Mit einer anderen Art von Marketing Menschen erreichen, die sich wirklich für Dich interessieren
Shownotes
In dieser Episode lernst Du eine andere Art von Marketing kennen: Sprich regelmäßig über Deine Arbeit, zeige was Du tust, lass Deine Community and Deiner Arbeit teilhaben. Ich erkläre Dir,
- warum Du damit genau die Menschen erreichst, die sich wirklich für Dich interessieren
- wie Du so eine stabile Beziehung zu Deiner Zielgruppe aufbaust und ihr Vertrauen gewinnst
- Wieso dieses Marketing einfach umsetzbar ist und deshalb gerade für die Unternehmer geeignet ist, die sich mit herkömmlichen Marketing schwer tun
Im Podcast erwähnt
- Die Zeige-was-Du-tust-Challenge
Hier kannst Du Dich anmelden: https://www.reckliesmp.de/zeige-was-du-tust-challenge/ - Buch „Show your Work – 10 Wege, auf sich aufmerksam zu machen“ von Austin Kleon
- Buch „This is Marketing: You Can’t Be Seen Until You Learn To See“ von Seth Godin
- Die Strategieexperten auf Facebook mit allen Infos zum Themenmonat „Zeige was Du tust“
- Hier berichte ich regelmäßig über meine Arbeit Dagmar Recklies auf Facebook
Dieser Podcast ist gleichzeitig ein Beitrag zur Blogparade Wie wollen wir 2019 kommunizieren? 4 Wünsche und ein Aufruf von schreibstimme.ch.
Transkript
Dieser Podcast ist für alle, die ihr Marketing verändern wollen, die das Gefühl haben, dass es neben dem was alle machen – also Anzeigen, Social Media, Content- und Suchmaschinenmarketing – noch was anderes geben muss.
Diese – ich nenne sie mal klassischen – Marketingmethoden, haben natürlich ihre Berechtigung. Aber die sind auch kein Selbstläufer.
Daneben gibt es noch einen anderen Weg. Das ist kein vordergründiges „Hier ist mein neues XYZ, komm kauf, lies, trag Dich ein“. Es geht darum, dass Du erst einmal Beziehungen aufbauen musst zu Menschen, die sich wirklich für Dich interessieren.
Das ist kein schneller Weg und auch keine Wunderpille mit Erfolgsgarantie. Aber es ist auch ein Weg. Einer, der sich gar nicht so sehr nach „Marketing machen“ anfühlt. Und damit ist es auch ein Weg für die Unternehmer, die sich nicht so sehr in der Rolle des Marketers sehen und sich damit etwas schwer tun.
Ich erkläre Dir heute, was ich damit meine.
Zuerst werde ich aber kurz umreißen, warum das was wir normalerweise unter Marketing verstehen für viele so frustrierend ist. Danach erkläre ich Dir, warum Du auch Marketing machst, wenn Du einfach regelmäßig über das was Du in Deinem Business tust erzählst, wie das funktioniert und warum das wirkt.
Zum Abschluss geht es darum, wie wir diesen Weg alle gemeinsam gehen können.
Jetzt aber erstmal einen Schritt zurück
Warum ist „klassisches“ Marketing für viele so eine frustrierende Erfahrung?
Wenn ich hier von klassischem oder herkömmlichen Marketing spreche, dann meine ich zum Beispiel Anzeigenmarketing – Facebook-Ads sind ja gerade groß im Gespräch, auch weil auf Facebook die organische Reichweite immer mehr zurück geht.
Und natürlich Social Media Marketing – dass Du auf Facebook, Instagram oder einem anderen Netzwerk unterwegs bist, versuchst Follower zu bekommen und die über Deine Posts letztlich für Deine Inhalte und Angebote zu interessieren und zu Kunden zu machen.
Und natürlich Content-Marketing. Dass Du versuchst, über interessante und nützliche Inhalte Menschen auf dich aufmerksam zu machen, die wieder an Dich zu binden und irgendwann zu Kunden zu machen.
Das geht Hand in Hand mit Suchmaschinenmarketing. Egal ob Google für Inhalte auf Deiner Webseite, Youtube für Deine Videos oder Pinterest für Deine Bilder. Du hoffst, da mit Deinen Inhalten ganz oben zu ranken und so gefunden zu werden.
Das alles machst Du wahrscheinlich schon.
