Typische Evernote-Anfängerfehler und wie Du sie vermeidest
Shownotes
Obwohl Evernote intuitiv verständlich ist, gelingt vielen Anfängern nicht der Zugang. Das liegt oft an der falschen Herangehensweise. In diesem Podcast spreche ich über drei typische Fehler bei der Arbeit mit Evernote:
- Du startest ohne Plan.
- Du gehst den falschen Weg bei der Organisation Deiner Notizen.
- Du glaubst, dass sich alles irgendwie von selbst ergeben wird.
Diese Fehler sind leicht vermeidbar. Dazu gebe ich in dieser Episode praktische Tipps.
Im Podcast erwähnt
- Mein Gastartikel bei Claudia Easy Marketing Evernote als Wissensspeicher für Unternehmer
- Mehr Artikel und Anleitungen für Deine Arbeit mit Evernote auf unserer Webseite
- Facebook-Gruppe Produktiv arbeiten mit Evernote
Hinweis
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Transkript
Heute geht es mal wieder um das Thema Evernote. Konkret habe ich ein paar Tipps für Einsteiger. Es geht aber auch darum, wie Du Deine Organisation in Evernote angehst. Das wiederum ist eigentlich auch für viele wichtig, die schon länger damit arbeiten. Denn genau an den vielen Organisationsmöglichkeiten scheiden sich ja oft die Geister.
Über Evernote habe ich ja hier in diesem Podcast und auch in unserem Blog schon öfter gesprochen und geschrieben. Dadurch komme ich inzwischen auch mit vielen Nutzern ins Gespräch und da habe ich eine Erfahrung gemacht:
Es gibt im Grunde zwei Arten von Evernote-Nutzern: Die, die sich reinfinden und ihren Weg finden damit zu arbeiten und die, die daran scheitern.
Ich war ja erst im Mai mit einem Gastartikel und einem Facebook-Live-Auftritt bei Claudia Heimgartner von Claudia Easy Marketing zu Gast und habe da wieder die typischen Reaktionen gelesen:
„Ach ja, damit müsste ich mich auch mal beschäftigen“
„Ja, ich hab mir die App runtergeladen. Aber jetzt weiß ich gar nicht so recht, was ich damit machen soll“
Ich finde das immer sehr schade. Denn eigentlich ist das Tool so flexibel, dass wirklich jeder irgendwie damit klarkommen müsste. Aber an diesem ersten Schritt, diesem „Wie finde ich denn nun genau meine Arbeitsweise damit“, scheint es ganz oft zu scheitern.
Deshalb gibt es heute ein paar Anregungen von mir zu typischen Anfängerfehlern. Das sind eher Denkfehler als konkrete Fehler im Doing:
- Wenn Du ohne Plan oder mit falschen Vorstellungen startest
- Wenn Du mit der Notizenorganisation falsch startest
- Wenn Du glaubst, dass sich schon alles irgendwie ergeben wird
Fehler 1 – Start ohne Plan
Das ist dieses „Alle finden es so toll. Aber was mache ich jetzt eigentlich damit?“
Also ganz ehrlich: Ja, es ist verlockend sich ein Tool anzusehen was viel gelobt wird. Aber noch ein Tool nur um noch ein Tool zu haben ist Quatsch.
Wenn Du gar keine Idee hast, wofür du es gebrauchen könntest, dann brauchst Du es entweder wirklich nicht. Dann solltest du an dieser Stelle aufhören und deine Zeit in was Besseres investieren. Oder Du trittst erstmal einen Schritt zurück und überlegst Dir, wofür Du eigentlich ein Notizentool einsetzen könntest.
- Willst Du damit irgendwelche Projekte organisieren oder deinen Familienalltag oder ein Hobby.
- Oder brauchst Du nur einen Platz wo Du Dinge virtuell sammeln kannst
- Oder brauchst Du einer einen Platz zum Nachdenken. Wo Du Ideen und Gedanken und Fundstücke beieinander hast.
- Oder irgendwas dazwischen oder alles zusammen.
Mit diesen Überlegungen solltest Du starten. Dann suchst Du Dir für den Einstieg ein, zwei oder maximal drei konkrete Sachen raus und beginnst, die in Evernote reinzubringen.
Mehr sollten es auch nicht sein.
Nach meiner Erfahrung machen gerade Einsteiger nämlich entweder zu wenig damit. Dann nutzten sie es kaum und sagen irgendwann „Bringt mir nichts“.
