Vor- und Nachteile und Mischformen im Vergleich
Shownotes
In dieser Episode geht es darum, was für eine Domain Du für Deine Unternehmens- oder Businesswebseite wählen solltest. Eine Frage die mir in dem Zusammenhang häufig gestellt wird ist: Was ist besser – eine Keyworddomain oder eine Namensdomain?
Du lernst diese beiden Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen kennen. Außerdem zeige ich Dir, dass es auch noch andere Wege gibt.
So kannst Du entscheiden, was die richtige Domain für Deine Webseite ist.
Transkript
In dieser Episode geht es darum, was für eine Domain Du für Deine Unternehmens- oder Businesswebseite wählen solltest. Eine Frage, die mir in dem Zusammenhang häufig begegnet und auch in meinen Seminaren oft gestellt wird ist die Frage
Was ist besser – eine Keyworddomain oder eine Namensdomain?
In dieser Episode werde ich diese beiden Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen beleuchten und Dir zeigen, dass es auch noch andere Wege gibt. Damit kannst Du entscheiden, was für Dich die richtige Domain für Deine Webseite ist.
Anmerkung vorab: Sämtliche hier genannten Domains sind fiktive Beispiele und dienen der Illustration der Aussagen. Sie stellen keine Empfehlung oder Wertung der eventuell unter dieser Domain erreichbaren Webseiten dar.
Begriffsbestimmung
Keyworddomains sind Webadressen die mit möglichst einem konkreten Begriff beschreiben worum es auf der Webseite geht – Turnschuhe.de, Yogaübungen.de.
Mit einer Namensdomain verwendest Du Deinen Namen als Webadresse – Bei mir wäre das DagmarRecklies.de.
Eigentlich sieht man jetzt schon, dass es neben diesen reinrassigen Beispielen noch Raum für jede Menge Zwischenformen gibt. Darauf komme ich nachher noch zu sprechen.
Keyworddomains
Keyworddomains galten lange als der heilige Gral der Webseitennamen. Das kommt vermutlich aus der Suchmaschinenoptimierung, denn die Domain war lange Zeit ein ganz wichtiger Rankingfaktor.
Als der Algorithmus der Suchmaschinen noch nicht so weit entwickelt war wie heute, hat er aus der Domain Turnschuhe.de geschlossen dass das wohl eine ganz wichtige Seite zum Thema Turnschuhe sein müsste.
Das ist heute nicht mehr so. Ich habe dazu etwas recherchiert
Searchmetrics veröffentlichte jährliche Studien zu Rankingfaktoren.
In den Zusammenfassungen tauchten Keyworddomains als Rankingfaktor das letzte Mal 2015 auf: Bedeutung gesunken, Einfluss auf Ranking = null. 2016 wird die Domain als Rankingfaktor gar nicht mehr erwähnt.
Aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung brauchst Du also schon mal keine Keyworddomain.
Trotzdem gibt es einige Vorteile:
- Keyworddomains sind sprechend – man weiß sofort worum es auf dieser Seite geht
- Damit sind sie auch leicht zu merken, auch leichter als ein Name
(Kräutertee.de ist einprägsamer als Martina-Hammersbach-Maier.de)
Darin liegt aber auch gleichzeitig der größte Nachteil
- Je konkreter sie sind, desto enger sind sie thematisch.
- Webseiten mit Keyworddomain sind inhaltlich schwerer auszuweiten. Wenn Du mit Kräutertees angefangen hast und dich später in das Gebiete Heilpflanzen allgemein entwickelst und noch später vielleicht zu pflanzlicher Medizin für den Darm, dann passt Kräutertee.de irgendwann nicht mehr.
Das ist zwar auch nicht so kritisch, aber der Vorteil der Eindeutigkeit und Merkbarkeit ist dann weg.
Das Gegenstück dazu sind Namensdomains
Was der Nachteil der Keyworddomain ist, ist der Vorteil der Namensdomain:
- Thematisch offen – egal wohin Du Dich im Laufe der Jahre thematisch entwickelst, die Domain passt immer.
- Eine Namensdomain ist die richtige Wahl, wenn Du Dich als Person als Marke positionieren willst.
Nachteile gibt es aber auch:
- Überwiegend bei Frauen besteht die Möglichkeit der Namensänderung bei Heirat – Wie willst Du dann vorgehen: Die Domain ändern oder Deinen Familiennamen nach der Domain wählen oder mit Abweichung leben?
Für mich würde das bedeuten: Ich hätte eine Domain DagmarFischer.de und am Telefon würde ich mich mit Recklies melden – das fühlt sich auch nicht stimmig an. - Möglicherweise sind Namensdomains schwerer zu merken – besonders wenn Du als Personenmarke noch nicht so etabliert bist.
- Bei längeren komplizierten Namen besteht die Gefahr von Tippfehlern.
- All das ist nicht so schwerwiegend. Aber das Ziel ist ja immer, es dem Nutzer so einfach wie möglich zu machen, zu einem zu gelangen.
Mein Tipp:
Auch wenn Du sie nicht verwenden willst – sichere Dir immer Deine Namensdomain.
Sonst besteht die Gefahr dass sie sich ein anderer schnappt und damit Dinge macht, mit denen Du nicht in Verbindung gebracht werden willst.
Zwischenformen, Mischformen und Größe des Webprojektes
Wenn Du jetzt mit keiner dieser Varianten so richtig glücklich bist macht das gar nichts. Keyworddomains und Namensdomains sind die beiden äußersten Enden des Spektrums. Dazwischen ist jede Menge Luft für Domains, die langfristig zu Dir und Deiner Zielgruppe passen.
Als Anregung
- Sprechende längere Domains
Kräutertee-Heilpflanzen-Darm.de
Gesund-mit-Heilpflanzen.de
Das ist thematisch breiter, aber auch selbsterklärend und gut zu merken - Auch wenn Du selbständig oder Solounternehmer bist – gib Deinem Business einen Namen oder Claim und nimm den als Domain
Online-erfolgreich.de
Naturheilpraxis-Schulze.de
Bei der Auswahl spielt auch eine Rolle, ob Du die Domain für ein konkretes Einzelprojekt brauchst oder ob Du sie dauerhaft für Dein Business einsetzen willst.
Ein Extrembeispiel sind Nischenwebseiten:
- Jedes Thema hat eine eigene Seite mit eigener Domain, z.B. Tunrschuh-Vergleich.de
- Beginnst Du ein neues Thema, legst Du dafür eine neue Webseite mit eigener Domain an.
- In diesem Fall nimmst Du immer möglichst konkrete Domains.
Wenn die Webseite auf Dauer Deine gesamten Aktivitäten abdecken soll ist eine thematisch offenere Domain die bessere Wahl.
Zusammenfassung
- Es gibt nicht die eine zu bevorzugende Lösung die immer die bessere ist.
- Es gibt auch nicht nur reinrassige Keyworddomains und reinrassige Namensdomains. Dazwischen ist noch ganz viel Platz für deine Lösung.
- Du musst entscheiden, was zu Dir und Deiner Zielgruppe passt – Langfristigkeit beachten
- Der SEO-Aspekt ist bei der Domainwahl praktisch irrelevant.
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