Wenn es Dir wie uns geht, sind Deine Erfahrungen damit durchwachsen. Natürlich funktionieren alle diese Wege. Auch wir bekommen regelmäßig neue Webseitenbesucher über Google, Facebook und nun zunehmend auch Pinterest. Einige davon tragen sich in unsere Mailinglisten ein oder melden sich für unsere Webinare an und ein paar davon werden irgendwann zu Kunden.
Aber wenn wir mal ehrlich sind, könnten doch alle diese Wege gern noch ein bisschen besser funktionieren. Google hat nun mal für jeden Suchbegriff nur 10 Plätze auf der ersten Seite, egal wie genial Dein Blogpost ist.
Facebook schränkt die organische Reichweite von Deinen Posts immer mehr ein. Wenn Du mit einem Post noch 10 % der Fans Deiner Seite erreichst, dann ist das schon ein gutes Ergebnis.
Die Facebook Ads können das ein Stück weit auffangen. Aber bis Du die so optimiert hast, dass Du wirklich die richtigen Menschen damit erreichst und nicht irgendwen und das noch in ausreichender Anzahl und zu verträglichen Preisen – Das ist auch nicht ohne.
Das kommt auch nicht nur durch die Bösartigkeit von Google und Facebook. Ja, klar, die wollen Geld verdienen. Aber es ist auch so, dass das Netz einfach überfüllt ist von Anbietern, die wie Du und ich neue Follower und Kunden gewinnen wollen. Richtig überfüllt.
Davon sind wir alle als Empfänger solcher Botschaften ziemlich überfüttert. Wir sind werbemüde geworden und blenden den größten Teil davon geistig ziemlich zuverlässig aus.
Das soll jetzt kein Jammerpost sein. Es ist eine reine Beobachtung.
Herkömmliches Marketing kann ganz schön mühsam sein. Du kannst da sehr viel Zeit reinstecken und teilweise auch sehr viel Geld.
Es funktioniert. Aber es ist mühsam und teilweise auch frustrierend.
An der Stelle stellt sich nun die Frage:
Gibt es auch einen anderen Weg?
Und was ist überhaupt ein anderer Weg?
Klar, es gibt immer einen anderen Weg.
Zu dem, was ich Dir jetzt vorschlage, haben mich zwei Bücher inspiriert: Das waren „Show your work“ von Austin Kleon und das neue Buch von Seth Godin „This is Marketing“. Ich werde beide übrigens im nächsten Podcast noch genauer vorstellen.
Die Idee von beiden Büchern ist die gleiche: Sei kein Marketingbotschaftenversender, sondern sei ein Mensch, der mit Gleichgesinnten eine Beziehung aufbaut und ihnen etwas zu bieten hat.
Seth Godin bleibt dabei – wie es immer seine Art ist – etwas allgemeiner. Er spricht viel von Verbindungen, von Geschichten die diese Verbindungen schaffen, damit auch wieder von Aufmerksamkeit und Vertrauen.
Austin Kleon ist da deutlich konkreter. Er sagt eben „Show your work“ – woraus ich „Zeige was Du tust“ abgeleitet habe.
Er sagt, poste täglich Statusupdates und lass Deine Community so teilhaben an dem, was Deine Arbeit ist. Eben nicht nur das fertige Ergebnis, sprich Produkt, mit perfekter Nutzenargumentation. Zeige ihnen Deine Inspirationen, Deine Ideen und Entwürfe – auch die verworfenen – gerade die. Denke öffentlich nach. Lass die Menschen die das interessiert teilhaben an Deiner Arbeit.
Diese Teilhabe schafft Verbindungen und Vertrauen. Und das ist es was Du als Unternehmer und Marketer erreichen willst.
Das Prinzip ist ganz einfach, dass Du regelmäßig die Menschen die sich dafür interessieren an Deiner Arbeit teilhaben lässt.
Die Betonung liegt dabei auf „Deiner Arbeit“. Wenn Du als Mensch hinter dem Produkt sichtbar werden willst heißt das noch lange nicht, dass Du Dein Abendessen und Deinen Cappuccino posten sollst. Oder Sachen aus Deinem Familienleben.
Es gibt da draußen Menschen, die das was Du tust interessant und nützlich finden. Und genau diesen Leuten lieferst Du regelmäßig – auf ganz persönliche Weise – interessante und nützliche Impulse.