Oder sie wollen gleich alles damit machen.
Das ist dann meistens zu viel. Gleich auf einen Schritt den größten Teil Deines Lebens in ein neues Tool tun zu wollen, das ist eine Riesen-Aufgabe und kostet erstmal unheimlich viel Zeit. Dann hält Dich das Tool von der Arbeit ab, statt Dich zu unterstützten. Außerdem wird es wahrscheinlich ziemlich chaotisch. Du hast nämlich noch gar kein Gefühl dafür, wie Du am besten damit arbeitest.
Also erster Tipp: Fang mit ein paar Themen oder Aufgabengebieten an in Evernote zu arbeiten um dich erstmal reinzufinden. Nicht mit gar nichts und nicht mit zu viel. Mit ein paar.
Fehler 2 – Die Entwicklung der Notizenorganisation in Evernote
Wie soll sie denn nun aussehen? Mehr mit Notizbüchern – das ist ja meistens der erste intuitive Schritt – oder mehr mit Schlagworten – wird ja von vielen empfohlen – oder einfach gar nicht und auf die Suche verlassen – da schwören ja auch viele drauf.
Hier kommt wieder mein Standard-Statement:
Evernote ist da extrem flexibel und Du kannst es Dir so einrichten, wie Du es brauchst. Aber damit bietet es eben auch so viele Möglichkeiten, dass ein Anfänger schnell mal überfordert ist.
Und dann lauern wieder die gleichen beiden Fallen:
Entweder Du startest mit zu wenig Organisation – so ein Build it as you go. Das kann klappen, kann aber auch ziemlich chaotisch werden.
Oder Du bist eher der strukturierte Typ und startest gleich mit viel zu viel Organisation. Das ist ja auch verlockend, erstmal 17 Notizbücher und 27 Schlagworte anzulegen, die Du alle garantiert brauchen wirst. Du kennst ja schließlich Dein Leben.
Ich weiß wovon ich da rede, denn ich bin in diese Fallen auch getappt. In Beide.
Erst hab ich mit gar nichts angefangen. Erste Notiz geschrieben, war irgendwas von einer Urlaubsreise – also ein Notizbuch Reisen angelegt. Und ein Schlagwort zu dem Urlaubsziel. Braucht ja alles sein geordnetes Plätzchen. Zwei Jahre später waren in dem Reise-Notizbuch vielleicht 5 Notizen und zu dem Schlagwort war es bei der einen ersten geblieben. Das ging total an dem vorbei, was ich eigentlich gebraucht hätte.
Ich habe schnell gemerkt, dass das mit dem Build it as you go nichts wird und hab angefangen, mir einen Haufen Notizbücher anzulegen. Na ja, das war schon besser. Aber in ein paar davon ist auch nie mehr als eine Handvoll Notizen zusammengekommen. Und andere wurden so voll dass sie irgendwann unübersichtlich wurden. Also auch nichts.
Was ich Dir stattdessen empfehle – zweiter Tipp:
Du hast Dir ja zu Beginn grob überlegt, was Du eigentlich in Evernote machen willst. Dazu legst du einige wenige eher allgemein gehaltene Notizbücher und vielleicht ein paar Schlagworte an. Also vielleicht Business und Privat und vielleicht noch ein Hobby oder eine Fortbildung oder so.
Damit arbeitest Du ein paar Wochen und dann merkst Du schon, wo Du noch mehr Untergliederung brauchst und wo nicht. Und Du merkst, ob Du lieber mit Notizbüchern oder mit Schlagworten arbeitest oder vielleicht mit der Suche. Und dann kannst du schrittweise anfangen, Deine Organisation zu verfeinern.
Fehler 3 – Es wird sich schon alles von selbst ergeben
Dieser Fehler ergibt sich quasi aus den ersten beiden:
Du glaubst, dass sich alles schon irgendwie ergeben wird. Oder dass Du jetzt fertig bist mit dem Evernote kennenlernen.
Kann klappen. Muss aber nicht.
Wenn Du durch die ersten beiden Hürden einigermaßen gut durchgekommen bist, dann kann sich schnell ein Gedanke einnisten:
Einmal denkst Du, Du hast es jetzt, bist zufrieden und machst einfach weiter mit dem was Du bis jetzt an Struktur und Arbeitsweisen und Organisation hast.
Außerdem denkst Du vielleicht „Never change a running system“ und Du hast ja jetzt schon so viel Zeit reingesteckt. Das bleibt jetzt alles so wie es ist.
