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#97 So setzt Du Frühindikatoren richtig ein – die richtige Auswahl und gute Prognosen sind entscheidend

21. November 2017 by Dagmar Recklies Leave a Comment

Praxistipps für die Arbeit mit Frühindikatoren, die wirksam Entscheidungen unterstützen

Praxistipps für die Arbeit mit Frühindikatoren, die wirksam Entscheidungen unterstützen

Shownotes

In einer der letzten Podcastepisoden habe ich darüber gesprochen, warum Frühindikatoren beliebt sind und welche Probleme es bei ihrem Einsatz gibt. In der heutigen Fortsetzung erhältst Du Tipps, wie Du diese Probleme im praktischen Einsatz von Frühindikatoren abmildern kannst. Darum geht es:
  • Den einen Indikator für das ganze Unternehmen gibt es nicht. Nutze besser mehrere sich ergänzende Indikatoren.
  • So erhältst Du vernünftige Prognosewerte für diese Frühindikatoren – auf externe und interne Einschätzungen setzen.

Transkript

In der vorletzten Podcastepisode habe ich darüber gesprochen, warum Frühindikatoren so beliebt sind, und wo die Probleme dabei liegen. Nun will ich dich aber nicht mit einem Haufen Probleme alleine lassen, sondern Dir auch zeigen, wie Du sinnvoll mit Frühindikatoren arbeiten kannst. Und zwar so, dass Du die Probleme im Griff behältst. Darum geht es heute.

Nutze mehrere sich ergänzende Frühindikatoren

Ich habe es in der letzten Episode schon angedeutet – ich bin kein Fan des Ein-Indikator-fürs-ganze-Unternehmen-Ansatzes.

Wenn Entscheider nach einem Frühindikator fragen, meinen sie meistens nicht wörtlich einen. Was sie brauchen ist vielmehr eine vernünftige Datengrundlage die sie bei ihren Entscheidungen unterstützt. Ob das nun eine Kennzahl ist oder mehrere, das ist für sie gar nicht so wichtig, so lange man sie nicht mit einem Datenfriedhof erschlägt.

Alle Entscheider die ich kennengelernt habe waren erfahren genug, dass sie keinen einfachen Mechanismus der Art „Wenn A passiert, folgt B und wir müssen C machen“ brauchen. Die kennen die Mechanismen ihrer Branche in- und auswendig und brauchen wirklich nur etwas Datengrundlage auf die sie sich dann auch guten Gewissens verlassen können, um sicherer entscheiden zu können.

Wie gesagt, ein einzelner Indikator ist meistens nicht so richtig aussagefähig, weil es kaum noch direkte Ursache-Wirkungs-Beziehungen gibt.

Die Lösung besteht darin, mit einer überschaubaren Zahl von Indikatoren zu arbeiten, die dann zusammen ein Gesamtbild ergeben. Jeder einzelne davon mag nicht 100% zuverlässig sein. Aber wenn Du sie zusammen betrachtest, dann ergeben sich schon Tendenzen.

Wenn 5 von 6 Indikatoren grundsätzlich nach oben zeigen, dann kannst du schon mit einiger Sicherheit eine positive Entwicklung erwarten. Zumindest mit mehr Sicherheit, als wenn Du Dir nur einen einzigen anschaust.

Dann kannst Du auch noch mal genauer nachschauen, warum nun der 6. Indikator in eine andere Richtung zeigt. Vielleicht gibt es da bestimmte Risiken in der Marktentwicklung. Allein der Frage nachzugehen bringt oft schon zusätzliche Erkenntnisse.

Ich habe einmal für ein Unternehmen so eine Art Management-Dashboard entwickelt.  Im Grunde war es eine aufbereitete Zusammenfassung verschiedener relevanter Indikatoren.

Das Unternehmen war eine auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Bank. Das ganze sah ungefähr so aus:

  • Es gab 4 Gruppen von Indikatoren: gesamtwirtschaftliche Daten, Immobilienmarktdaten, Finanzmarktdaten und Wettbewerbsdaten
  • Für jede dieser Gruppen wurden 3 bis 5 wirklich relevante Indikatoren ausgewählt. Dabei haben wir echt auf Qualität geachtet und lieber einen weniger genommen, als irgendwas was nicht wirklich aussagefähig ist.
  • Außerdem haben wir darauf geachtet, dass die Daten idealerweise monatlich, aber wenigstens quartalsweise vorliegen. Die sind nämlich schneller verfügbar. Jährliche Daten sind meistens schon wieder alt bis sie veröffentlicht sind.
  • Für jeden dieser Indikatoren gab es in Form einer Grafik eine kurze Datenhistorie, soweit möglich eine Prognose und einen kurzen Kommentar.
  • Diese kompakten Informationen für alle Indikatoren wurden auf einer Seite zusammengefasst. Die Nutzer sollten wirklich alles auf einen Blick erfassen können, ohne erst umblättern oder scrollen zu müssen.
  • Um einzelnen Faktoren genauer nachzugehen, gab es natürlich noch eine umfassendere Datengrundlage, auf die man bei Bedarf zurückgreifen konnte.

Damit hatten wir tatsächlich die wichtigsten über Daten erfassbaren externen Treiber für dieses Unternehmen aggregiert beieinander.

Der Vorteil davon ist wie gesagt, dass man sich nicht an einem einzelnen Indikator festbeißt und daran weitreichende Entscheidungen festmacht.

Das geht bei so einem Dashboard gar nicht.

Du kannst unmöglich einfach sagen „Hier der Leerstand für Büroimmobilien wird sinken, also sollten wir mehr Bürogebäude finanzieren“ wenn Du auf dem gleichen Blatt siehst, dass das gesamtwirtschaftliche Klima – gerade für den Dienstleistungssektor – eher nach unten zeigt. Das heißt nämlich, dass mittelfristig eher nicht so viele neue Büros gebraucht werden.

