Newsletterabmeldungen sind unvermeidlich – So gehst Du damit um
„Ich habe ziemlich viele Abmeldungen aus meinem Newsletter. Ist das normal? Kann ich da was tun?“
Falls Du auch bei jeder verschickten Mail besorgt auf die Abmeldungen schielst, ist dieser Artikel hier für Dich.
Du lernst die vielfältigen Gründe kennen, warum sich Menschen aus Deinem Newsletter abmelden.
Danach gibt es Tipps, wie Du damit umgehen kannst und vor allem, wie Du vorbeugen kannst.
Auch wenn Abmeldungen unvermeidlich sind – es müssen ja nicht mehr als nötig sein.
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Newsletterabmeldungen – 7 Gründe, warum Dein Newsletter Leser verliert
Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Du Newsletterleser verlierst. Teilweise sind die auch überlappend.
Ich zähle die hier nicht so minutiös auf, damit Du Dich schlecht fühlst.
Im Gegenteil.
Ich will Dir zeigen, dass es ganz viele Gründe gibt, die absolut nichts mit Dir und Deinem Newsletter zu tun haben.
Mit diesen Ursachen für Abmeldungen hat jeder zu tun, der einen Newsletter schreibt.
Grund 1 – Man verliert immer ein paar
Das ist einfach so. Wenn die Liste wächst, wächst auch die Zahl der Abmeldungen.
Es gibt 1000 verschiedene Gründe, warum Menschen auf den Unsubscribe-Link klicken und sich aus Deinem Newsletter abmelden (Neben denen, die ich gleich aufzähle).
Mein Klassiker – und das ist mir auch schon oft passiert – aus irgendeinem Grund bin ich mit 2 verschiedenen Mailadressen in einer Liste gelandet. Also egal wie brillant der Newsletter ist. Doppelt brauche ich ihn nun auch nicht.
Schwupps, Du hast eine Abmeldung.
Grund 2 – Das Leben ändert sich
Die wenigsten Menschen werden sich 10 Jahre lang so intensiv für ein bestimmtes Thema interessieren, dass sie dazu Woche für Woche eine Mail bekommen wollen.
- Ernährungsumstellungen sind irgendwann abgeschlossen. Gewichtsziele sind erreicht.
- Der Marathon ist gelaufen.
- Das Business ist aufgebaut. Oder in Ehren zu Grabe getragen.
- Die Kinder sind groß geworden. Also braucht man keine Beschäftigungstipps für Vorschulkinder mehr.
Ich habe schon Abmeldungen mit ganz netten Nachrichten bekommen „Ich habe mein Business aufgegeben. Deinen Newsletter habe ich immer gemocht. Vielen Dank dafür“
Dagegen kannst Du nichts tun. Und es liegt nicht an Dir.
Grund 3 – Es kommen immer Leute die nur mal gucken wollten
Es gibt Menschen – zu denen gehöre ich auch – die melden sich recht schnell zu einem Newsletter an. Alles was halbwegs interessant aussieht, wird bestellt. Mal schauen, was da kommt. Könnte ja gut sein.
Das Tolle an diesen Menschen ist, dass Du sie leicht in Deine Liste holen kannst.
Der Nachteil ist, dass sie sich schnell wieder austragen, wenn sie merken, Deine Mails sind doch nicht das Richtige für sie.
Das ist in Ordnung. Sie haben Dir eine Chance gegeben. Es hat nicht gepasst. Es ist gut.
In die gleiche Richtung geht auch
Grund 4 – Manche Leute melden sich radikal von Newslettern ab, wenn ihnen etwas nicht gefällt
Es gibt die Anspruchsvollen.
Die, die eine ganz bestimmte Erwartung an einen Newsletter haben.
Die, denen es zu viel oder zu wenig Text ist. Oder zu viel Werbung. Oder zu viel Story.
Und die sich dann radikal wieder abmelden, wenn ihnen der Newsletter nicht gefällt.
Auch hier wieder: Es ist in Ordnung.
Das ist mir lieber, als wenn sie sich aus Bequemlichkeit nicht abmelden und sich jede Woche ärgern, wenn sie meine Mail im Postfach sehen.
