Ich habe gerade einen Newsletter abbestellt. Den hatte ich schon lange und hatte auch immer mal kurz reingeschaut, manchmal gelesen, manchmal auch auf einen Link geklickt.
In den letzten Tagen hatte ich den irgendwie ständig im Mailfach und ich sollte immer irgendein Programm kaufen. Ist ja legitim.
Normalerweise akzeptiere ich das auch bei Newslettern die ich kenne und gut finde. Wir müssen alle was verkaufen um weitermachen zu können.
Diesmal war etwas anders und ich habe erst gar nicht gemerkt, woran das lag.
Dann ist es mir aufgegangen. Ich hatte keine Beziehung mehr zu dem Newsletter und dem Menschen dahinter.
Und dann ist mir aufgefallen, dass ich von dieser Person lange nichts mehr gehört hatte. Der hatte irgendwann aufgehört, Newsletter zu schicken.
Das ist auch okay.
Aber nun hatte er was zu verkaufen und hat plötzlich die volle Breitseite abgesendet. Jeden Tag kam da etwas.
Das war dann doch nicht mehr okay.
Ich hatte in der Zeit nämlich die Beziehung zu ihm verloren. Da war nur noch eine ganz dunkle Erinnerung daran, dass ich ihn eigentlich mal ganz gern gelesen hatte. Die hat aber nicht mehr dafür gereicht, nun auch diese Verkaufsmails ganz normal hinzunehmen.
Im Gegenteil. Da war dieses Gefühl „Ach, jetzt, wo Du etwas von mir willst, bist Du wieder da?“
Hat sich nicht mehr gut angefühlt. Ich bin jetzt weg.
Warum ich das erzähle:
Ich bin bekanntlich kein Verfechter davon, Newsletter pünktlich und regelmäßig wie eine Atomuhr zu verschicken (Das gilt auch fürs bloggen – mehr dazu in diesem Podcast). Meine Leser müssen auch mit einer gewissen Unregelmäßigkeit leben. Und wenn ich gerade nichts zu sagen habe, dann schreibe ich auch nichts.
Aber wenn die Pausen zu lang werden, dann gerät man in Vergessenheit.
Und wenn man dann auch noch mit einer geballten Verkaufs-Mailfolge wieder auftaucht, dann sammelt man einfach keine Sympathiepunkte.
Also schreib von mir aus unregelmäßig. Aber lass den Kontakt nicht ganz abbrechen.
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