Einblick: Warum ich tue, was ich tue
Shownotes
Was ist Dein WARUM?
Ich weiß, dass die Antwort auf diese Frage für viele Unternehmer und Unternehmerinnen wichtige Klarheit in ihr Handeln bringt.
Ich bekomme meine Klarheit und meine Richtschnur in meinem Handeln aus anderen Überlegungen. Trotzdem denke auch ich über mein Warum nach.
Die Ergebnisse dieser Überlegungen erfährst Du in dieser Episode.
Warum erzähle ich Dir das?
- Weil ich all denen beistehen will, für die ihr Warum auch nicht so eine große Bedeutung hat – Du brauchst Klarheit. Wenn Du die mit einer anderen Frage erreichst, ist das auch in Ordnung.
- Weil ich Dir ermöglichen möchte, mich noch etwas besser kennenzulernen – Wenn Du mir folgst – oder vielleicht auch etwas mehr – dann solltest Du wissen, woran Du mit mir bist. Das ist mir wichtig.
Ergänzende Informationen:
Meine Werte prägen meine Arbeit. Mehr darüber erfährst Du hier
#185 Marketing und Werte – Warum das eine starke Kombination ist
5 Werte, die mir in der Beziehung zu meinen Kunden und meiner Community wichtig sind
Wenn meine Art zu Arbeiten genau das ist, was Du jetzt brauchst, dann lass uns reden: Kostenloses Unternehmergespräch
Die beste Art, dauerhaft mit mir zusammenzuarbeiten ist der Positionierungs-Weiterdenker-Club
Transkript
Warum die Frage nach dem WARUM nicht immer eine starke Rolle spielen muss
Den Inhalt dieser Episode hier habe ich vor ein paar Tagen hintereinander weg aufgeschrieben. So eine Art Brain Dump.
Davor war ich ins Nachdenken gekommen über dieses WARUM, das für viele Selbständige und Solo-Unternehmer ein starker Antrieb ist. Für viele. Aber wohl nicht für alle.
Ich habe darüber nachgedacht, dass die Arbeit an und mit dem WARUM bei meiner Arbeit mit meinen Kunden keine starke Rolle spielt. Sollte ich da etwas ändern? Im Augenblick wohl nicht. Wir werden weiter nach Einzelfall entscheiden, was wir benötigen.
Ich habe auch über mein WARUM nachgedacht. Das ist für mich nicht besonders präsent. Vielleicht bin ich zu rational dazu. „Menschen helfen“ im weitesten Sinne passt immer. Das fühlt sich für mich aber zu allgemein und zu pathetisch an.
„Ich möchte meinen Lebensunterhalt verdienen mit etwas, das ich mag und das ich gut kann“ klingt irgendwie egoistisch, trifft es aber ziemlich gut.
Gut, das kann man auch nicht so allein stehenlassen. Etwas mehr steckt natürlich auch bei mir dahinter.
Wenn Du eine Frage schwer beantworten kannst, formuliere sie um
Wie so oft musste ich die Frage nur erstmal etwas umformulieren, damit sie zu meiner Denkweise passt und damit ich mit der Antwort etwas anfangen kann.
Dieses anders fragen und eine andere Sichtweise einnehmen, um so zu einer Lösung zu kommen, die sich mit der normalen Sichtweise einfach nicht zeigen wollte, das ist übrigens auch so eine Stärke von mir. Das ist manchmal der eine Schritt, der für meine Kunden den unentwirrbaren Knoten löst.
Aber damit sind wir schon fast bei meinem WARUM
Hier also meine Antwort auf die Warum-Frage, mit einer leicht geänderten Formulierung, ungefiltert, so wie sie mir vor ein paar Tagen aus dem Bleistift geflossen ist:
Warum tue ich, was ich tue?
Was zählt ist, was meine Kunden brauchen
Ich habe kein großes WARUM.
Meine Kunden wollen nicht mit mir die Welt verbessern. Sie wollen auch nicht Teil oder Ergebnis meiner großen Weltverbesserungsmission sein.
Meine Kunden wollen mit ihrem Unternehmen vorankommen. Sie wollen über eine bestimmte Hürde kommen, an der sie alleine nicht weiterkommen. Oder sie wünschen sich für eine Gewisse Zeit einen fachkundigen Begleiter.
Dabei helfe ich ihnen – genau an den Stellen und auf den Wegen, auf denen ich das gut kann.
That’s it.
Ich tue, was ich gut kann und mag – weil meine Art gebraucht wird
Warum mache ich, was ich mache, wie ich es mache?
Weil ich es kann. Weil ich es genau so kann und mag. Weil ich sehe, dass meine Art gebraucht wird.