Manche Leute haben eine ganz bestimmte Erwartung. Du kannst es nicht allen Recht machen.
Grund 5 – Manche Aktionen spülen Dir Menschen in die Liste, die nicht gut zu Dir passen
Ich finde ja Webinare, Challenges usw. gut geeignet, um die Newsletterliste wachsen zu lassen. Meine Liste macht jedes Jahr bei meiner Zeige-was-Du-tust-Challenge einen sichtbaren Sprung nach oben.
Das ist schön. Aber sei Dir bitte darüber im Klaren, dass sich ein Teil dieser Leute nur für das Webinarthema interessiert oder nur bei der Challenge mitmachen will. Dein Newsletter ist für sie nebensächlich. Oder sie hatten etwas anderes erwartet.
Ich habe zuverlässig nach solchen Wachstumsschüben durch eine Aktion auch wieder einen Knick nach unten. Die Challenge ist durch. Die Leute haben ein paar Mal meinen Newsletter bekommen. Aus irgendeinem Grund mögen sie ihn nicht. Sie melden sich ab.
Das ist normal.
Ich habe das auch schon gemacht. Einmal hatte ich mich für einen amerikanischen Online-Kongress für Podcaster angemeldet. Die Amis sind uns ja immer etwas voraus mit Onlinemarketing-Trends. Auf die hatte ich mich gefreut.
Tja, ich habe dann gemerkt, dass sich der Kongress und der zugehörige Newsletter komplett an Podcast-Anfänger richtet. Das brauche ich nicht. Ich habe mich wieder abgemeldet.
Grund 6 – Der Wunsch nach Ausmisten, Loslassen, Entlastung
Das kannst Du zu den klassischen Neuanfangs-Daten beobachten, besonders zum Jahreswechsel und um die Sommerpause herum.
Bei uns allen sammelt sich im Postfach eine Menge an. Irgendwann wird es zu viel. Da wird schon mal der Jahreswechsel oder die Rückkehr aus dem Sommerurlaub zum Anlass genommen, um radikal Newsletter abzubestellen.
Auch solche Nachrichten habe ich schon bei Abmeldungen bekommen. Da schreiben mir Leute fast entschuldigend, dass ihnen gerade alles zu viel ist und dass sie alles abbestellen.
Dein und mein Newsletter sind dann einfach die Opfer des ganz großen Besens, mit dem da ohne viel Unterschiede durchgekehrt wird.
Grund 7 – Der Freebie-Jäger
Es gibt sie einfach, die Menschen, die wirklich nur das Freebie haben wollen und nicht den Newsletter.
Auch hier – das ist nun mal so. Wir können nichts daran ändern.
Ich denke mir dann immer, sollen sie sich ruhig mein Freebie holen. Vielleicht finden sie das ja so genial, dass sie mich in guter Erinnerung behalten. Man sieht sich immer zweimal.
Hier habe ich ausführlich erklärt, warum ich beim Gedanken an den Freebie-Jäger mit der Gratismentalität entspannt bleibe.
So, nun haben wir ausführlich darüber geredet, warum es zu Newsletterabmeldungen kommt.
Kommen wir nun zum wichtigeren Teil:
Wie kannst Du mit Abmeldungen aus Deinem Newsletter umgehen? Was kannst Du gegen Newsletterabmeldungen tun?
Akzeptiere, was Du nicht ändern kannst
Wie meine Kollegin Jasmin Lotter von happiemotion so schön sagt: Radikale Akzeptanz.
Wir haben das gerade durchgesprochen. Die allermeisten Newsletterabmeldungen haben nichts mit Dir und Deinen Mails zu tun. Sie sind keine Wertung Deiner Person oder Deiner Arbeit.
Es passt nur nicht mit Dir und der Leserin. Oder es passt nicht mehr, weil sich bei ihr etwas geändert hat.
Daran kannst Du nichts ändern. Also gräme Dich nicht. Sieh nach vorn und freue Dich über die nächste Anmeldung.