Wenn Das gut für Dich funktioniert, ist das eigentlich total in Ordnung. Wie gesagt, Organisieren um des Organisierens willen ist auch Quatsch.
Aber eigentlich ist das doch Stillstand.
Dein Leben geht aber weiter.
Also gerade wenn Du jetzt schon so ein Bisschen Gefühl für Evernote hast, dann solltest Du auch auf die nächste Stufe gehen. Das heißt, jetzt kannst Du dich von anderen inspirieren lassen und Dir noch ein paar Tipps durchlesen, um ans Finetuning zu gehen. So kannst Du Schritt für Schritt und mit ziemlich wenig Aufwand immer mehr aus Evernote rausholen und es immer besser für Dich arbeiten lassen.
Jetzt – und nicht früher – ist der Zeitpunkt, wo du mal ein paar Erfahrungsberichte lesen solltest und ein paar How-To-Artikel was man noch so alles machen kann. Jetzt kannst Du nämlich leicht beurteilen, was davon für Dich passt und was nicht und was Du ein bisschen für Dich anpassen kannst.
Wenn Du damit zu früh anfängst, dann machst Du einfach nach was für andere gut klappt. Und wenn Du dann nicht damit zurechtkommst, dann denkst Du, Evernote ist nichts für Dich. Dabei ist nur diese konkrete Arbeitsweise nichts für Dich.
Mit ein Bisschen Erfahrung kannst Du das viel leichter auseinanderhalten.
Und wenn Du das gar nicht machst, dann verschenkst Du einiges an Potenzial. Das wäre schade.
Für mich ist Evernote zum Beispiel noch mal ein ganzes Stück effizienter geworden, als ich angefangen hab, die Notizen zu bestimmten Themen in Übersichtstabellen zusammenzufassen. So hab ich mir quasi meine eigenen Schnelleinstiege gebaut, über die ich ganz fix und zielgerichtet zu ganz vielen verschiedenen Inhalten komme.
Dritter Tipp
Wenn Du dich schon ein Bisschen mit Evernote vertraut gemacht hast und schon so richtig ein Gefühl dafür hast – dann fang an Dir noch ein paar Ideen und Tricks zusammenzusuchen, um jetzt wirklich noch mehr rauszuholen.
Material dafür gibt es reichlich. Ich habe ja auf unserer Webseite auch schon so einiges zusammengetragen. Dafür gibt es jetzt auch eine richtige Übersichtsseite, wo Du alle Blogartikel und Anleitungen und Schulungen die ich anbiete findest.
Oder was an dieser Stelle auch immer wertvoller wird – Austausch mit anderen Nutzern. In unserer Facebookgruppe Produktiv arbeiten mit Evernote haben wir alle schon so viel voneinander gelernt. Das waren oft nicht die großen Eyeopener, sondern eher die die vielen Kleinigkeiten die einen auch immer nochmal ein kleines Stück voranbringen.
Also glaube nicht, du hast und kennst jetzt schon alles.
Stillstand ist immer irgendwie auch Rückschritt.
Fazit
So, das waren jetzt die Denkansätze die ich unbedingt mal allen mitgeben wollte, die noch relativ neu bei Evernote sind.
Ja, es ist einfach und selbsterklärend.
Aber so ganz ohne was dafür zu tun, wirst Du wahrscheinlich auch nicht so gut damit zurechtkommen.
Also
- Überlege Dir, was Du überhaupt damit machen willst und fang erst mal mit ein paar Sachen davon an. Nicht gleich mit allen und nicht mit „da wird sich schon was ergeben“.
- Leg Dir zu Anfang wenig und eher allgemeine Organisationsstruktur an – also ein paar Schlagworte und Notizbücher. Arbeite erstmal eine Weile damit und dann merkst Du schon, was Du wirklich brauchst.
- Wenn es dann einigermaßen läuft, denk nicht Du bist jetzt fertig. Es gibt immer noch ein paar Kniffe mit denen die Arbeit noch leichter wird.
Und auch an so einer Notizenorganisation kann man immer noch ein bisschen Finetunig machen damit sie noch besser funktioniert.
Dazu solltest Du dann nicht im eigenen Saft schmoren, sondern Dir wirklich etwas Inspiration holen – zum Beispiel bei meinen Evernote-Ressourcen.
Und wenn Du das beherzigst, dann klappt’s auch mit Dir und Evernote.
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