenn Du an diesem Punkt angekommen bist, dann siehst Du mit Sicherheit schon viel klarer. Dinge fügen sich zusammen. Manche rücken fast von selbst weiter nach vorn oder nach hinten.
Du kannst jetzt auswählen, was wichtig ist, was weniger wichtig ist, was vielleicht zeitlich etwas zurücktreten muss und was eventuell ganz gehen darf. Du stehst jetzt nicht mehr vor einer Entweder-Oder-Entscheidung, sondern Du priorisierst. Zur Visualisierung kannst Du Dir mein Kometenmodell zur Hand nehmen.
Du siehst, mit etwas Struktur lassen sich auch ziemlich diffuse Fragestellungen gut auseinandernehmen.
P.S. Dieses Vorgehen allein führt natürlich nicht zu einer vollständigen Positionierung. Meine komplette Vorgehensweise zum Positionierung finden und erarbeiten habe ich in diesem Beitrag ausführlich beschrieben.
Sie ist auch die Grundlage meiner Arbeit mit meinen 1:1-Kunden.
Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
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