Positionierung einfach transportieren: Wann vermittelst Du welche Informationen?
Positionierung ist vielschichtig.
Für ein einprägsames und ansprechendes Bild von Dir möchtest Du viele Botschaften und Details vermitteln. Genau das macht es manchmal schwer, gezielt die gerade passenden Informationen auszuwählen.
Deshalb teile ich in diesem Artikel eine Sichtweise mit Dir, die Dir hilft, all diese Informationen, Details und Besonderheiten rund um Deine Positionierung sinnvoll einzuordnen. So kannst Du leichter entscheiden, welche Aspekte Deines großen Positionierungsbildes Du wann und wie kommunizierst.
Denn Positionierung wirkt auf zwei Ebenen. Beide sind wichtig.
Auf jeder Ebene vermittelst Du unterschiedliche Informationen.
Aber keine Sorge: Das ist gar nicht kompliziert. Wie es funktioniert, erfährst Du hier.
Anhören oder Lesen
Die zwei Ebenen, auf denen Positionierung wirkt
Positionierung Ebene 1 – beim ersten Kontakt
Jemand entdeckt Dich oder lernt Dich neu kennen. Hier muss Deine Positionierung sicherstellen, dass ein neuer Kontakt überhaupt versteht, was Du machst. Er oder sie soll Dich zunächst einmal in die richtige „geistige Schublade“ einordnen.
Wenn Dich jemand neu kennenlernt, muss Deine Positionierung Fragen beantworten wie:
- Worum geht es bei Dir?
- Was ist das Allerwichtigste, was sich ein neuer Kontakt von Dir merken soll?
- Warum lohnt es, Dir zu folgen?
Hier ist Fokus und Beschränkung auf das Wesentliche gefragt. Denn wenn Du Deinen nagelneuen Kontakt an dieser Stelle mit zu vielen Informationen beglückst und überfordert, dann läufst Du Gefahr, dass er geistig aussteigt:
„Hä? Was macht die? Verstehe ich nicht.“
Oder Dein neuer Kontakt ist interessiert, aber er oder sie kann sich beim besten Willen nicht alles merken. Mit etwas Pech bleibt nur ein Detail hängen, das für sich allein ein falsches Bild von Dir vermittelt.
Denk immer daran: Dein Ziel ist hier – beim ersten Kontakt – nicht, Deine ganze Vielfalt zu vermitteln oder jeden individuell abzuholen.
Dein Ziel ist hier, die Menschen für Dich zu interessieren und zum Bleiben zu bewegen. Dein Ziel ist, Dir die Chance zu erarbeiten, dass Du ihnen später all die Details vermitteln kannst.
So weit zum ersten Kontakt
Ebene 2 ist dann logischerweise die Wirkung der Positionierung im Laufe der Zeit.
Positionierung Ebene 2 – Im Laufe der Zeit
Wenn Du Deinen neuen Kontakt erfolgreich zum Bleiben bewegt hast, kannst Du seinem Bild von Dir im Laufe der Zeit immer mehr Details hinzufügen. Jetzt kennt er Dich schon etwas und hat Dich richtig eingeordnet. Nun ist er auch in der Lage, immer mehr Informationen und Details über Dich zu verarbeiten und sich zu merken.
Aus dem Grund musst Du auch nicht so krampfhaft alles Wichtige über Dich schon beim allerersten Kontakt rüberbringen.
Diese Details sind wichtig, damit eine Beziehung, Sympathie und Vertrauen entsteht.
Langfristig muss Deine Positionierung Fragen beantworten wie:
- Wie tickst Du als Mensch?
- Wie ist es, mit Dir zu arbeiten?
- Warum soll ich bei Dir kaufen und nicht bei einem der 38 ähnlichen Anbieter?
Deine Leser und Follower lernen Dich im Laufe der Zeit immer besser kennen und bekommen ein besseres Gefühl für Dich. Ich vergleich das gern mit einem Mosaik. Das wird auch immer schöner und einprägsamer, je mehr kleine Steinchen Du hineinsetzt.