Ursachenanalyse kann nie schaden
Man kann natürlich nie ausschließen, dass es doch einen konkreten Auslöser. Wenn Du mal eine ungewöhnlich hohe Zahl an Newsletterabmeldungen beobachtest, die nicht das übliche Jahresend-Aufräumen ist, dann solltest Du schauen, ob es Gründe gibt.
- Hast Du in letzter Zeit etwas geändert?
- Gab es eine bestimmte Mail, die zu Abmeldungen geführt hat? Was kann der Grund gewesen sein?
- Zieht möglicherweise das neue Freebie oder das neue Webinarthema die falschen Leute an?
Wenn es solche Auslöser gab, kannst Du sie vielleicht rückgängig machen. Oder Du kannst daraus lernen und den Fehler nicht wiederholen.
Praxisbeispiel:
Ich hatte auch mal eine Newsletterausgabe, die mich ungewöhnlich viele Abonnenten gekostet hat.
Das war Ende Januar 2025. Ich hatte vorher eine kleine Launch-Aktion für den Positionierungs-Weiterdenker-Club gemacht und dafür natürlich mehr Mails als gewöhnlich an meine Liste geschickt.
Für diese Zusatzmails biete ich immer ein Opt-out an nach dem Motto „Wenn Du keine Mails zum Club bekommen möchtest, aber in meinem Newsletter bleiben willst, dann klicke hier“. Das wird immer gut angenommen.
Das empfehle ich Dir auch, wenn Du mal mehr Mails verschickst. Das verhindert tatsächlich Abmeldungen.
Aber: Es gibt aber immer auch Menschen, die diese Option nicht nutzen und sich dann abmelden mit dem Kommentar „viel zu viele Mails“. Na ja, darüber habe ich in dem Newsletter geschrieben. Ich habe es noch nett in eine Lehre verpackt: Geh nie davon aus, dass die Leute alles lesen, was Du schreibst.
Vielleicht habe ich damit einfach den falschen Ton für meine Leute getroffen. Vielleicht haben dann nachträglich noch viele gedacht „Stimmt, das war mir auch zu viel. Ich wollte mich doch abmelden.“
Jedenfalls hatte ich nach dieser Mail richtig viele Abmeldungen.
Merke: Philosophiere nie im Newsletter über Newsletterabmeldungen. Schon gar nicht zu Zeitpunkten, wo die Leute sowieso zum Gehen neigen.
Vorbeugen – Hole möglichst nur die passenden Leute in Deinen Newsletter
Ich hatte es schon bei den Abmeldegründen gesagt: Ein paar Streuverluste hast Du immer. Du kannst gar nicht verhindern, dass sich auch Leute eintragen, die nicht so gut passen.
Aber Du kannst dafür sorgen, dass es nicht zu viele sind. Hier sind meine 3 Tipps:
- Mach auf den Landingpages für den Newsletter und für die Freebies glasklar, was man in Deinem Newsletter bekommt. Ganz unmissverständlich.
Klar wollen wir in erster Linie den Nutzen unserer Mails darstellen, um einen Will-haben-Effekt auszulösen.
Aber schreib auch die Fakten dazu: Wie oft kommen die Mails? Was steht drin? Gibt es redaktionelle Inhalte und / oder Eigenwerbung?
So können die Leute, für die es gar nicht passt, das schon vorher erkennen. - Mach ebenso glasklar für wen der Newsletter ist und für wen nicht.
Ich mag auf Landingpages immer diese Übersichten „Dieses Angebot ist für …“ und „Dieses Angebot ist nicht für …“
Tu Dir und Deinen Lesern einen Gefallen und sei auch in der Nicht-für-Spalte sehr präzise.
Schreib da nicht nur Bla-Bla-Formulierungen wie „nicht für Leute, die nur einen schnellen Fix suchen und nicht an den Ursachen arbeiten wollen“. Das ist nichtssagend.
Schreib „Dieser Newsletter wendet sich an Selbständige mit Vorerfahrungen, nicht an Business-Starter“ - Achte bei allen Freebies, Webinaren und Aktionen darauf, dass die Themen für Deine typischen Newsletterleser interessant sind.