Das muss nicht in epischer Länge sein und Du sollst Dich auch nicht als Mensch komplett entblößen. Du bleibst dabei immer Unternehmer und Professional. Es ist allein dadurch, dass Du direkt aus Deinem Arbeitsalltag erzählst persönlich genug für einen Beziehungsaufbau.
Diese Beziehung ist dann später die Grundlage für einen Kauf. Da sind Leute, die Dir über einen längeren Zeitraum regelmäßig quasi über die Schulter schauen. Weil es sie interessiert und weil sie Deine Art mögen. Wenn einer von denen dann irgendwann einmal genau das benötigt, was Du anbietest – bei wem werden die dann als Erstes vorbeischauen?
Das, wovon ich hier spreche hat nicht zum Ziel, möglichst viele Follower oder Newsletter-Abonnenten zu bekommen, sondern die richtigen. Gut, das hat klassisches Marketing eigentlich auch.
Es geht einfach darum, Menschen zu erreichen, die sich wirklich für das interessieren was Du tust. Die Deine Arbeit spannend finden, die dir gern mal virtuell über die Schulter schauen, die Deine Art zu erzählen mögen.
Es geht um Beziehungsaufbau. Gerade wenn Du Selbständiger oder Solounternehmer bist, dann bist Du ja nicht nur Dein Business. Dann bist Du immer auch ein Mensch. Dieser Mensch muss sichtbar werden. Menschen kaufen von Menschen, nicht von Anzeigen und Facebook-Posts.
Eine bestimmte Gruppe von Menschen folgt Dir, weil sie das was Du postest einfach interessant findet. Gern auch unterhaltsam. Mit der Zeit lernen sie Dich und Deine Arbeit immer besser kennen. Ihr werdet immer vertrauter miteinander. Ihr kommt ins Gespräch.
Allein dadurch, dass diese Follower regelrecht miterleben, wie Deine Arbeit entsteht, haben sie dann eine ganz andere Beziehung zu Deinen Angeboten.
Dieses Prinzip kannst Du sehr gut auf Kunsthandwerkermärkten beobachten:
Die größte Traube Menschen steht immer dort, wo tatsächlich gerade etwas hergestellt wird, wo ein Produkt jetzt im Augenblick entsteht. Das ist viel interessanter, als nur eine Auslage anzusehen. Und diese Dinge, die die Leute haben entstehen sehen, die finden fast immer auch gleich einen Käufer. Durch das persönliche Erleben ist es ja schon ein Stück weit „Deines“ geworden. Dann willst Du es auch mitnehmen.
Der Vorteil von dieser Art Marketing ist, dass sie nachhaltiger ist. Du kommst viel stärker in das Gedächtnis der Menschen, als wenn Du regelmäßig Anzeigen schaltest. Und – das ist meine Erfahrung – es fällt auch leichter. Gerade den Unternehmern, die sich nicht so sehr als Marketer sehen.
Wenn ich mit Kunden spreche, auch in meinen kostenlosen Positionierungschecks, und denen sage „Hast Du mal über Facebook-Ads nachgedacht“ oder „Du musst Deine Produkte ganz anders beschreiben, mehr vom Kunden aus denken“ oder „für Dich würde Instagram gut passen“, dann verfallen einige von denen regelrecht in Abwehrreaktionen.
Ja, ich weiß, ich müsste. Aber das ist so gar nicht mein Ding.
Aber ich lasse mir von jedem mit dem ich spreche auch immer erstmal erzählen, was sie eigentlich machen. Und die gleichen Leute, die Angst vor Marketing haben, können da plötzlich unglaublich mitreißend erzählen. Da kommt Begeisterung rüber, die sind interessant, teilweise richtig unterhaltsam. Ich würde am liebsten zu denen allen mal ins Ladengeschäft fahren und das selbst kennenlernen.
Und genau das machst Du jetzt einfach mal öffentlich und regelmäßig.
Zeige was Du tust.
So kannst Du mit „Zeige was Du tust“ starten
Wie Du das nun konkret machst, dafür bekommst Du in den nächsten Wochen noch ganz viel Input von uns. Hier bei den Strategieexperten ist nämlich der Januar 2019 der Themenmonat „Zeige was Du tust“. Dazu gleich noch mehr.