Man schaut quasi automatisch auf das Bigger Picture.

So erhältst Du vernünftige Prognosewerte für diese Frühindikatoren – auf externe und interne Einschätzungen setzen

So, Du hast nun einen Satz passende Indikatoren. Wie kommst du denn nun an vernünftige Prognosen dazu?

Der wichtigste Punkt dabei ist, dass Du nicht einfach ohne Nachdenken irgendwelche externen Prognosen übernehmen solltest.

Gerade für solche Top-Level-Indikatoren wie BIP-Entwicklung gibt es ja genug Prognosen von irgendwelchen Forschungsinstituten. Das ist natürlich verlockend, die einfach zu nehmen.

Das Problem ist, dass Du dann mit den gleichen Daten arbeitest wie alle anderen auch.
Also wirst Du wahrscheinlich zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen wie alle anderen und danach die gleichen Entscheidungen treffen wie alle anderen.
Damit kommst du vielleicht ganz gut durch, aber du hast natürlich auch im besten Fall nur die gleichen Ergebnisse wie alle anderen.

Also hier noch ein paar Tipps, wie Du auf Basis von vielleicht vorhandenen externen Prognosen zu Deinen eigenen Einschätzungen kommst.

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Genaue Prognosewerte oder nur Entwicklungstrends?

Da müssen wir als Erstes mal überlegen, wie die Prognose denn eigentlich aussehen soll. Grundsätzlich gibt es dazu 2 Möglichkeiten

  • Du kannst konkrete Prognosewerte angeben – also einen Anstieg um 2 % oder einen Rückgang um 1,5% oder
  • Du kannst eine Prognose der Entwicklungsrichtung angeben – also wird leicht ansteigen, wird sich eher seitwärts bewegen, wird stark fallen

Ich empfehle Dir ganz stark, mit solchen Trendprognosen zu arbeiten.

  • Es ist viel einfacher, eine künftige Entwicklungsrichtung einzuschätzen, als konkrete Wachstumswerte.
    Woran willst du das denn festmachen, ob das Zinsniveau nun um 0,5% oder um 0,75% steigt?
  • Für die strategischen Entscheidungen sind Trendaussagen in den meisten Fällen auch völlig ausreichend.
  • Außerdem verhinderst du so, dass sich die Diskussion an irgendwelchen Einzelwerten festbeißt. Das macht Deine Strategie nicht besser wenn alle erstmal ausführlich diskutiert haben, ob dieser Prozentwert nun um 0,3 höher oder niedriger ist. Das sind Nebenkriegsschauplätze.
    Auf leicht steigend oder stark steigend können sich alle viel leichter einigen.

Solche Trendprognosen bekommst du aus externen Quellen auch eher, also konkrete zahlenmäßige Prognosen.

Externe Prognosen und interne Einschätzungen kombinieren

Der zweite wichtige Punkt ist wie gesagt, dass Du nicht unbesehen irgendwelche externen Prognosen übernehmen solltest. Du solltest zumindest eine eigene Einschätzung dagegensetzen und Dir dann erst eine endgültige Meinung bilden.

Das ist auch gar nicht so schwer wie es klingt.

In den allermeisten Unternehmen gibt es Menschen, die ihr Marktumfeld kennen wie ihre sprichwörtliche Westentasche. Wenn ich mich mit denen unterhalten habe, dann wusste ich hinterher viel mehr, als ich je in irgendeinem Branchenreport gelesen hatte.

Ich habe damals in dem Unternehmen ergänzend zu den externen Daten auch alle 3 Monate unsere internen Experten um ihre Marktprognose gebeten.

Dabei wollte ich auch keine genauen Zahlen wissen. Die sollten einfach für ein paar Indikatoren die wir vorher auch abgestimmt hatten angeben ob sie steigen, gleich bleiben oder fallen würden. Dazu gab es noch ein Freifeld für Anmerkungen und Kommentare. Das war‘s.

Das lief nach einer Anfangszeit in der sich alle erstmal dran gewöhnen mussten auch ziemlich gut.

Zusammenfassung

Das Ergebnis war, dass dieses Unternehmen eine vernünftige und auch handelbare Einschätzung zum relevanten Umfeld hatte, die die Unternehmensleitung dann in ihre Entscheidungen einbeziehen konnte.

  • Durch die Verwendung von mehreren ganz verschiedenen Einflussfaktoren haben wir die Fehleranfälligkeit jedes einzelnen ein Stück weit abgemildert
  • Durch die Verwendung von reinen Trendprognosen haben wir ausreichend genaue Informationen bereitgestellt, ohne dass wir über irgendwelche Zehntel diskutieren mussten.
  • Und durch die Kombination von externen Prognosen mit unseren eigenen Expertenschätzungen hatten wir letztlich unsere eigene Entscheidungsgrundlage und nicht die die alle anderen auch kennen.

Meine Erfahrung ist, dass die Entscheidungsträger mit so einer Datengrundlage besser umgehen können, als mit riesigen detailliert ausgearbeiteten Zahlenkolonnen oder  diesem Einer-für-Alles-Indikator.

So, damit konnte ich Dir hoffentlich ein paar praktische Anregungen geben, wie Du in Deinem Business sinnvoll mit Frühindikatoren arbeiten kannst.

Ganz wichtig dabei ist auch, dass so ein System, wenn es denn erstmal eingerichtet ist, gar nicht mehr so viel Arbeit macht. Die eigentliche Arbeit ist nicht das Erheben der Daten, sondern das nachdenken, was die denn nun genau für unser Business bedeuten.

Filed Under: Podcast, Strategie

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