(Siehe auch Warum eine starke Positionierung mehr braucht als das Was für Wen und Wie – Positionierung ist wie ein Mosaik – je mehr Steinchen, je besser)
Positionierung auf jeder Ebene zielsicher vermitteln
So vermittelt Deine Positionierung neuen Kontakten schnell das Wichtigste über Dich
Ist das die große Stunde des Elevator Pitchs?
Ja und nein
Ja – in Vorstellungssituationen – bei Offline-Treffen, wenn Du in eine neue Community eintrittst usw.
Nein – Vergiss bitte nicht die anderen Situationen, die Du nicht steuern kannst, weil Du gar nicht da bist. Zum Beispiel wenn Menschen zum ersten Mal auf Deinen Content treffen: Im Social Media-Feed, wenn sie über eine Suche In Deinem Blog, Podcast oder YouTube-Kanal landen.
Da kannst Du nicht jedes Mal dein Pitch vorn an stellen. Trotzdem sollten auch hier neue Kontakte sicher erkennen können, worum es bei Dir geht.
Dafür legst Du Dir im ersten Schritt ausgewählte wenige Begriffe und Formulierungen zurecht, damit Du Deine Positionierung mit möglichst wenigen Worten vermitteln kannst.
Ich empfehle Dir dazu zwei Artikel, in denen das ausführlich erklärt ist.
- Deine Positionierung sicher in den Köpfen verankern – Was ist Dein Ding? – Wenn sich jemand nur eine einzige Sache über Dich merken kann – Welche soll das sein?
- Positionierung klar kommunizieren mit dem Kometenmodell – Sprich über die Themen, für die Du bekannt sein willst.
Hol Dir da auch die Druckvorlage mit Beispiel, damit Du das für Dich gut erarbeiten kannst.
Du brauchst Deine kleine Auswahl der wichtigsten Begriffe und Themen, die sich ein neuer Kontakt von Dir merken soll. Die kommen natürlich in Deinem Pitch und allen Vorstellungstexten vor.
Diese bzw. der eine allerwichtigste Begriff sollten idealerweise auch in den meisten anderen Inhalten von Dir vorkommen. Stell wo möglich immer einen Bezug zu Deinem Hauptthema, zu Deinem Ding her.
Beispiel. Ich möchte bekannt sein als die Positionierungs-Frau. Mein Ding ist Positionierung. Nun schreibe und rede und blogge ich aber auch über andere Sachen. Ich teile Erfahrungen zu Blogparaden, zu Challenges, zu meinem Newsletter und meinem Podcast und noch so einiges mehr.
Alle diese Dinge setze ich wenn es geht immer in Bezug zur Positionierung. Meine Brücke ist meistens, dass Newsletter, Podcast, Challenge usw. ja der Sichtbarkeit und dem Verkauf dienen und – wenn Du mir schon länger folgst, dann weißt Du dass ich immer sage
„Positionierung ohne Sichtbarkeit bringt nichts. Und Positionierung und Sichtbarkeit bringen auch nichts, wenn Du nichts zu verkaufen hast.“
Schon ist auch bei meinen Tipps zur Teilnahme an Blogparaden klar, dass es bei mir eigentlich um Positionierung geht.
Ergänzend sollte dieses eine Ding natürlich überall auftauchen, wo Du bist. Mein Podcast und mein Newsletter haben den Begriff „Positionierung“ im Namen. Er steht in meiner Blog-Sidebar und ganz vorn in meinem LinkedIn Profilspruch.
Wenn Du darauf achtest, dann können auch ganz neue Kontakte Dich ziemlich sicher in die richtige Schublade einsortieren.
Wenn das geklappt hat, ist die Arbeit aber leider noch nicht vorbei. Ich hatte es ja oben schon angedeutet. Jetzt kommt Ebene 2 und die ist ein Marathon.
Wie vermittelst Du im Laufe der Zeit ein immer detailreicheres Bild von Deiner Positionierung?