Mein Wissen haben viele. Meine Art habe nur ich.
So viele meiner Kunden sind gar nicht weit von einer Lösung entfernt. Sie haben die wichtigsten Bausteine schon vor sich. Sie brauchen fast nur noch jemanden, der hier und da ein paar kleine Steinchen ergänzt und der alles richtig zusammensetzt. Das bin ich
Oder sie brauchen jemanden, der mal ein paar Gedanken und Ideen mit ihnen durchspricht, der einen geistigen Knoten entwirrt und die ganzen losen Gedankenenden sinnvoll anordnet.
Dann bin ich in einer meiner liebsten Rollen: der geistige Sparringspartner.
Ich gehe manchmal in einen Kundentermin, ohne eine Lösung und Antwort zu haben. Dann reden wir. Und plötzlich liegt die Lösung ganz klar vor uns – als ob sie schon immer da war.
Meistens bin ich die erste, die sie entdeckt. Aber nicht immer.
Manchmal brauchen meine Kunden jemanden, der ihnen hilft, in die Vielzahl der Möglichkeiten, die sich wie eine große diffuse Masse anfühlt, etwas Struktur zu bringen. Was ist für mich relevant und was weniger? Was ist der erste Schritt, was der zweite und was kann noch etwas warten?
Als Strukturgeber bin ich echt gut.
Manchmal brauchen meine Kunden auch jemanden, der ihnen etwas erklärt – so, dass sie es verstehen und so, dass es zu ihrer Situation passt.
Dann bin ich der Erklärbär. Das ist auch eine Rolle, die ich sehr mag.
Nach alledem sehe ich zufriedene und erleichterte Unternehmer.
Weil ihnen endlich jemand so weitergeholfen hat, wie sie es brauchten.
Genau so viel, wie sie brauchen und genau auf die Art, wie sie es brauchen.
Ohne Schema F. Ohne „Ich weiß besser, was Du brauchst“.
Auf einer gemeinsamen Wellenlänge.
Darum tue ich, was ich tue. Weil Menschen genau das brauchen.
Und weil es einfach schön ist, danach die Ergebnisse zu sehen.
So, ich beende das heute mal ohne viel Zusammenfassung. Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Überlegungen jetzt vielleicht bei Dir ein paar lose Enden zusammengeführt haben, die bisher einfach nicht zusammen wollten.
Hast Du ein starkes Warum? Oder tust Du einfach, was Du gut kannst und was Du gern tust? Was zählt ist, dass es für Dich funktioniert.
Teile gern Deine Gedanken in den Kommentaren.
Robert says
Hallo Dagmar,
Ich habe mich lange schwergetan, eine befriedigende Antwort auf die Frage zu finden. In etwas so wie du es beschreibst, war mir das nicht unbedingt wichtig. Es hat sich einfach richtig angefühlt, also warum muss das möglichst geschliffen ausformuliert werden?
Später habe ich dann doch gemerkt, dass es mir eine große zusätzliche Klarheit gibt. Man kommt gedanklich immer wieder zu diesem Punkt und da hilft es mir, eine eindeutige Antwort zu haben.
Um die zu finden, haben mir übrigens diese Fragen geholfen:
Bezogen auf das, was ich tue:
1. Was ist mein Standpunkt?
2. Was will ich ändern?
3. Für wen will ich das tun?
4. Welche Beschränkungen gibt es dabei, bzw. warum macht es nicht jeder)?
Aus den Antworten konnte ich mein „Warum“ recht gut kombinieren.
Irgendwie glaube ich, diese Gedanken auch aus deinem Podcast herausgehört zu haben. Wahrscheinlich hast du das also ähnlich ergründet. Ich hoffe, die Fragen bieten noch mal eine andere Perspektive.
Danke fürs Teilen deiner Gedanken und Gratulation zu der Courage etwas Allgemeingültiges neu einzuordnen.
Grüße Robert
Dagmar Recklies says
Hallo Robert,
vielen Dank für Deine Ergänzung, besonders dass Du Deine Fragen mit uns teilst.
Ja, genau so habe ich es gemeint – wenn man zu dieser (oder einer anderen) Frage keinen Zugang hat, dann hilft manchmal, die Frage umzuformulieren oder sie weiter zu zerlegen.
Ich vermute, die Warum-Frage ist durch ihre gefühlte „Allgemeingültigkeit“ viel zu sehr aufgeladen. Ich hatte lange gedacht, mit mir stimmt irgendetwas nicht, nur weil ich nichts Weltverbesserndes als Antrieb vorzeigen konnte 🙂
Grüße
Dagmar