Erfolgreich im Online-Business ohne Social Media & nebenbei eine neue Positionierung daraus machen – Expertengespräch mit Alexandra Polunin
Marketing machen und Kunden gewinnen ganz ohne Social Media?
Mal unter uns – Wer von uns Selbständigen und Solo-Unternehmern träumt davon nicht manchmal?
Im heutigen Podcast-Expertentalk spreche ich mit einer, die nicht nur davon geträumt hat, sondern es einfach mal ausprobiert hat.
Mit Erfolg.
Mein Gast heute ist Alexandra Polunin.
Alexandra erzählt aber nicht nur darüber, wie sie sich schrittweise ein Onlinemarketing ohne Social Media aufgebaut hat.
Wir unterhalten uns auch darüber, …
- wie eben dieses Marketing ohne Social Media zu Alexadras neuer Positionierung wurde,
- warum wir experimentieren und testen so wichtig finden,
- warum Positionierung kein starres Gerüst ist, sondern sich – genau wie wir – weiterentwickeln darf,
- wie eine starke eigene Haltung mit auf unsere Positionierung einzahlen kann,
- dass Blogartikel auch eine Art Einladung zum gemeinsamen Nachdenken sind.
Wenn Du Dir mehr Mut für ein paar Veränderungen in Deinem Marketing und Deiner Positionierung holen möchtest, dann hör Dir unser Gespräch an.
(oder lies die stichpunktartige Zusammenfassung)
Über meinen Gast:
Alexandra Polunin steht für Marketing ohne Social Media, Psychotricks und das übliche Marketing-Blabla. Sie unterstützt andere Selbstständige dabei, schreibend online sichtbar zu werden: mit Website, Blog und Newsletter.
- Website: https://www.alexandrapolunin.com/
- Newsletter: https://www.alexandrapolunin.com/newsletter
- Selbstlernkurse: https://www.alexandrapolunin.com/onlinekurse
- Schreibcircle: https://www.alexandrapolunin.com/schreibcircle
Marketing ohne Social Media – Stichpunktartige Zusammenfassung und ca.-Zeitmarken
Alexandras Weg in ein Marketing ohne Social Media (ca. Minute 4:00 )
- 2006 ist Alexandra schrittweise immer mehr aus Social Media ausgestiegen.
Ist die Angst berechtigt, dass man ohne Social Media nicht gefunden wird?
Wie ist Alexandra mit dieser Angst umgegangen? - Ab 2020 war Social Media für sie sehr anstrengend geworden.
Sie hat ausprobiert was passiert, wenn sie einfach nicht mehr postet.
In dieser Zeit hat sie mehrals sher erfolgreich gelauncht. - Es hat fast 1 Jahr gedauert, bis sie final ihren Instagram Kanal gelöscht hat.
Sie hat beobachtet, was mit ihr passiert, mit ihrem Business und ihren Kontakten.
Kann Marketing ohne Social Media für alle funktionieren?
- Für ein Onlinebusiness ohne Social Media muss die Customer Journey anders funktionieren. Du brauchst Strategien, wie Menschen auf Dich aufmerksam werden und wie Du verkaufst.
So lange das gegeben ist, geht es auch ohne Social Media. - Für manche Berufsgruppen gehört Social Media praktisch zur Jobbeschreibung. Für die geht es nicht ohne, z.B. Influencer, Journalisten (Minute 7:00)
- Für Coaches, Trainer, Berater und viele andere Berufe ist Social Media ein Tool. Du kannst selbst entscheiden, ob Du es nutzen willst.
- Du kannst ausprobieren, wie es für Dich ohne Social Media läuft. (Min. 8:15)
Es ist nicht nötig, gleich den Account zu löschen.
Es passiert auch nichts Schlimmes, wenn Du mal einen Monat lang nichts postest.
Finde heraus, wie Du Social Media so nutzen kannst, dass es für Dich passt. (Minute 10:25)
- Man muss nicht alles mitmachen, was auf Social Media empfohlen wird.