Auch wenn es platt klingt – Schreib einen guten, lesenswerten Newsletter
Das sage ich natürlich, weil sich von einem guten Newsletter weniger Menschen abmelden als von einem schlechten.
Aber es gibt noch einen zweiten Grund:
Ein guter Newsletter lässt die Tür offen für eine Liebe auf den zweiten Blick.
In meinem Newslettertool kann ich das sehen, wenn ein neuer Abonnent schon mal in meiner Liste war. Und ich kann Dir versichern, das sind nicht nur Einzelfälle.
Wir haben oben besprochen, dass sich die Leute aus den unterschiedlichsten Gründen abmelden. Da ist die große Ausmist-Aktion. Oder sie haben sich von einer bestimmten Mail getriggert gefühlt. Irgendwas.
Nach ein paar Monaten oder Jahren stolpern sie wieder über Dich. Da kann es jedenfalls nicht schaden, wenn sie sich positiv an Dich erinnern. Und dann tragen die sich auch wieder ein.
Gedanken zum Abschluss – Warum Newsletterabmeldungen nicht sooo schlimm sind
Also wir sind uns einig – Abmeldungen vom Newsletter sind unvermeidlich.
Du kennst wahrscheinlich die rational toll klingende Empfehlung: Weine ihnen keine Träne nach. Wenn sie Dich nicht mögen – sei froh, dass sie weg sind.
Im Grunde habe ich Dir das ja hier auch so ähnlich gesagt.
Ja.
Aber ich verrate Dir etwas.
Ein kleines Tränchen verdrücke ich mir doch jedes Mal, wenn da wieder eine Nachricht über eine Abmeldung kommt. Mir ist meine Liste und der Kontakt zu den Menschen darin nämlich wichtig. Und ich erlaube mir, über Abgänge traurig zu sein.
Zumindest ein Bisschen. Darüber habe ich auch schon mal in einem Newsletter geschrieben. Und der kam richtig gut an. (hier zum Nachlesen)
Aber im Grunde gilt wie schon gesagt: Radikale Akzeptanz.
Bitte bedenke auch:
So lange Dein Newsletter netto wächst, also mehr Zugänge als Abgänge hat, so lange Du ordentliche Öffnungs- und Klickraten hast, so lange ist alles in Ordnung.
Und:
Selbst wenn er stagniert – Du tauschst alte Leser durch neue aus. Damit verjüngt sich Deine Liste. Das ist gut. Wir hatten ja oben gesagt, irgendwann wird praktisch jeder Deinen Inhalten entwachsen. Da ist es wichtig, dass Du immer einen Anteil frische Kontakte in der Liste hast.
An der Stelle kommt noch ein Hinweis:
Wenn Dein Newsletter nicht so rund läuft, wie Du Dir das wünschst, lass uns mal gemeinsam draufschauen. Vielleicht wächst er zu wenig oder er hat zu viele Abmeldungen. Oder die Öffnungsraten und Klickraten sind zu niedrig und es kommen keine Reaktionen.
In einer gut vorbereiteten Stunde zu so einer spezifischen Situation können wir ganz viel erreichen. Ich schaue mir Deinen Newsletter gründlich an. Wir entschlüsseln gemeinsam, woran die Probleme liegen könnten und finden Lösungsansätze.
Hier ist mein 1-Stunden-Kompaktcoaching.
Das kannst Du natürlich auch für andere Fragen buchen, nicht nur für Deinen Newsletter. Für den aber auch.

Ich bin Dagmar Recklies und ich unterstütze Selbständige und Solo-UnternehmerInnen dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Angeboten und Botschaften zu erreichen.
Das heißt, ich helfe Dir Deine Positionierung zu entwickeln:
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was sind das für Menschen? Wie erreichst Du sie am besten?
- Wofür willst Du bekannt sein? (d.h. wie breit oder spitz stellst Du Dich am besten auf?)
- Warum soll jemand gerade bei Dir kaufen?
- Wofür stehst Du?
- Wie wirst Du interessant, einprägsam und wiedererkennbar?
- und vieles mehr
Weil eine Positionierung allein nichts nützt, schaue ich immer auch auf Dein Marketing, deine Sichtbarkeit und Deine Angebote.
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