Aus scheinbar dummen Fragen entstehen oft die besten Erkenntnisse
In meiner langen Praxis als Berater habe ich schon immer bewusst mit Unternehmen aus den verschiedensten Branchen zusammengearbeitet. Dass ich von den meisten dieser Branchen nicht viel Ahnung habe, sehe ich als klaren Vorteil. Das erlaubt mir nämlich, ganz simple und banale Fragen zu stellen.
Als Branchenfremder „darf“ ich mir die Grundmechanismen eines Marktes oder einer Unternehmensstrategie erklären lassen und dabei ganz viele „Warum’s“ unterbringen. Erstaunlich oft erschüttert mein beharrliches Nachbohren einige bisher unverrückbare Glaubenssätze meines Gegenübers. Oder es führt wertvolle Erkenntnisse zutage, die er bisher selbst nicht haben konnte.
Auch heute, wenn ich mit Selbständigen und Solo-Unternehmern ihre Positionierung entwickle, schaue ich gern von außen auf ihren Markt. Ich stelle viele Fragen und lasse mir Zusammenhänge erklären. Ganz oft bringe ich dann Ideen ein, die meine Kundinnen mit ihrer „Branchendenke“ nicht hätten haben können. Die leite ich ein mit Sätzen wie:
- Ich hatte mal eine Kundin, die macht etwas ganz anderes als Du. Bei der hat xy sehr gut funktioniert. Könnte das nicht auch bei Dir gehen?
- Was würde eigentlich passieren, wenn Du …?
- Aus der xy-Branche weiß ich, dass … Kannst Du das nicht auch so machen?
Oft genug kommen wir damit auf gute Ideen und Erkenntnisse.
Probiere einmal aus was passiert, wenn Du scheinbar offensichtliches hinterfragst und vermeintlich „dumme“ Fragen stellst.
Zusammenfassung
Vermeintlich „dumme“ Fragen zu stellen, hat viele Vorteile:
Wenn Du als Fach- oder Branchenfremder dumme Fragen stellst und damit Grundlegendes hinterfragst
- Du und Dein Gesprächspartner kommt schneller „ans Eingemachte“ und könnt unterscheiden,
- was nur Glaubenssätze sind und was echte Branchenmechanismen,
- was noch gilt und was hat vor Jahren mal gegolten hat.
- Du wirst zum Impulsgeber.
- Du hilfst, Erkenntnisse aus anderen Branchen zu übertragen.
- Bei Auftreten des „not invented here“-Syndroms hinterfragst Du warum eine branchenfremde Lösung eigentlich nicht funktionieren sollte. (Falls das wirklich nicht geht, hat man zumindest einmalmal drüber nachgedacht)
- Du baust Vertrauen auf, da Du die Exptetrise Deines Gesprächspartners respektiert.
Wenn Du in Deinem eigenen Fachgebiet und Deinem eigenen Team Dinge hinterfragst
- Du vermeidest Betriebsblindheit durch zu viel Erfahrung.
- Neue Ideen entstehen nur, wenn man Altes hinterfragt.
- Detailfragen führen zu einer lückenlosen Argumentation.
Fazit – Keine Angst vor ganz einfachen Fragen
- Banale Fragen Führen zu neuen Ideen. Sie zeigen Lücken in der Argumentation und Schwächen in bisherigen Denkmustern auf
- Fragen zu stellen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke und Respekt.
- So lange Du nicht 100 % von etwas überzeugt bist oder etwas nicht 100% verstanden hast, frag nach. Wie willst Du das denn sonst vertreten.
Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
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