Ignoriere, was nicht zu Dir passt. - Gestalte die Social Media-Kanäle passend zu Deinem Leben und nicht umgekehrt.
Für ein Marketing ohne Social Media brauchst Du andere Kanäle (Minute 11:55)
- Baue unbedingt parallel zu Deinem Social Media-Ausstieg andere Marketingkanäle auf.
Hoffnungsmarketing funktioniert nicht. - SEO, Blog und Podcast sind tolle Alternativen. Sie wirken nachhaltig
- Fang rechtzeitig an, denn es dauert Monate bis Jahre, um das aufzubauen.
Wie der Social Media-Ausstieg von Alexandra zu ihrer neuen Positionierung wurde (Minute 13:25)
- Alexandra hilft jetzt Selbständigen, Marketing ohne Social Media zu machen.
Das ist auch sehr präsent auf ihrer Über-mich-Seite. Dieser Marketingansatz ist zu ihrer eigenen Positionierung geworden. - Das war nicht geplant. Es hat sich so ergeben.
- Als Alexandra im März 2021 in ihrem Blog und Newsletter über ihre Erfahrungen aus 6 Monaten ohne Social Media berichtet hat, bekam sie eine unerwaret hohe Resonanz.
Dadurch hat sie gemerkt, dass dieses Thema viele bewegt. - Blog, SEO und Newsletter waren schon immer ihre Themen. Diese wurden jetzt konsequenter nach vorne gestellt.
Auch der Ansatz „schreibend online sichtbar werden“ hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. - Diese Entwicklung wäre nicht planbar gewesen.
Positionierung ist ständig im Wandel (Minute 19:10)
- Positionierung entsteht nicht (nur) am Reißbrett. Das wäre zu verkopft
- Alexandra ist ein Beispiel dafür, dass man auch in seine Positionierung hineinwachsen kann.
- Man braucht einen Ausgangspunkt, worum es bei einem geht. Die genaue Ausprägung muss nicht gleich zu Anfang stehen. Man kann schauen, wo es einen hinzieht und wo Resonanz kommt.
- Positionierung verändert sich immer weiter.
Die besten Erkenntnisse kommen durchs Umsetzen.
Man macht Fehler, merkt was funktioniert und was nichts
Mit einer starken Meinung und Haltung klar positionieren (Minute 22:00)
- Alexandra schreibt viele starke Meinungsstücke. Setzt sich darin kritisch mit vielen Entwicklungen in der Online-Welt auseinander.
- Sie nimmt dabei nicht einfach eine Dagegen-Position ein, sondern zeigt Alternativen auf und zeigt, wie es besser gehen kann.
- Man positioniert sich auch darüber, was man ablehnt.
- Ihr Blog ist für Alexandra eine Möglichkeit zum Selbstausdruck
- In der heutigen Informationsflut brauchen die Fähigkeit zum kritischen Nachdenken und zum Nein-Sagen.
- Das gilt auch fürs Marketing: Es gibt so viele Möglichkeiten und Strategien – Man kann man nicht alles nutzen.
Diese Entscheidung sollte man an seinen Werten und seiner Persönlichkeit ausrichten - Alexandra schaut mit ihren Kunden nicht, was man machen muss, sondern was ihnen wichtig ist und was sie realistischer Weise überhaupt leisten können.
- Sie hält es für wichtig, menschlich zu sein und mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren, wertschätzend miteinander umgehen.
- Dazu muss man viele Marketingstrategien kritisch hinterfragen.
Auch das wird von den Leuten gesucht
Die Menschen merken, dass nicht alles im Onlinemarketing toll ist. - Kritische Stimmen sind gefragt. Das gibt den Menschen Orientierung.
- Wir, die wir viel Wissen darüber haben, haben auch die Verantwortung das zu erklären.
Populäre Marketing- und Business-Strategien richtig einordnen (Minute 29:10)
- Viele Neueinsteiger die empfohlenen Strategien gar nicht einordnen.
Durch die Algorithmen gerät man schnell immer tiefer in eine Bestimmte „Bubble“.