Hier geht es um Konsistenz und Kontinuität in der Kommunikation. Sorge für regelmäßige Berührungspunkte und vermittele immer wieder kleine Mosaiksausteinchen, die sich in das große Positionierungs-Bild von Dir harmonisch einfügen.
Das ist die Phase, in der ich zum Beispiel von dem kleinen Nerd und dem kleinen Schreiberling erzähle, die in mir wohnen. Ich beschreibe, wie es ist mit mir zu arbeiten Oder teile eine Life-Fallstudie über ein Beratungsprojekt. In der Phase erzähle ich Dir auch, dass ich kein Fan der Buyer Persona bin.
So verstehst Du im Laufe der Zeit immer besser, wie ich ticke und was Du von mir erwarten kannst.
Damit Du das auch kannst, brauchst Du natürlich wieder einen Fundus an Informationen, die Du hier vermitteln möchtest. Jetzt dürfen das endlich mehr Informationen sein, zum Beispiel
- Um welche Themen geht es auch bei Dir? Nicht im Kern, aber ergänzend auch.
- Was sind Deine Werte, Deine Herangehensweisen, Worauf achtest Du in der Arbeit mit Deinen Kunden
- Was siehst und machst Du anders als die meisten Deiner Branchenkollegen?
An der Stelle wird Dir wieder mein Kometenmodell helfen. Da steht ja im Kern Dein Ding und im Schweif des Kometen – geordnet nach Wichtigkeit – all die anderen Details.
Für meine Kunden in der 1:1-Positionierungsberatung habe ich dafür ein umfangreiches Arbeitsblatt. Mit dem sammeln wir erst einmal die Masse an Details und entscheiden dann gemeinsam, welches die Wichtigsten sind, die sie immer wieder in ihre Kommunikation einstreuen können. Wenn Du in den Artikel zur Positionierung als Mosaik schaust findest Du darin auch schon viele Anregungen.
Wichtig ist dann, dass Du diesen Fundus an Details immer wieder mit in Deinen Content einfließen lässt. Mal dieses Detail und mal jenes. Aber kontinuierlich auf Deinen Kanälen sichtbar sein und konsistent Deine Details vermitteln.
Das ist die ganze Kunst.
Deshalb sage ich ja immer: Positionierung braucht Konsistenz und Kontinuität.
Schwer ist das nicht. Du musst nur dauerhaft daran denken.
Zusammenfassung
Wenn Du einmal den Blick dafür bekommen hast, ist das mit der Positionierung auf den 2 Ebenen recht einfach.
Ebene 1 ist wenn Dich jemand neu kennenlernt. Hier kommt es nicht auf viele Informationen an, sondern auf die richtigen. Nämlich auf die Wichtigsten. Was ist Dein Ding? Welche eine Sache soll sich ein neuer Kontakt unbedingt von Dir merken?
Danach kommt der Marathon auf Ebene 2. Achte darauf, dass Du allen Deinen Kontakten, Deinen Lesern, Hörern, Followern, im Laufe der Zeit immer mehr Details zu Dir und Deiner Arbeit vermittelst. Natürlich ausgewählt und sorgsam zusammengestellt Details nicht irgendwelche, die Dir zufällig einfallen.
Wenn Du das so machst, werden die Leute verstehen, was Du machst und wobei Du ihnen helfen kannst. Und wenn sie dann irgendwann mal Hilfe brauchen, dann werden sie sich auch an Dich erinnern.
Und nun frage ich Dich:
Kannst Du spontan sagen, welche Informationen Du auf Ebene 1 und Ebene 2 vermitteln willst?
Zum Abschluss mein Hinweis:
Falls für Dich immer noch unklar und nebelig ist, was Dein Ding ist und was Du auf Ebene 1 und 2 als Positionierung vermitteln willst, dann sprich mich an.
Wir machen ein Vorgespräch. Ganz offen und auf Augenhöhe. Darin klären wir, wieviel Unterstützung Du wirklich brauchst. Du entscheidest, ob es gerade für Dich passt.
>> Informiere Dich über meine 1:1 Positionierungsberatung und mach einen Gesprächstermin >>

Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
Schreibe einen Kommentar