Jetzt erstmal für den Start:
Mach kein großes Projekt daraus, sondern fang einfach an.
Such Dir ein Format und eine Plattform die Dir liegt. Das können Textposts sein oder Instagram Stories oder ein V-Log oder ein kurzer täglicher Blogpost oder alles zusammen.
Leg los, probiere aus. Schau auf die Reaktionen und nutze dabei jede Gelegenheit, um mit Deiner Community ins Gespräch zu kommen.
Am besten machst Du das natürlich irgendwo, wo Du schon ein paar Menschen erreichst.
Das soll auch nicht jeden Tag Stunden fressen. Das hältst Du sowieso nicht durch.
Ich mache es z.B. momentan so, dass ich jeden Tag am späten Nachmittag einen kurzen öffentlichen Post auf meinem privaten Facebook-Profil mache. Manchmal nur Text, manchmal mit ein oder zwei Fotos dazu.
Das ist in ein paar Minuten getan.
Und jeder, aber auch jeder dieser Posts bekommt Reaktionen. Meistens sind es ein paar Daumen hoch oder Herzchen oder Wows, oft auch Kommentare. Und es sind deutlich mehr Reaktionen, als ich bei klassischen „Business-Posts“ bekomme.
Also fang einfach schonmal an.
Noch mehr Tipps und Input dazu bekommst Du von mir den ganzen Januar lang in unserem Themenmonat „Zeige was Du tust“.
Das Herzstück davon wird die „Zeige-was-du-tust“-Challenge in der zweiten Januarhälfte sein.
Meine Idee ist nämlich, dass wir mehr erreichen, wenn wir das alle gemeinsam machen.
Zum einen will ich Dich mit der Challenge ein Bisschen freundlich anstubsen, um ins Tun zu kommen und Momentum aufzubauen. Es wird also jeden Tag Tagesaufgaben geben, was Du über Deine Arbeit posten kannst. Damit bekommst Du erstmal ein paar Ideen, was alles möglich ist.
Und dann ist da natürlich der Community-Gedanke. Es wird eine Facebook-Gruppe dazu geben, in der wir alle unsere täglichen Statusupdates posten oder hineinteilen können. Das ist sozusagen ein geschützter Raum, zum üben und aufwärmen. Aber nicht nur.
Denn es geht nicht nur darum zu posten, sondern auch zu lesen und zu kommentieren. Die Idee ist, dass dort über die Challenge viele verschiedene Menschen zusammenkommen. Das sind für jeden von uns – für Dich und auch für mich – ganz viele Chancen, neue, interessante Menschen kennenzulernen. Und es sind natürlich auch Chancen, von anderen Menschen entdeckt und für interessant befunden zu werden.
Also ich freue mich jedenfalls schon total darauf.
Was kannst du jetzt machen:
Überlege Dir einfach, wie Du dieses „Zeige was Du tust“ für Dich umsetzen kannst – was kannst Du erzählen, in welchem Format und wo?
Melde Dich zur Challenge an, um in einer großen Gruppe den richtigen Schwung für den Start zu bekommen. Der Link ist https://www.reckliesmp.de/zeige-was-du-tust-challenge/ .
Um nichts zu verpassen, kannst Du auch unserer Strategieexperten-Facebook-Seite folgen.
Wenn Du mitlesen möchtest, wie ich über meine Arbeit erzähle, dann kannst Du das auf meinem Facebook-Profil tun. Du kannst Dich mit mir befreunden oder mich einfach abonnieren. Das geht nämlich auch.
Ich freue mich, wenn wir uns dort wiedersehen.
Sirit says
Liebe Dagmar, ich habe gestern das „Making of“ für eine Kunden geschrieben. Rund 10 Posts zu ihren Schritten von einer alten Konstellation zu einer neuen Form ihres Unternehmertums. Das war spannend, denn ich musste mich ganz hineinversetzten und emotional“ werden. Emotionen sind oftmals der Schlüssel zu gutem Storytelling. und zu einem guten „Zeige, was Du tust“.
Danke für Deinen (mal wieder) so ausführlichen Beitrag! LG, Sirit
„
Dagmar Recklies says
Liebe Sirit,
danke für diese Erfahrung.
Gerade wenn sich im Unternehmen viel ändert, bietet es sich ja regelrecht an, begleitend darüber zu erzählen.