Letztlich denkt man, alle machen das so und es gibt nur diesen Weg. - Tipp: Verlass Deine Bubble. Such nach anderen Begriffen und nach Menschen, die es anders machen.
- Auch für eine solche andere Sichtweise folgen uns Menschen.
Ein Blog als Medium für öffentliches Nachdenken
- Im Business-Blog muss man nicht nur über Business-Themen schreiben. Man kann auch über den eigenen Tellerrand hinaus schreiben und schauen, ob das auch andere beschäftigt
- Alexandra hat zu ihren kritischen Posts noch nie einen Shitstorm bekommen.
Es gab lediglich Rückmeldungen, die sich mit ihrer Position kritisch auseinandergesetzt haben.
Das ist in Ordnung. - Alexandras Erfahrung ist, dass sie gerade bei den Artikeln, wo sie beim Veröffentlichen Herzklopfen hat, sie die meiste Resonanz und die meisten Antworten bekommt. (Minute 33:15)
- Viele trauen sich nicht, eine klare und kritische Haltung zu veröffentlichen, weil sie keinen verschrecken wollen und nicht anecken wollen.
In der Regel kommen aber positive Reaktionen. - Wenn Du nie Antworten und Reaktionen bekommst, dann solltest Du Dich fragen, ob Du über das sprichst, was Dir am Herzen liegt oder über das, wo Du denkst, das gehört nun mal zu Deinem Thema.
- Sprich über das, was Dir wichtig ist. Dabei klingst Du echt und begeisternd.
Alles was Du online sagst, schreibst und tust, ist Marketing – Finde Deinen Weg (Minute 35:40)
- Die Trennung von Verkaufscontent und anderen Inhalten wie z.B. im Blog findet Alexandra unnatürlich.
- Wenn wir über uns erzählen, verkaufen wir automatisch – mit allem, was wir tun.
- Wenn wir die leeren Marketinghülsen weglassen, können wir von Mensch zu Mensch sprechen. Das ist für alle das angenehmere Marketing.
Es bringt die besseren Ergebnisse und es fällt vielen leichter. - Auch die Trennung Newsletter mit Mehrwert und Verkaufs-Newsletter empfinden Alexandra und ich künstlich.
Wenn ich zum Newsletterthema ein passendes Angebot habe, dann erwähne ich das.
Wer mein Angebot gerade nicht braucht, der soll meinen NL trotzdem noch lesenswert finden
Das ist empathisches Marketing. - Das Problem ist, dass wir es meist anders lernen. Man muss dann herausfinden, wie man selbst schreiben möchte. Auch das ist Experimentieren.
- Empfehlung: Such Dir Vorbilder. Such Dir Leute, die das Marketing machen, was auch Dich anspricht. Orientiere Dich an ihnen.
Lass weg, was Dich bei anderen stört.
Mach was Dir bei anderen gefällt
Schau, wie es läuft - Hör dabei auch auf Deinen Körper:
Wie fühlt sich das gerade für mich an?
Wenn sich bei mir schon alles zusammenzieht, dann passt da etwas nicht.
Wenn ich mich beim Schreiben gut fühle, dann ist das in Ordnung.
Claudia S. says
Liebe Dagmar,
Es ist interessant, dass du mit deinem Beitrag von Social-Media Abstand nimmst in Bezug auf das Marketing. Allein aufgrund der Überschrift hat mich der Artikel angesprochen und ich musste ihn einfach lesen. 🙂
Liebe Grüße
Claudia S.
Monika Neuwinger says
Erfrischend – tatsächlich habe ich durch meine Social Media Aktivitäten keine neuen Klientinnen bekommen; diese kommen alle über meine Webseite durch die Google-Suche.
Dagmar Recklies says
Direkte Kundengewinnung über Social Media funktioniert für mich auch eher nicht. Mich lernen dort Menschen kennen, die manchmal später zu Kunden werden.
Die meisten Kunden finden über Blog und Podcast zu mir.
Liebe Grüße
Dagmar